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Actiondrama. Indien. Hindi
Alternativer Titel -

Regie Rajiv Rai
Drehbuch Rajiv Rai
Produktion Gulshan Rai
Songs Kalyanji-Anandji
Kamera Ramesh Bhalla
Choreografie Saroj Khan
Darsteller Sunny Deol, Naseeruddin Shah, Jackie Shroff, Amrish Puri, Anupam Kher,
Madhuri Dixit, Sonam, Sangeeta Bijlani, Dalip Tahil, Raza Murad, Sharat Saxena
Länge 166 Min.

Kinostart 7.7.1989
Trade classification
Superhit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 22.10.06
©  Bilder Eros Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der rechtschaffene Inspektor Karan Saxena (Sunny Deol) nimmt den Waffenhändler Don (Dilip Tahil) fest, bekommt daraufhin aber die volle Härte von dessen Geschäftspartner zu spüren: dem Gangsterboss Bhujang (Amrish Puri). Dieser lässt Karan vor Gericht auflaufen und schafft es sogar, den Cop als Schmuggler dastehen zu lassen. Don kommt frei, Karans Ehre ist
beschmutzt und der Vater tot. Karan glaubt, er habe sich aus Scham erhängt, in Wahrheit liess Bhujang ihn töten. Commissioner Mathur (Anupam Kher) vollendet die Schmach, indem er Karans Verlobung mit seiner Tochter Diya (Madhuri Dixit) löst und den Inspektor nach Madhavpur versetzt. Dort freundet sich Karan mit dem Outlaw Jai Singh (Naseeruddin Shah) an, der seit der Ermordung seines Vaters das Böse bekämpft und dafür auf die Abschlussliste des Gesetzes kam. Derweil nimmt Bhujang in Mumbai Diya als Geisel, um seinen Bruder freizupressen. Commissioner Mathur will nicht nachgeben, worauf Diyas Bruder Ravi (Jackie Shroff) den Deal durchzieht und dadurch zum Gesetzesbrecher wird. Er schliesst sich Bhujangs Gang an.

 

REVIEW
Es gibt ein Limit für die Dummheit von Filmfiguren. Wenn in einem Horrorfilm die hilflose Frau die Treppe hoch rennt, kann man das längst als cineastische Konvention abtun. Wenn der Martial-Arts-Held solo gegen einhundert Gegner antritt, dann akzeptiert man dies als Teil des Genre-Kodex. Doch "Tridev" übertrifft alles, hier sind Helden wie Schurken mit mehr Dummheit gesegnet als die eine Klon-Armee von Paris Hilton. Das Übel beginnt mit unserem wackeren Helden Sunny Deol, der einem Gauner den Ort einer Übergabe illegaler Waren abluchst. Sagt er es jemandem? Vielleicht seinem Chef, der auch noch sein zukünftiger Schwiegervater ist? Denkste, er trottelt alleine los und feuert nicht mal einen Schuss ab, da er regelrecht mit abgesägten Hosen vor zwei Dutzend Bösewichtern steht.

Später tritt er zu einer Gerichtsverhandlung an, ohne überhaupt einen Beweis in der Hand zu haben - einer Gerichtsverhandlung notabene, bei der es keinen Ankläger zu geben scheint, sondern nur einen Verteidiger, dem nach fünf Sekunden per "Einspruch" das Wort entzogen werden müsste. In diesem Stil geht es weiter. Die Figuren schmieden Pläne, die nie und nimmer funktionieren können, Kronzeugen präsentieren sich den Schurken auf dem Tablett und werden von der Polizei nicht geschützt, Helden schiessen den Gegner auch bei bester Gelegenheit nicht tot, sondern halten ihm eine Standpauke und lassen ihn ziehen, sie tapsen in die dümmsten Fallen und stehen vor eine Horde Gegner, nur, um dem Anführer zu sagen, was Sache ist. Nach ein paar Minuten war ich ausser Rand und Band und habe jede einzelnen Charakter in diesem Film gehasst für seine Dummheit.

Keine gute Voraussetzung für einen Film, der 166 Minuten lang versucht, drei wackere Kerle als Helden und Landesretter aufzubauen. Doch wären die Edelmannen einfach intellektuell etwas gedrosselt, der Film könnte trotzdem funktionieren, schliesslich sind wir im Actiongenre doch schon einiges gewohnt. Leider schafft es Rajiv Rai (Yudh, Asambhav), der das Geld von Produzentenvater Gulshan Rai (1924-2004) zugestopft bekam, auch in anderen Belangen nicht, zu überzeugen: An Spannung fehlt es fast durchs Band, Action gibts erst am Schluss richtig (und dann in trashiger Art), das Drehbuch ist gelöchert von Logikmankos und Zufällen und die Kameraarbeit wirkt billig. Die Songs von Kalyanji-Anandji sind nicht übel, Höhepunkt ist zweifellos der Superhit "Oye Oye", in dem Männer in Plüschtier-Kostümen herumtollen und Naseeruddin Shah Crocodile Dundee Konkurrenz macht. Das ist nur in der ersten Inkarnation des Songs so, er läuft noch zweimal mehr und ist beide Male cool. Bloss leider geklaut - die offensichtliche Inspiration ist "Rhythm Is Gonna Get Ya" von Gloria Estefan und The Miami Sound Machine. Das bekannteste Element von "Tridev", sein Hitparaden stürmendes Titellied, ist also geklaut. Hat denn der Film rein gar nichts von Wert?

Madhuri Dixit. Könnte man meinen. Die drei Jahre zuvor ins indische Kino torpedierte Madhuri war damals eine der grossen Aufsteigerinnen und landete 1988 mit "Tezaab" einen Kassenschlager. Doch Rai weiss nichts mit ihr anzufangen. Ihr Auftritt ist kurz, ihre Dialoge nichtig. Selbst tanzen darf sie nur gegen Schluss als Teil eines Trios, keine Spur von der grandiosen Tänzerin, die Madhuri in anderen Filmen ist. Ihre komplette Verschwendung ist symptomatisch für einen lotternden Film, der nicht weiss, wohin er will und wie er es will.

Aber ich wollte ja das Positive aufzählen. Ein paar Actionszenen. Die Musik. Amrish Puri als immer wieder schön diabolischer Fiesling. Vielleicht noch Naseeruddin Shah, der durch den Zusammenbruch des Parallel Cinema in den späten 80ern in den Mainstream überwechseln musste und in der Anfangsphase seines Auftritts, als er mit schrägen Klamotten das naive Landei markiert, durchaus amüsiert. Später geht auch er in der Masse unter. Nicht viel also für einen Film, der 1989 immerhin auf Platz drei der Jahrescharts landete und als "volcanic saga of three angry men" eingeführt wird. Nichts in "Tridev" hat die Energie eines Vulkans. Eher schon mein Ärger angesichts seines kursierenden Intelligenzmangels.

 

MEINE DVD
Eros Entertainment (GB), Code 0, NTSC
Letterboxed Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Unscharfes Bild mit vielen Kratzern)

 

BESTELLEN 
nehaflix (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb

 

SCREENSHOTS

 


 

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