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Actionfilm
Hongkong 1977
Alternative Titel Das Todesduell der Tigerkralle; San shao ye de jian; 
三少爺的劍
Regie 
Chor Yuen
Darsteller Derek Yee Tung-sing, Lung Yun, Candice Yu On-on, Ku Feng, 
Quyang Sha-Fei, Chen Ping, David Chiang Wei-nien, Norman Chui
Länge 88 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
| Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik | 
| . |   |   |   |  | . | 
 ©  
Text Marco Spiess, molodezhnaja 3.8.2020
©  
Text Marco Spiess, molodezhnaja 3.8.2020
©  Bilder Celestial, 
Screenshots molodezhnaja
STORY 
Yan Shi-san (Lung Yun) und sein "Töte Dreizehn"-Schwert sind in der 
Martial-Arts-Welt legendär. Nun wird er von Lady Mu-yung (Chen Ping) dazu 
gedrängt, denn ebenso legendären "Schwertgott" Chi (Derek Yee) herauszfordern. 
Vor Ort wird ihm aber gesagt, dass der Gesuchte tot sei. In Wahrheit ist Chi 
untergetaucht, da er dem Zyklus der Gewalt entgehen wollte. Er lebt unter dem 
Namen Ah Ji als Penner in einem Bordell und freundet sich mit der Prostituierten 
Hsiao Li (Candice Yu) an. Seine Tarnung fliegt auf, als er das Bordell vor 
mörderischen Halunken schützen muss.
REVIEW
 
    
Martial-Arts-Filme brauchen oft keinen grossen Aufbau. 
Hier ein Schwertkämpfer, da ein Schwertkämpfer: Fight! Und "Death Duel" scheint 
am Anfang genau diesen Weg zu gehen. Ein Kämpfer meint, er könne nur die Nummer 
eins werden, wenn er einen anderen tötet. Doch schnell wird klar, dass Regisseur 
Chor Yuen nicht am klassischen Mann-gegen-Mann-Spektakel interessiert ist. 
Vielmehr gibt er sich dem Weltschmerz dieser Helden hin, denn das Leben besteht 
nur noch aus Töten - zuerst, um sich nach oben zu kämpfen, und später, um 
Emporkömmlinge abzuwehren. Das ist eine ziemlich triste Sicht auf die 
Martial-Arts-Welt.
Wie viele von Chors Filmen für die
Shaw Brothers basiert auch dieser auf 
einem Roman von Gu Long. Oft sind diese Adaptionen hemmungslos mit Plot und 
Nebenhandlungen überladen, haben zu viele Figuren und sorgen für Verwirrung. In 
seinen besseren Werken gibt Chor den Stoffen etwas mehr Fokus. So auch hier. Das 
von Anfang an aufgegleiste Duell der beiden Meister dient als Leitfaden, denn es 
ist klar, dass es stattfinden muss. Der Weg dahin hat den einen oder anderen 
Nebenschauplatz zu viel, aber meistens ist klar, was abgeht. 
Und 
Entschuldigung für den Spoiler, dass Ah Ji niemand anderes als Meister Chi ist. 
Aber wer das nicht von der ersten Sekunde an sieht, der braucht dringend 
Film-Nachhilfe. Chor Yuen schiebt die "grosse Enthüllung" zwar auf später auf, 
aber eben: Ein Skript-technisches Geheimnis um die Identität des 
"geheimnisvollen Mannes" macht er nun nicht, denn kaum wird gesagt, der Held sei 
tot, wechselt die Szenerie zu einem "Unbekannten". Ein Cut, der alles sagt.
Neben der wegen ihrer facettenreichen und 
nicht-glorifizierenden Sicht auf die Martial-Arts-Welt einnehmenden Story 
liefert "Death Duel" natürlich auch Schauwerte. Chor ist bekannt für seine 
romantisch-poetische Inszenierung. Diese äussert sich meistens in Kostümen und 
Ausstattung sowie Pastellfarben. Doch er braucht auch viele Nahaufnahmen mit 
unscharfen Elementen im Vordergrund, was die Bilder oft weicher und verträumter 
macht. Besonders Candice Yu (die hier ihr Debüt abliefert) wird immer wieder 
umrahmt von Blättern oder Tüchern.
Weniger wichtig sind indes die Kämpfe, 
sonst eigentlich Hauptattraktion dieser Art von Filmen. Sie sind zwar durchaus 
solide, aber nie spektakulär - und manchmal auch etwas holprig geschnitten, 
wodurch die Orientierung im Kampfgeschehen nicht leicht fällt. Die Schauspieler 
selbst indes leisten gute Arbeit, vor allem Derek Yee. Er ist im Draufschlagen 
genauso überzeugend wie in den emotionaleren Sequenzen. "Death Duel" machte Yee 
zum Star und er drehte danach rund 40 Filme, bevor er hinter die Kamera 
wechselte und als Regisseur u.a. 2017 ein Remake von "Death Duel" namens 
Sword 
Master drehte.
Neben Yee sind auch andere Akteure, und als Zückerchen 
für Shaw-Fans gibts auch noch drei Gastauftritte. David Yees Halbbruder David 
Chiang spielt im Schlussakt einen irren Kämpfer, Ti Lung und Lo Lieh kehren in 
kurzen Rollen aus früheren Chor-Yuen-Filmen zurücl -
Magic Blade und
Killer Clans. Diese Cameos reissen 
kurz aus dem Film, aber v.a. jenes von Ti Lung passt zumindest thematisch gut, 
erklärt er doch er sei nun kein Held mehr, sondern ein einfacher Holzfäller. Das 
Leben als Held als Bürde.
Im Kanon von Chor Yuen ist "Death Duel" sicher 
ein bemerkenswerter Film. Nicht sein bester, aber einer seiner düstersten. Es 
gibt neben den verträumten Bildern auch viele dunkle Szenen, und thematisch wagt 
er sich in von Weltschmerz dominierte Gefilde vor. Der austauschbare, 
reisserische englische Titel (vom deutschen "Todesduell der Tigerkralle" ganz zu 
schweigen) wird diesem sehenswerten Film also nicht gerecht. 
EXTERNE LINKS 
imdb.com
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Screenshots der DVD mit VLC, verkleinert und geschärft mit Picture Converter und Paint.net

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