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Thriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-
Regie
Vijay Anand
Drehbuch Vijay Anand nach
einer Story von Suraj Sarim
Produktion Vijay Anand
Songs R.D. Burman
Kamera Jal Mistry
Choreografie Vijay-Oscar
Darsteller Dev Anand,
Parveen Babi,
Rakesh Roshan,
Kabir Bedi, Jyoti Bakshi,
Shreeram Lagoo, Sonia Sahni, Jagdeep, Ranjan, Murad, Mohan Sherry, Sheela
Länge 157 Min.
Kinostart 1976
Box office classification -
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 10
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 11.5.09
© Bilder Shemaroo,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Inspektor Dharam Dev (Dev Anand) verführt die hübsche Sapna (Parveen Babi), um
deren Boss zu überführen: den steinreichen, aber mit dubiosen Mitteln
arbeitenden Industriellen Durga Prasad alias D.P. (Kabir Bedi). Sein Vorhaben
scheitert, worauf D.P. dafür sorgt, dass Dharam seinen Job verliert und für zwei
Jahre hinter Gitter wandert. Wieder frei will er den Schurken auf eigene Faust
festnageln. Hilfe kriegt er von Sapna, die eingesehen hat, dass sie für einen
Bösewicht arbeitet. Doch die beiden müssen vorsichtig vorgehen, denn der junge
Inspektor Rakesh (Rakesh Roshan) hat sich des Falles angenommen. Und seine
drogensüchtige Freundin Roshni (Jyoti Bakshi) wird für Dharam erst noch eine
Schlüsselfigur, um an D.P. heranzukommen: Roshni ist nämlich die Tochter des
steinreichen Seth Ghanshyamdas (Shreeram Lagoo) - dessen Ehefrau Mala (Sonia
Sahni) eine Affäre mit D.P. hat.
REVIEW
Das Drehbuch ist Humbug, einmal mehr: Vijay
Anand war nie der begnadetste Skript-Schreiber Bollywoods. Aber er gehört zu den
virtuosesten Regisseuren. Und so macht er aus seinen oft wirren, manchmal
komplett unverständlichen Handlungen Werke, die sich sehen lassen. Ganz
besonders trifft dies auf seine Pop-Art-Thriller zu, deren Paradebeispiele
Jewel Thief und
Teesri Manzil darstellen. "Bullet"
schafft es nicht ganz auf deren Niveau, dazu ist er einfach etwas zu krud und zu
lang, doch er kriegt von mir trotzdem knappe 3½ Sterne, denn diese
psychedelische Thriller-Bombe ist eines allemal: knallbunter, schriller Fun!
Man beachte nur schon mal die Farbgebung. Hier wechseln sich Totenkopf-Sets mit Drogenhöllen ab, die Stars tragen abwechselnd bunte Pyjamas, kuriose Hüte und knallige Klamotten. Und die Hintergründe erstrahlen in leuchtendem Rot oder giftigem Grün. Jedes Bild wäre hier ein Screenshot wert, denn Anand hat einfach ein Auge für einen Stil, den wir heute umgehend mit den späten 60ern und frühen 70ern assoziieren und mit dem Wort "Retro" hochleben lassen. "Bullet" strotzt vor Anand-Style, vor kultiger Atmosphäre.
Um dies noch zu unterstreichen, spielen hier Drogen eine zentrale Rolle. So raucht Roshni die vielleicht grössten Joints der Bollywood-Geschichte und selbst Dev Anand himself darf sich einem Rausch hingeben, sehr wahrscheinlich ausgelöst durch LSD. Es ist schon bizarr: In seinem Hit Hare Rama Hare Krishna (1971) polterte Dev gegen Drogensucht, doch es war damals schon zu spüren, dass er vielleicht eine heimliche Faszination hegt. Und hier lässt ihn sein kleiner Bruder Vijay knallhart ins Drogenloch fallen. Dev Anand im halluzinogenen Rausch. Was gibt es Bunteres in Bollywood?
Schade nur, dass die dazu passenden Drogenlieder "Peene Ke Baad" und "Chori Chori Chupke Chupke" nicht die Genialität von "Dum Maro Dum" aus Hare Rama Hare Krishna erreichen - auch wenn alle drei von R.D. Burman komponiert wurden. Die Musik in "Bullet" ist alles andere als schlecht, sie ist vielmehr peppig und dem Film angepasst, nur fehlt es am Ohrwurmcharakter eines "Dum Maro Dum". Dieses "nicht ganz"-Mantra gilt für einige Aspekte des Films: "Bullet" entstand zum 20. Jubiläum der Anand'schen Produktionsschmiede Navketan und beinhaltet darum alle möglichen stilistischen Elemente aus zwei vorherigen Dekaden der Anand-Filme - nur nie ganz so cool wie zuvor. Nie ganz Jewel Thief, nie ganz Teesri Manzil.
Aber dennoch höchst unterhaltsam. Dev ist der ideale Mann für diese Rolle und "Bullet" ist eine der letzten Filme, in denen man den Evergreen-Anand noch ernst nehmen kann - danach verkam er mehr und mehr zur Selbstparodie. Perfekte Unterstützung kommt von der schönen Parveen Babi und dem nicht minder attraktiven Kabir Bedi. Hrithik-Papa Rakesh Roshan bleibt als Cop etwas blutleer, dafür liefert Debütantin Jyoti Bakshi, die es in Bollywood leider nicht weit brachte, eine bemerkenswerte Show als ungeliebtes Millionärskind, das den Drogen und dem Sex verfällt (ihr Monolog, was alles sie schon Böses getan hat, ist köstlich, weil aus westlicher Sicht ein wenig ... harmlos).
Alle, die den Anand'schen Style mögen, werden "Bullet" daher lieben. Man kann die Defizite nie ganz ausblenden, angefangen beim aufgeblasenen Skript, das aber im Gegensatz zu anderen Vijay-Anand-Filmen aber immerhin halbwegs Sinn ergibt. Doch wenn man sich der Show hingibt, wird man mit Bollywood-Exzess der kultigen Art verwöhnt: Wilde Klamotten, temporeiche Songs, Parveen in Männerklamotten, psychedelische Sets, solide Schauspieler und Sets, die im Drogenrausch entstanden zu sein scheinen. Muss man gesehen haben.
MEINE DVD
Shemaroo (IND), Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton:
Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
(Keine DVD-Kritik, weil ich die Disk nicht an meinem
Srandard-Computer schauen konnte. Der Grund: Alle vier von mir über den Zeitraum
von einem Jahr bestellten DVDs liefen nicht auf meinem Computer und nicht auf
meinem DVD-Gerät. Dieser Defekt scheint produktionsbedingt zu sein. Erst auf dem
Computer im Büro brachte ich den Film zum Laufen)
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nehaflix (Liefert aus USA)
EXTERNE REVIEWS
imdb
Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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