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Thriller
Südkorea 2005
Alternative Titel
Beureinweibeu; Brain Wave; 브레인웨이브

Regie Shin Tae-ra
Drehbuch
Shin Tae-ra

Darsteller Kim Do-yoon, Jang Se-yoon, Son Ho-seung, Son Byeong-wook, Hwang Choon-ha

Länge 93 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 19.12.08
©  Bilder CJ Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Eine unheimliche
Mordserie versetzt die Stadt in Angst. Zwei Polizisten des Drogendezernats kommen einem Tatverdächtigen auf die Spur: Dem tauben Maler Jun-oh (
Kim Do-yoon). Der hält sich für unschuldig, leider aber immer öfter unter akuten Kopfschmerzen. Passiert mit ihm etwas, wovon er nichts weiss? Als die Polizei ihn freilässt, werden er und seine Freundin Jenny (Jang Se-yoon) von einem mysteriösen Mann verfolgt. Derweil stossen die beiden Cops auf Informationen über geheime Forschungen an Gehirnen. Ist der Täter ein Versuchskaninchen? Ist es etwa doch Jun-oh?

 

REVIEW
Mit dem düsteren Thriller Black House inszenierte sich der Koreaner Shin Tae-Ra alias Shinterra in die Köpfe der Kinofans. Sein Langfilmdebüt feierte der ehemalige Tontechniker von Kim Ki-Duk bereits zwei Jahre davor mit diesem kuriosen Thriller: "Brainwave". Der Low-Budget-Streifen tut in der ersten Hälfte vor allem eines - die Zuschauer verwirren. So wechseln sich eine unheimliche Verfolgungsjagd, eine Romanze und tumber Slapstick inklusive Hundekot ab, manchmal
ruhig inszeniert, dann wiederum mit Split-Screen und pulsierendem Sound. Mal ein koreanisches Pendant zu Snatch, dann ein ruhiger Independentfilm. Doch was uns das alles sagen will, ist lange Zeit absolut unklar.

Erst nach etwa der Hälfte wird klar, dass Shins Story auf einen futuristischen Thriller abzielt. Mysteriös bleibt die Story zwar auch da, doch sie wirkt stilistisch konzentrierter. Inhaltlich jedoch bleibt die Sache so verwirrend wie zuvor. Dies ist zwar Absicht, birgt aber auch ein gewisses Frustpotential. Man möchte wissen, was abgeht. Stattdessen füttert einen Shin mit Szenen, die verdächtig an andere Werke erinnern - die Verfolgung durch ein paar Ganoven etwa an den bereits erwähnten Snatch, später schütteln Jun-oh ihren Häscher ab, als seien sie in "Terminator II" gelandet und würden vom T-1000 gejagt. Dazu noch der übliche Touch "Matrix". Hommage, Zufall oder Kopie, das lasse ich mal dahingestellt.

Doch "Brainwaves" Schwäche ist nicht mangelnder Einfallsreichtum. Selbst wenn die eine oder andere Szene aus einem anderen Film bekannt ist, so ist die Story an sich eigenständig. Das Problem ist vielmehr, dass diese Story mit der Zeit nicht mehr besonders packt. Zu wenig Zugkraft hat die technisch verspielte Inszenierung, zu wenig Griff die Handlung, zu wenig Spielstärke die Akteure. Zwar holt Shin aus seinem offensichtlich geringen Budget einiges heraus, doch vieles scheint etwas statisch, trotz der übermässig eingesetzten Stilmittel wie Splitscreens. Vieles wirkt zu offensichtlich gespielt. Erst gegen Ende zieht "Brainwave" wieder an.

Als wolle Shin vorherige Durchhänger wieder gut machen, legt er sich nun ins Zeug mit Action, Gewalt und ein paar Überraschungen. Zum wirklich empfehlenswerten Film reicht es auch so nicht ganz. Doch "Brainwave" geht als Kuriosum durch - und vor allem als eindrückliche Visitenkarte für einen vielversprechenden Regisseur. Wer aus so geringen Mitteln ein Werk wie dieses herausholen kann, verdient zumindest Respekt. Mich liess die Story etwas zu kalt und die Inszenierung wirkt bisweilen forciert - doch ich mochte Shins Enthusiasmus, den man stets zu spüren glaubt. Statt, wie in Korea üblich, bei kleinem Budget auf die Hirnsulz-Kunstfilmschiene einzuschwenken, versucht sich ein Regisseur ausnahmsweise mit Genre-Ware. Und das ist auf jeden Fall ein Dankeschön wert.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

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YesAsia (Liefert aus HK)

 

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