> molodezhnaja Hauptseite
> asian movies
> bollywood

> 2005
> DANSH

 


 

Thrillerdrama. Indien. Hindi
Alternativer Titel Stachel (Übersetzung)

Regie Kanika Verma
Drehbuch Anish
Produktion 7Even Entertainment
Songs Fazal Qureshi
Kamera Chirantan Das
Choreografie Remo
Darsteller Kay Kay Menon, Sonali Kulkarni, Aditya Shrivastava, Anupam Shvam
Länge 103 Min.

Kinostart 2.9.2005
Trade classification
Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 3.10.05
©  Bilder 7Even Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die Bambusblüten blühen nur alle 50 Jahre. Im nordost-indischen Bundesstaat passierte dies 1956. Der Geruch lockte Millionen von Ratten an, die alle Nahrungsmittel des Staates frassen. Da die indische Regierung die Lage nicht entschärfen konnte, liefen etliche Bewohner zur Separatistenbewegung Mizo National Front MNF über. Diese stürzte 1966 die lokale Regierung. Zwanzig Jahre später vereinbaren die beiden Parteien einen Friedensvertrag. Am Tag von dessen Unterzeichnung freundet sich der MNF-Anführer Mathew Zorama (Kay Kay Menon) mit dem Arzt John (
Aditya Srivastava) aus Mumbai an. Die beiden trinken einen Schlummertrunk, John übernachtet bei seinem neuen Freund. Doch Mathews Frau Maria (
Sonali Kulkarni) hat in der Stimme des Besuchers einen Mann aus ihrer Vergangenheit erkannt. Sie knebelt ihn und bedroht ihn mit der Waffe. Als Mathew sie entrüstet zur Rede stellt, erklärt sie, er sei der Arzt gewesen, der sie vor vielen Jahren, als sie als MNF-Kämpferin verhaftet wurde, vergewaltigt und misshandelt hatte. Nun will sie Rache.

 

REVIEW
"Dansh" basiert auf dem Bühnenstück "Death and the Maiden" des in Chile aufgewachsenen Autors Ariel Dorfman aus dem Jahre 1991, welches den Namen von Schuberts Komposition "Der Tod und das Mädchen" geerbt hat. Roman Polanski adaptierte das Stück 1994 zum packenden Thrillerdrama mit Sigourney Weaver und Ben Kingsley. "Dansh" hat nie die Intensität und Effektivität von Polanskis Vorbild, doch die Regie-Debütantin Kanika Verma nutzt immerhin einen schlauen Kniff und verlegt die Handlung aus Chile nach Indien, wo in manchen Regionen ähnliche Missstände zu beklagen sind, wie im Chile unter Pinochet oder in sonstigen unterdrückten Regionen. Das verleiht "Dansh" einen indischen Touch, die ganze Story über die MNF wäre denn auch ausbaufähig gewesen, da sie ungewöhnlich ist.

Verma konzentriert sich aber bald auf die Dreiecksbeziehung im Haus. Dies macht sie nicht halb so heftig wie Polanski. Zwar hat Sonali Kulkarni (Bride and Prejudice) so manche einfahrende Szene voller nicht aufgearbeiteter seelischer Wunden und lässt die Wut an ihrem Opfer aus, doch das Ganze steigert sich nie zum psychologischen Katz-und-Mausspiel wie bei Polanski. Zum einen ist das Opfer von Aditya Shrivastava viel zu schwach gespielt, zum anderen ist die Dynamik zwischen Sonali Kulkarni und Kay Kay (Sarkar) nicht gar so gut wie in der 1994er-Fassung. Dort ist Sigourney Weaver deutlich die stärkere Person in der Ehe. In "Dansh" ist es eine ausgeglichenere Situation.

Kay Kay und Sonali Kulkarni agieren aber immerhin solide und werden den traumatisierenden Ereignissen gerecht. Da Verma den Film, den sie in 25 Tagen für nur 15 Millionen Rupien abgedreht hat, auf knackige 103 Minuten beschränkt, können die zwei in kurzer Zeit mit starken Szenen glänzen. Dennoch schleichen sich Längen ein, etwa im Mittelteil und bei den nicht gerade nötigen Songs - auch wenn "Hallelujah" vor den fesselnden Ereignissen als eine Art lockerer Ausgleich dient.

An den Kinokassen fiel der gewagte, solide, aber inszenatorisch nicht gerade einfallsreiche Film erwartungsgemäss durch. Schon für ein westliches Publikum ist er wegen fehlender Originalität und stiefmütterlicher Inszenierung kein Knaller. Aber auf ein indisches Publikum wirkt er wegen seinen Schwankungen zwischen Arthaus und Mainstream nicht sehr ansprechend. Regisseurin Kanika Verma schob die Schuld für den Kassenflop aber jemand anderem zu: Guddu Dhanoa. Der hatte seine Produktion Siskiyaan mit Neha Dhupia auf Ende September angekündigt. Und da es sich bei diesem Thriller ebenfalls um ein Remake von "Death and the Maiden" handelt, wollte Verma schneller sein und musste ihren Film überhastet abschliessen. Spricht da vielleicht eine frustrierte Verliererin? Nicht aufgeben, Frau Verma. Sie haben Potential bewiesen und anstatt die Faust im Sack zu machen, sollten sie ein neues Projekt anpacken. Roman Polanski hat noch weitere Werke im Repertoire.

 

SONGS
1) Har Taraf Andhera Hai - Stimmungsvolles Einführungslied als Background für eine Bildmontage.
2) Hallelajah (Saje Hain Sapno Ke) - Fröhlicher Feier-Song.
3) Yeh Dharti Hai - Background-Ballade mit viel Melancholie.
4) Akash Hai Door Lekin - Rockiges, souveränes Lied als Ausklang.

 

MEINE DVD
7Even Entertainment (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen (nach Cover), kam mir aber Letterboxed vor
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * ½ (Mattes Bild, keine Extras)

 

BESTELLEN 
Nehaflix.com (USA)
Indiaweekly.com (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
indiafm.com (1/5)
Santabarbara ("a film that moves within a closed circle of intimate purgation
")
Rediff.com ("Unusual film, usual flaws")

 

SCREENSHOTS

 


 

created by molodezhnaja
all rights reserved.

 

 

 

 

 

 

Seite optimiert für Internet Explorer 6.0