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Thriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel -

Regie Jah Mundhra
Drehbuch Tanveer Khan
Produktion Anuuj Saxena
Songs Udhav Ojha, Vijay Verma
Kamera Uday Tiwari
Darsteller Anuuj Saxena, Udita Goswami, Tarina Patel, Sameer Kochhar, Rajesh Khattar,
Aditya Raj, Shweta Menon, Gulshan Grover, Ashok Banthia, Denzil Smith, Geeta Khanna
Länge 98 Min.

Kinostart 30.4.2010
Box office classification Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 10

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 21.1.2011
©  Bilder Magna, Screenshots molodezhnaja


STORY
Sohail Ansari (Anuuj Saxena) ist wegen Terrorverdachts auf der Flucht vor den Polizisten Ranveer Tyagi (Rajesh Khattar) und Siddharth (Samir Kochhar). Bei einer halsbrecherischen Verfolgungsjagd wird er derart schwer verletzt, dass er im Koma landet. Die Krankenschwester Nupur Chauhan (Udita Goswami) spürt, dass noch Leben in ihm drin steckt, und tut alles, um ihn aufzuwecken. Es gelingt ihr tatsächlich, und Sohail überredet sie, mit ihm zu fliehen. Derweil versucht Sohails Freundin Surbhee (Tarina Patel) die Behörden davon zu überzeugen, dass ihr Freund keineswegs ein Terrorist ist.

 

REVIEW
Schauspieler sollten keine Produzenten sein. Es gibt Ausnahmen, manche Akteure können ihr Star-Ego durchaus zurücknehmen - erstaunlich etwa, dass ein Megastar wie Tom Cruise sich wenig einmischt. Und auch sein indisches Gegenstück Shahrukh Khan lässt die Regisseure meist machen (wohl auch, weil ein schlauer Regisseur eh King Khan ins Zentrum rückt). Ein No-Name wie Anuuj Saxena hat diese Stärke offensichtlich noch nicht. Der Mann, der bis auf ein Nebenröllchen in Red nur die langjährige TV-Serie "Kkusum" vorzuweisen hat, engagierte als Regisseur den durchaus bekannten Jag Mundhra, der 2011 verstorben ist, und uns zuvor Hollywood-Schmuddel aber auch indische Filme wie Provoked oder Shoot on Sight brachte. Danach nahm er die Sache im Cutting Room aber selbst an die Hand und montierte den Film nach seinem Gusto. Will heissen: mit möglichst vielen heroischen Saxena-Szenen.

Vom Resultat wollte Mundhra seinen Namen zurückziehen. Absolut verständlich. Denn "Chase" wäre auch so wohl schon schlecht gewesen, doch durch den Saxena'schen Ego-Trip wurde er zur Totalkatastrophe. Da sass buchstäblich einer zum ersten Mal am Schnittpult und waltete mit der Zurückhaltung einer Dampfwalze. In rasanten Szenen wurde die Geschwindigkeit ins Lächerliche erhöht, manchmal ins Pathetische verlangsamt. Und stets holpert es an allen Ecken und Enden. Anuuj Saxena ist kein guter Cutter. Er ist kein guter Produzent. Und weiss Gott kein guter Schauspieler. Wie gross der Scheck war, den er den durchaus bekannten Opfern, sorry, Co-Stars und Machern, zuschieben musste, übersteigt meine Vorstellungskraft.

Doch wirklich anstrengen tut sich trotz der Bezahlung niemand. Udita Goswami beweist einmal mehr, dass ihre Zeit im Rampenlicht schon nach einem kurzen Mini-Hoch längst abgelaufen ist, Gulshan Grover absolviert eine ebenso lieb- wie sinnlose Gastrolle, und Jag Mundhra inszeniert mit der Dynamik eines todgeschossenen Faultiers. Nichts macht hier Sinn, nichts sieht gut aus, nichts ist spannend oder emotional - absolut nichts ist sehenswert. Dies ist Billigkino, das komplett verhunzt wurde durch seinen fehlgeleiteten und talentfreien Star-Produzenten. Jede Szene ist schwach, kaum eine passt zur vorherigen, und die übelsten Momente herauszupicken, ist angesichts der schieren Massen kaum möglich. Daher nur ein Beispiel.

Wenn eine Krankenschwester unsicher ist, ob ihr Patient tatsächlich im Koma liegt, was tut sie dann? Genau: Sie singt und strippt vor ihm, macht fast schon nen Lapdance. Man möchte sich den Kopf einschlagen. Und die Sequenz ist wenigstens ansatzweise sexy. Andere haben nicht einmal diesen "Bonus", sondern verwirren nur oder öden grenzenlos an, denn "Chase" ist so lähmend langweilig, dass man lieber einer Ameise beim Abtragen des Mount Everest zuschauen würde. Nein, diesen Film muss man nicht gesehen haben. Und nein, auf Anuuj Saxena hat in Bollywood niemand gewartet. Dass Jag Mundhra, der vor seinem Tod eh schon nicht gerade auf dem Höhe seiner Schaffenskraft war (siehe Apartment), noch mit so etwas seinen Namen beschmutzen musste, ist das Traurigste bei der Sache.

 

SONGS
Jedes Wort darüber wäre vergeudet ...

 

MEINE DVD
Magna (Indien), Code 0, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating
*

 

BESTELLEN 
Induna (Liefert aus IND)


 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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