The Shoe Fairy (Taiwan, 2005)

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Tragikomödie
Taiwan 2005
Alternative Titel Renyu duoduo; Yan Yu To To; 人魚朵朵

Regie Robin Lee Yun Chan
Drehbuch Robin Lee Yun Chan
Executive Producers Andy Lau Tak-Wa, Daniel Yu Wai-Kwok
Darsteller Vivian Hsu Shu-Chuan, Duncan Li Lai-Dun, Pinky Juan Uen-ping,
Chu Yueh-hsin, Lee Kang-i, Nana Tang, Andy Lau Tak-Wa (Erzähler)

Länge 94 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Als Kind kann Do Do nicht laufen, erst eine Operation bringt die Rettung. Als Erwachsene kauft sich Do Do (Vivian Hsu) darum jeden Schuh, der ihr gefällt, um ihrer Freude am Laufen Ausdruck zu verleihen. Sie wird richtig Schuh-süchtig. Eines Tages verliebt sie sich in den sympathischen Zahnarzt Smiley Wang (Duncan Li), der sie schon bald heiratet. Er behütet Märchen- und Schuh-Fan Do Do mit Liebe und Zärtlichkeit, doch schon bald kann sich das Paar Do Dos teure Schuh-Sucht nicht mehr leisten. Bevor sie sich bessern kann, geschieht ein Unglück.

REVIEW
Mit der "First Cuts"-Reihe gab Hongkong-Superstar Andy Lau verschiedenen jüngeren, aber auch etablierteren Regisseuren aus Asien die Chance, einen innovativen Film zu drehen, der dann auf dem halben Kontinent gezeigt wird. "The Shoe Fairy" war der erste in dieser Serie. Inszeniert von der 1972 geborenen Taiwanerin Robin Lee erzählt die Tragikomödie von Schuhen, Liebe und Märchen. Die Kraft liegt im Visuellen, wenn etwa Märchen ihren Weg in die Bilder finden oder das Art Design mit kunterbunten Sets Kapriolen schlägt. Deutliches Vorbild, das spiegelt sich auch in der Besetzung der zuckersüssen Vivian Hsu, ist Jean-Pierre Jeunets Meisterwerk "Amélie", dessen Poesie, Raffinesse und Stringenz "The Shoe Fairy" zu keiner Sekunde erreicht. Doch für eineinhalb Stunden Unterhaltung reicht er gerade noch.

Primär wegen der im HD-Digitalformat gedrehten Bilder, die voll gepackt sind mit Ideen und Farben. Subtilität wird hier klein geschrieben. Aber auch die Geschichte gibt etwas her, wegen den vielen Märchenanspielungen und den amüsanten Running Gags. Wenn etwa eine Person ein Geschenk bekommt, schüttelt sie es in diesem Film immer kurz, worauf der Schenkende den Kopf nach unten fallen lässt - denn im Geschenk ist etwas, was man nicht schütteln sollte. Eine ganz bescheidene Sache, aber eines von vielen kleinen Dingen, die sich wiederholen und durch den Film ziehen. Fast sind diese Anspielungen, Vorahnungen, Wiederholungen und sonstigen kleinen Tricks wichtiger als die Story selbst. Aber nur fast.

Denn die Geschichte vom Mädchen mit dem Schuh-Fetisch birgt durchaus auch interessante Aspekte. So wechselt Lee fast schockierend lässig zwischen romantischer Komödie und Melodrama und handelt dabei Themen wie Materialismus und Liebe ab, nicht auf schwere Art, sondern eben über einen süsslich-bunten Film. Der Nachteil dieses Erzählprinzips ist eine schwächere zweite Hälfte. Während nämlich die erste noch übersprudelt mit Tempo und Energie, sackt die zweite stark ab und die Melodramatik wirkt aufgedrängt. Erst gegen Schluss rappelt sich "The Shoe Fairy" wieder auf und entwickelt wieder die Märchenhaftigkeit der Anfangsphase.

Von mir kriegt die Tragikomödie daher knappe 3 Sterne. Die Erzählstimme von Andy Lau mag etwas fahrig sein, der Stimmungswechsel zum Melodrama etwas auslaugend und die Erzählweise nicht immer stringent - doch auf bunt-unterhaltsame Weise packt Robin Lee hier gewichtige und luftige Themen unter einen Hut und überrascht die Zuschauer immer wieder mir interessanten Einfällen und unerwarteten Handlungsbrüchen. Ausserdem ist Vivian Hsu mit ihrem niedlichen Äusseren eine ideale Besetzung für die liebreizende Do Do. Kein grosser Film, aber für die "First Cuts"-Reihe ein solider Start und für Freunde kitschiger Romantik mit einer bittersüssen Note genau das Richtige.

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

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