Bhoot Returns (Indien, 2012)

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Horrorfilm. Indien. Hindi
Alternativer Titel -

Regie Ram Gopal Varma
Drehbuch Ravi Shankar
Produktion Jitendra Chain
Songs Sandeep Chowtha
Kamera Harshraj Shroff, M. Ravinchandran
Darsteller J.D. Chakravarthi, Manisha Koirala, Madhu Shalini, Alayana Sharma, Nitin Jadhav, Kushank Thacker
Länge 85 Min.

Kinostart 12.10.2012
Box office classification Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Der Architekt Tarun (J.D. Chakravarthi) zieht mit seiner Frau Namrata (J.D. Chakravarthi) und ihren zwei Kindern in ein neues Haus. Die sechsjährige Tochter Nimmi (Alayana Sharma) freundet sich im neuen Heim mit einem unsichtbaren Freund ein. Die Eltern sehen nicht viel dabei, doch "Shabbu" ist real, davon sind der Diener Laxman und die zu Besuch weilende jüngere Schwester von Tarun, Pooja (Madhu Shalini), überzeugt: Es sei ein Geist. Der skeptische Tarun schenkt diesen Hirngespinsten keine Aufmerksamkeit - bis sich die unheimlichen Ereignisse häufen. Nun sollen Kameras im Haus endlich die Ursache für den Hokuspokus lüften.

REVIEW
Vor etwa 10 Jahren schrieb ich in der Kritik von Bhoot höchst lobende Worte über den damals innovativen und gefeierten Ram Gopal Varma. Man kommt nicht umher, aus heutiger Sicht darüber zu schmunzeln, denn der Filmemacher ist tief gefallen: Er hat sich in Bollywood unbeliebt gemacht, seine Filme floppten übel und die Kritiker zerreissen neue Werke wie Department oder Phoonk in der Luft. Auch "Bhoot Returns" ereilte dieses Schicksal und es ist bezeichnend, die beiden "Bhoot"-Filme gegeneinander zu setzen: Einer gefeiert und von vielen gesehen, der neue gescholten und kaum gesehen. Varmas Stern ist im freien Fall.

Wenn man sich den mit dem ersten Teil nicht verknüpften "Bhoot Returns" anschaut, wirkt dies durchaus gerechtfertigt. Das Werk ist schwach und wirkt hingesudelt, als ob sich Varma für den Stoff nicht gross interessierte - ebensowenig für die Zuschauer, die ihre Rupien dafür ausgeben, und nur rund 80 Minuten Langeweile bekommen. Der Geisterfirlefanz ist frei von Ideen, hängt Klischees an Klischees, klaut sich durch die Filmgeschichte und ist auch noch technisch unausgegoren. Die einst angesehenen Hauptdarsteller J.D. Chakravarthi und Manisha Koirala, die beide schon früher mit Varma drehten, schlagen sich immerhin solide - er etwas langweiliger, sie etwas engagierter. Aber sie spielen gegen Windmühlen an, die auch ihren Auftritt schmälern. Talent vergeudet für einen faden Film.

Gesondert anschauen kann man die Kamera: Die ist nicht wie im (durchaus zitierten) "Paranormal Activity" schlichter Beobachter im Stile einer Überwachungskamera. Es handelt sich vielmehr um einen Mix aus subjektiver Kamera und Überwachungskamera. Will heissen, die Linse sitzt oft an den kuriosesten Orten - auf dem Tisch, hinter einer Statue, auf dem Boden. Sie bleibt aber dennoch aktiv mit Schwenks und Zooms, ist also nicht einfach dokumentierend. Eine seltsame Technik, die gleichzeitig pseudorealistisch daherkommen möchte, aber dennoch cineastisch. Das Resultat ist ein billiger Look. Bei "Paranormal Activity" war das Teil des Programms, hier indes sieht es eher amateurhaft aus.

In Kombination mit dem 3D taucht man aber immerhin ohne Filter und Firlefanz in diese Welt ein: man ist bei der Familie nahe dran. Aber will man überhaupt nah ran? Nein, man möchte nur, dass der Geist sich endlich offenbart und das Ganze ein Ende hat. Das Flehen wird freilich im Finale erhört. Da gehts in Sachen Blutzoll wenigstens ab, aber der begleitende Strobo-Licht-Effekt ist eine Qual für die Augen und die Ereignisse gleiten ins Abstruse ab. Aber bis dahin ist eh zu spät: "Bhoot Returns" ist einer von Ram Gopal Varmas schlechtesten Filmen, aber vor allem sein faulster. Er sieht aus, als habe der Regisseur im Halbschlaf das Drehbuch verfasst und die Schauspieler geführt. Die Zuschauer sollten es ihm zurückzahlen und Schlaf ebenso diesem Machwerk vorziehen.