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2008
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Actionfilm
Thailand 2008
Alternative Titel Chocolate -
Süss und tödlich;
ช็อคโกแลต
Regie
Prachya Pinkaew
Darsteller
"JeeJa" Yanin Vismitananda, Ammara Siripong, Hiroshi Abe,
Pongpat Wachirabunjong, Taphon Phopwandee
Länge 89 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16 (FSK: 18)
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 4.11.08
© Bilder Sahamongkolfilm,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Yakuza Masashi (Hiroshi Abe) verliebt sich in die thailändische
Gangsterbraut Zin (Ammara Siripong). Um einen
Bandenkrieg zu verhindern, kehrt er in seine Heimat Japan zurück. Zin bleibt in
Thailand zurück - schwanger mit Masashis Kind. Nach der Geburt diagnostizieren
die Ärzte bei dem Mädchen Authismus. Doch Zen, so hat Zin die Kleine genannt,
hat eine ganz spezielle Wahrnehmung. Und die hilft ihr später, unglaubliche
Martial-Arts-Fähigkeiten zu entwickeln. Als junge Frau kann Zen (JeeJa
Yanin) dieses Talent einsetzen, um bei
Gangstern das Geld einzutreiben, das sie der inzwischen krebskranken Zin
schulden.
REVIEW
Man sollte nicht alles glauben, was auf DVD-Covern und in
Werbetexten steht. "Chocolate" ist ein solider Martial-Arts-Film, aber er ist
weder besser als seine thailändischen Vorbilder noch ist er schneller und
brutaler. Die Gründe? Eine sterbenslangweilige erste halbe Stunde, eine holprig
erzählte Story und lange Zeit nur mittelmässige Fights. Während
Ong-Bak,
Born to Fight und Tom-Yum-Goong von enormem
Tempo in den Kämpfen lebten, während Tony Jaa die Welt begeisterte, indem er
blitzschnell und ohne Tricks seinen Körper in unmöglichste Positionen brachte,
ist das hier Gezeigte weniger prickelnd. Ein paar Tritte, ein paar Hiebe.
Gegner ausgeschaltet.
Das gilt jedenfalls für die erste Stunde, wenn die Kampfsportszenen zuerst gar nicht kommen und sich dann nur langsam steigern: In der Eisfabrik sind sie noch etwas einfallslos, danach kriegen sie Pep. Bei der Einstundenmarke steigt die Faszination dann aber rapide an. Nun steht mehr auf dem Spiel, die Action gewinnt die Überhand und die Prügeleien legen an Härte zu. Wenn etwa Gegner von einem Haus fallen und bei jedem Stockwerk unsanft aufschlagen, dann hat das genau die Art von Knochenbrecher-Qualität, welche oben genannten Filme auszeichnete.
Der grösste Unterschied bleibt die Hauptfigur: Diesmal ist es eine Frau. Und was für eine! Die nur 1.57 Meter kleine JeeJa Yanin trainiert seit dem 11. Lebensjahr Taekwondo und hat eine Muay-Thai-Ausbildung. Sie gilt als grosses Martial-Arts-Talent und demonstriert hier eindrücklich ihre akrobatischen Fähigkeiten. Das Mädel ist ungeheuer gelenkig und sprungstark. Ganz überzeugen konnte sie mich aber nicht: Ihre Tritte wirken manchmal zu sanft, ihre Sprünge zu langsam. Und wenn sie den Film hindurch nur grunzen und stöhnen kann, dann entwickelt sie auch nie richtiges Charisma. Da ist mir ein schwitzender und richtig kampfstarker Tony Jaa doch noch lieber.
Was erstaunt ist, dass Regisseur Prachya Pinkaew seine Protagonistin nicht von Anfang an spektakulärer in Szene setzt. Pinkaew ist ein alter Hase in dem Geschäft und erweckte als Regisseur von Ong-Bak und Tom-Yum-Goong das neue thailändische Actionkino, das ohne CGI, Netz und doppelten Boden zu packen weiss, erst zum Leben. Hier hält er sich zurück, zeigt bereits Gesehenes und lässt es zu, dass die grosse Entdeckung JeeJa Yanin nicht voll aufdrehen kann. Oder es ist tatsächlich so, dass eine Frau zwar grazile Martial-Arts-Bewegungen bestens hinbekommt und auch schnell fighten kann, aber gerade für diesen Down-and-dirty-Stil, den Pinkaew perfektioniert hat, eine Spur weniger gut geeignet ist.
Mir jedenfalls war "Chocolate" zu dünn. Die Handlung interessiert nicht die Bohne, die Dramaturgie lässt zu wünschen übrig und es dauert viel zu lange, bis die Fights abgehen. Wenn der Film in Schwung kommt, dann richtig - von daher verdient er es, gesehen zu werden. Doch das Betiteln mit Superlativen ist nicht angebracht. Dazu ist das Werk zu wenig ausgereift. Bei Ong-Bak sass ich mit offenem Mund vor dem Fernseher. Bei Born to Fight staunte ich über die enorme Agilität und den Einsatz von Kampf-Hilfsmitteln. Und Tom-Yum-Goong glänzte mit einigen virtuos montierten Fights. Alle drei sind nicht Shakespeare, alle drei haben nur einen dünnen Plot. Doch sie rissen mich deutlich mehr mit als "Chocolate". Darum gibts auch eine etwas tiefere Wertung, aber nichtsdestotrotz viel Respekt für JeeJa Yanin.
MEINE
DVD
GB, Code 2, PAL
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Thai 5.1 und 2.0 mit deutschen Untertiteln.
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