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Horrorthriller
Südkorea / Japan 2007
Alternative Titel The Black House;
Geomeun Jib; 검은 집

Regie Tae-ra Shin
Drehbuch Young-jong Lee nach einem Roman von Yusuke Kishi
Darsteller
Jeong-min Hwang, Shin-il Kang, Seon Yu, Seo-hyeong Kim

Zuschauer 1'316'173 
Länge
103 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 18

   

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 6.10.07
©  Bilder CJ Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Versicherungsdetektiv Juno Jeong (
Jeong-min Hwang) wird in ein zerfallenes Haus gerufen. Dort trifft er sich mit dem Arbeiter Chung-bae (Shin-il Kang), dessen Sohn er erhängt im Zimmer findet. Als der Vater die Lebensversicherung für den Kleinen kassieren will, wird Juno klar, dass hier mehr dahinter steckt. Chung-bae hatte sich zuvor schon den Finger abgeschnitten und Versicherungsgeld verlangt. Ständig taucht er in den Büros auf, und pocht auf Geld. Juno will ihm nun nachweisen, dass er seinen Sohn ermordet hat, um die Summe zu kassieren. Da entdeckt er, dass er eine noch viel höhere Lebensversicherung laufen hat - auf seine Frau Yi-hwa (Seon Yu
). Juno versucht alles, um zu verhindern, dass sie nicht dasselbe Schicksal erleidet, wie ihr Sohn.

 

REVIEW
Clever, atmosphärisch, brutal - so präsentiert sich diese koreanisch-japanische Koproduktion, die zweifellos zu den besseren südkoreanischen Horrorproduktionen der letzten Zeit gehört. Als Vorlage diente ein früher Roman des Japaners Yusuke Kishi ("The Crimson Labyrinth"), der bereits 1999 in Japan verfilmt wurde. Die Produktionsfirma Kadokawa vergab nun die Rechte an den koreanischen Produzenten und Horrorautor Il-han Yoo (4 Horror Stories), der den relativ unerfahrenen Regisseur Tae-ra Shin alias Terra Sin (Brainwave) für die Inszenierung anheuerte.

Das Resultat kann sich sehen lassen. In der ersten Stunde ist der Film als spannender Thriller aufgebaut, der von der Figur des Juno und von seinen Recherchen lebt. Er ermittelt in dem angeblichen Versicherungsbetrug derart energisch, dass er regelrecht in einen Wahn gerät. Bildet er sich alles nur ein? Oder ist der Vater tatsächlich ein kaltblütiger Killer? Die Antwort dämmerte mir relativ früh, doch das minderte das Vergnügen nur marginal, denn aufgelöst wird das Rätsel auch schon etwa zur Filmmitte. Danach wandelt sich "Black House" prompt zum Slasher mit einigen derben Brutalitäten.

Ein Wechsel im Tonfall findet aber nicht statt, Shins atmosphärische Inszenierung hält die beiden Hälften mühelos zusammen - und ich mochte beide. Die erste ist cleverer, man rätselt mit und bangt um die Figuren. Zudem gibt es ein paar Seitenhiebe auf die Versicherungsindustrie zu verarbeiten und die unheilschwangeren Bilder zu bestaunen. Kurz und gut: Ich war voll involviert. Nach dem Wechsel in den Slasher-Bereich fasziniert der Film aus ganz anderen Gründen. Massgeblich darum, weil er keine Skrupel hat und die Bösewichts-Figur eiskalt einsetzt. Schade nur, hat Shin nicht auf die zwei kurzen Epilog-Szenen verzichtet, die den Schluss etwas abschwächen. Mit der Szene auf dem Dach hätte "Black House" enden können - im Idealfall sogar mit einem noch finsteren Ende. Aber auch so ist der Showdown immer noch starker Tobak.

Hauptdarsteller Jeong-min Hwang (Bloody Tie, You Are My Sunshine) wird dabei voll gefordert. Er überzeugt in den Szenen als Bürogummi ebenso wie als versessener Ermittler auf der Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit. Shin-il Kang (Another Public Enemy) glänzt als kaputter Kerl, der sich schon mal in den Finger beisst, um an Aufmerksamkeit zu kommen (die Szene kann verwirren, weil er laut Rückblende einen Finger abgehackt hat: den Linken - beissen tut er den rechten). Und Seon Yu (The Wig) verkörpert angenehm unaufgeregt seine Ehefrau. Neben dem Cast vermögen auch Toneinsatz, Kameraführung und Ausstattung vollends zu überzeugen.

3½ Sterne gibts von mir zwar nur knapp, aber doch verdient, weil die positiven Aspekte die negativen überdecken. Mit dem Schluss hatte ich meine Probleme, aber die stammen eventuell schon aus dem Buch. Shin soll zwar einiges in der Vorlage verändert haben, unter anderem der Hauptfigur ein nicht unbedingt nötiges Brudertrauma untergeschoben haben. Doch auch das funktioniert. "Black House" verirrt sich nicht zu sehr in solchen Motivationen und Hintergrundgeschichten, sondern schreitet zielgerichtet voran und baut dabei konstant Spannung auf. Schön, wenn ein Horrorthriller mit ganz klassischen Elementen und zeitgemässer Umsetzung mal wieder unterhält und angenehm gruselt. Davon können viele asiatische Horrorfilme in letzter Zeit leider nur träumen. "Black House" gibt dem Genre sicher auch nicht die benötigte Energiespritze, liefert aber sehenswertes Horrorfutter für Fans von Schauder aus Fernost.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS

 


 

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