> molodezhnaja Hauptseite
> asian movies
> china

> 2006
> CRAZY STONE

 


Gaunerkomödie
China / Hongkong 2006
Alternative Titel Fengkuang de shitou; 瘋狂的石頭

Regie Ning Hao
Drehbuch Ning Hao, Cheng Zhang, Yue Xuaojun,
Ausführende Produzenten Andy Lau
Tak-Wah, Yang Buting, Cao Zhong
Darsteller Guo Tao, Liu Hua, Huang Bo, Yue Xiaojun, Teddy Lin, Hou Shu

Länge 105 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 15.10.07
©  Bilder Focus, Screenshots molodezhnaja


STORY
In einer alten Fabrik in der Industriestadt
Chongqing wird ein wertvoller Jade-Stein gefunden. Fabrikboss Xie Xiaomeng (Chen Zhenghua) will eine Ausstellung organisieren, mit dem Stein als Prunkstück. Für die Sicherheit des Anlasses heuert er den Ex-Polizisten Bao Shihong (Guo Tao) an. Und der ist auch voll gefordert, denn die drei Diebe Dao (Liu Hua), Xiaojun (Yue Xiaojun) und Hei Pi (Huang Bo) haben es auf das Juwel abgesehen. Dumm nur, hat Xies Sohn Charles (Peng Bo) den Stein längst ausgetauscht, um an Geld für seine Angebetete Jingjing (Hou Shu) zu kommen - Daos Geliebte.

 

REVIEW
"Crazy Stone" war der grösste Hit in der sechsteiligen "Focus: First Cuts"-Reihe von Andy Lau. Der Low-Budget-Streifen spielte gut 2 Millionen Dollar ein und finanzierte beinahe im Alleingang die ganze Serie, zu der auch Rain Dogs aus Malaysia und Shoe Fairy aus Taiwan gehören. Er ist nicht nur der erfolgreichste First-Cut-Film, sondern wohl auch der Beste - selbst wenn ich die Euphorie bei Publikum und Kritik nicht ganz nachvollziehen kann. "Crazy Stone" ist rasant, keine Frage. So eine Komödie hat man aus China sicher noch nie gesehen! Doch er ist auch ziemlich wirr und hängt gegen Ende leicht durch. Es fehlen Identifikationspunkte und Spannung will auch nicht richtig aufkommen. Gegen ein europäische Vergleichsstücke à la Snatch oder (weiter zurück) "Topkapi" hat er jedenfalls keine Chance.

Das soll seinen Wert indes nicht mindern. Der Zweitling von Regisseur Ning Hao (Mongolian Ping Pong) macht von Beginn weg gute Laune. Oder eben ganz besonders zu Beginn, denn dann sind die Ereignisse ungeheuer cool miteinander verwoben. Eine Dose fällt aus der Gondel und löst mehrere kleine Katastrophen aus, die dem Filmemacher dazu dienen, die involvierten Gruppen einzuführen. Man kennt noch keinen der Männer richtig, doch sie sind alle schon knapp vorgestellt: Die Story kann ihren Lauf nehmen.

Auch später montiert Hao überaus clever, benutzt Split Screen und Bildverfremdungen, dabei heftet er stets verschiedene Handlungsstränge aneinander, manchmal chronologisch, manchmal der gleiche Event aus verschiedenen Perspektiven. Um noch mehr Tempo zu machen, ist der Schnitt recht schnell, sind die Dialoge gepfeffert und gibt der Soundtrack gehörig Gas - ein Einbruch kann dann schon mal wie eine Pekingoper klingen, eine Szene weiter wie ein Rockvideo. In "Crazy Stone" ist, passend zum Titel, alles möglich.

Als Einbruchsfilm war er für mich halbwegs okay - es fehlte die dramaturgische Spitze, das Zulaufen auf einen Knall und die dadurch aufgebaute Spannung. Doch was "Crazy Stone" aufwertet ist ein ungeschönter Blick in eine chinesische Grossstadt. Chongqing bot im selben Jahr schon den Background für Curiosity Kills the Cat und beide Filme zeigen die pulsierende, aber expotentiell wachsende Stadt als faszinierenden Moloch. "Curiosity" interessiert sich eher für die Skyline, "Crazy Stone" eher für den Untergrund. Von der Kanalisation bis zu den verdreckten WCs, auch das ist Chongqing. Dieses Einbetten in einen ungewöhnlichen Hintergrund verleiht dem Film ein ganz spezielles Ambiente und einen eigenen Look.

"Crazy Stone" erschien mir nicht ganz so witzig, ganz so clever und ganz so speziell wie den meisten Kritikern, die ihn zu einem der besten chinesischen Filme des Jahres erhoben. Doch auch wenn mein Lob nicht gar so enthusiastisch ausfällt: Ich würde dieselben Aspekte rühmen. Hier ist eine Gangsterkomödie mit Tempo und Witz, mit innovativem, aber erstaunlich unaufdringlichem Stil. Wäre das Ganze nicht gar so wirr, wären die Figuren interessanter und würde der Schluss ein paar Trümpfe mehr in der Hand haben, meine Bewertung würde auch rasch nach oben schnellen. So bleibts bei guten 3 Sternen und einer Empfehlung. Anschauen lohnt sich auf jeden Fall.

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (HK - China Edition; HK Edition ist teilweise out of print)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

 


 

created by molodezhnaja
all rights reserved.

 

 

 

 

 

 

Seite optimiert für Internet Explorer 6/7