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Horrorfilm
Thailand 2007
Alternative Titel Body - Every Little Piece Will Return ...; Body sob 19; Body;
บอดี้..ศพ#19

Regie Paween Purikitpanya
Darsteller Patharawarin Timkul, Kritteera Inpornwijit, Plai Paramej, Ornjira Lamwilai

Länge 119 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 16.10.08
©  Bilder Phenomena, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Medizinstudent Cho (Patharawarin Timkul) leidet unter Albträumen: Er sieht immer wieder dieselbe Frau, die er nur einmal in einem Restaurant gesehen hat. In seinem Traum sieht er, wie ein Mann sie tötet, zerstückelt und ihre Körperteile die Toilette herunter spült. Schlimmer noch: Die Frau erscheint Cho als Geist, der ihm Böses will. Auf Druck seiner Schwester Ae (Ornjira Lamwilai) sucht Cho einen Psychiater auf, der ihn weiter an die Spezialistin Dr. Usa (Kritteera Inpornwijit) verweist. Als in Chos Umfeld Todesfälle für Aufregung sorgen, macht er sich daran, das Geheimnis der mysteriösen Frau zu lösen.

 

REVIEW
Wer sich über die vielen "Buh!"-Horrorfilme ärgert, in denen es nur darum geht, einen Schrecken an den nächsten zu hängen, der ist hier gut aufgehoben. Anders als etwa bei den indonesischen Grusel-Billigwerken nimmt sich der Thailänder
Paween Purikitpanya viel Zeit, eine unheimliche Stimmung aufzubauen. Dabei inszeniert er beinahe zu langsam, denn es passiert in der ersten Stunde reichlich wenig. Ein paar Horrorszenen und Ekelmomente halten aber gerade noch bei Laune. Nur eines stört wirklich: Dass so gut wie jede Nicht-menschliche Erscheinung aus dem Computer stammen muss. Das umfasst nicht nur Geister, bei denen man die Entscheidung noch nachvollziehen kann, sondern auch eine Katze - das erste Wesen, das man im Film sieht. Warum die in CGI sein muss, wird nicht ganz klar.

Weil der Film von dem Studio produziert wurde, das uns die beiden soliden Horrorfilme Shutter und Alone bescherte, ist immerhin dafür gesorgt, dass wir uns stets auf hohem technischem Niveau bewegen. Das Sound Design alleine wertet den Film schon auf, weil es ein Gefühl des Unbehagens erzeugt, welches schwächere Filme auch mit hundert Schockeffekten nicht hinbekommen. Ebenso überzeugend ist die Kameraarbeit, die manchmal auf dezenten Horror im Hintergrund setzt, dann auf gross angelegte Grusel-Atmosphäre (wie etwa im naturhistorischen Museum) - und selbst wenn gar nichts Furchteinflössendes passiert, machen die Aufnahmen doch stets was her. Selbst die bereits angesprochenen CGI-Effekte sind für thailändische Verhältnisse ziemlich gut, auch wenn sie einem Vergleich mit westlichen Kreationen freilich nicht stand halten.

Weiter versüsst wird der Film durch solides Schauspiel und ein paar Anspielungen auf andere Filme - besonders auffällig ist etwa eine kurze Hommage an "Herr der Ringe". Doch reicht das alles? Bedingt. Denn "Body #19" hat zwei gravierende Probleme. Das erste ist die Überlänge. Kaum ein Horrorfilm braucht zwei Stunden, um sich zu entfalten, und hier ist die Überlänge beinahe tödlich. Die Hintergrundgeschichten interessieren keine Sau, sie machen die Figuren nicht etwa spannender, sondern den Film lediglich öder. Das zweite grosse Manko ist die Story, die aus bekannten Ideen und Motiven zusammengeflickt scheint. Die Macher kaschieren dies geschickt durch die überdurchschnittliche Präsentation, doch inhaltlich ist hier einfach nicht viel zu holen jenseits des schon oft Gesehenen. Selbst die Überraschung gegen Ende wirkt enttäuschend.

Horrorfans kommen bei dem Werk dennoch teilweise zu ihrem kurzen Fix. So kostet Purikitpanya die meisten Todesszenen genussvoll aus und greift dafür schon mal auf Gore-FX in der "Matrix"-erprobten Bullet-Time-Technik zurück. Zudem ist die Ästhetik einfach zu gut, um den Film links liegen zu lassen. Manche der Aufnahmen, das zeigen auch die Screenshots unten, zeugen von beachtlichem Talent im Bereich der Umsetzung von Albtraum-Bildern. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Macher zuerst diese Bilder im Kopf hatten und danach versuchten, sie mit einer holprigen Story zu verbinden. Wie dem auch sei: Das Resultat ist mittelprächtig, aber bedingt sehenswert.

 

MEINE DVD
Singapur, Code 3, PAL
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Thai 5.1 mit nicht ausblendbaren englischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
amazon.de (deutsche Fassung)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS


 

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