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2005
> MONGOLIAN PING PONG
Jugendfilm
China 2005
Alternative Titel
Lü cao di; 绿草地
Regie Ning Hao
Darsteller Huricha Bilike, Dawa, Geliban, Yidexinnaribu, Badewa
Länge 101 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 0
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 2.7.09
© Bilder Rapideyemovies,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der achtjährige Bilike (Huricha
Bilike) ist der Sohn von mongolischen Hirten. Mit Vater (Yidexinnaribu),
Mutter (Badewa), Schwester und Oma trotzt er den Widrigkeiten der Natur und
erfreut sich an den kleinen Dingen im Leben. Da findet er eines Tages einen
Ping-Pong-Ball. Da er nicht erkennt, was es mit dieser weissen Kugel auf sich
hat, spinnen er und seine Freunde Dawa (Dawa) und Erguotou (Geliban) die
wildesten Geschichten um die mystische "Leuchtperle". Erst ein Filmvorführer
erklärt ihm, was es mit dem Ball auf sich hat. Nun wächst in
Bilike der Wunsch, den Ping-Pong-Ball in seinen Bestimmungsort
zurückzubringen: nach Peking.
REVIEW
In den Augen einiger Kritiker kennt man alle
mongolischen Hirtenfilme, wenn man nur einen gesehen hat. Tatsächlich zelebrieren
sie fast ausnahmslos die Weite des Landes, die Unberührtheit der Natur und die Gutmütigkeit
der Bewohner, die unter härtesten Bedingungen abseits der modernen Zivilisation leben. Doch qualitativ zeigen sich
zwischen einzelnen Beiträgen gravierende Unterschiede. Für jeden Murks wie
Desert Dream gibts ein Kleinod wie "Höhle des
Gelben Hundes". In welche Kategorie gehört "Mongolian Ping Pong"?
Ins obere Drittel. Der zweite Film des vormaligen Videoclip-Regisseurs Ning Hao
(Crazy Stone) bedient zwar die Klischees
mongolischer Hirtenfilme, aber derart liebenswert und bildgewaltig, dass man gar
nicht widerstehen will.
Natürlich ist die Zeichnung der Familie idealisiert. Zwar gibt es Konflikte, doch die werden durch ein paar Schläge oder eine kurze Diskussion gelöst. Und obwohl die Härte des Lebens zwar dargestellt wird, so nimmt dies nie bedrohliche Ausmasse an. Man lebt vielmehr in den Tag hinein, umgeben von unendlichen Weiten. Die gehören im mongolischen Hirtenfilm denn auch traditionell zu den Trumpfkarten. Hier schwelgen Ning und sein Kameramann in langen Einstellungen der Graslandschaft, ungehetzt und stets von betörender Bildpracht. Den dokumentarischen Anspruch von Filmen wie "Höhle des Gelben Hundes" versucht Ning nicht heraufzubeschwören, dennoch erreicht er dank seinen Laiendarstellern grosse Authentizität.
Die Akteure könnten denn auch besser nicht sein. Sie wirken natürlich, haben Charme und spielen überraschend gut. Gerade die Kinderdarsteller müssen Beachtliches leisten, stehen sie doch im Fokus der Story. "Mongolia Ping Pong" erzählt seine Story nämlich konsequent durch Kinderaugen. Manches wird daher ironisch gebrochen, anderes erscheint naiv - und Gegenstände wie der Ping-Pong-Ball bekommen geradezu mythischen Status, weil sie für die Jungs wie aus einer fremden Welt voller Abenteuer zu stammen scheinen.
Mag gut sein, dass der Film idealisiert und auf naiv macht. Dass er zu schön ist, um wahr zu sein. Das ist jedoch angesichts des Unterhaltungswerts irrelevant: Mit traumwandlerisch schönen Bildern der Inneren Mongolei Chinas, einer liebenswert aufspielenden Laientruppe und einer simpel gestrickten, aber effektiven Geschichte erzeugt "Mongolian Ping Pong" eine starke Sogwirkung. Wer sich dem Film hingibt, wird mit einem entspannenden und einfach schönen Werk belohnt. Und einem, das mit einem ganz simplen Schlussbild mehr über kindliche Neugier und Träumerei ausdrückt, als manch anderer Film mit grösserem Aufwand.
MEINE DVD
Deutschland, Code 2, PAL
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Mongolisch 2.0 sowie Deutsch 5.1 und 2.0 mit deutschen Untertiteln.
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