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Horrordrama

Südkorea 2010
Alternative Titel Kimboknam Salinsaeui Jeonmal; 김복남 살인사건의 전말;
Bedevilled - Zeit der Vergeltung

Regie Yang Chul-soo
Darsteller
Seo Yeong-hie, Ji Seong-won, Baek Soo-ryeon, Park Jeong-hak

Zuschauer 161'000
Länge
115 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 18

     

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 11.2.2011
©  Bilder DSmedia, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die Bankangestellte Hae-won (Ji Seong-won) interessiert sich nicht gross für andere. Wenig lukrative Kunden wimmelt sie eiskalt ab, selbst als Zeugin bei einem versuchten Mord lässt sie sich nicht einspannen. Als sie jedoch wegen eines Zwischenfalls in der Bank freigestellt wird, reist sie auf die Insel Moodo, auf der sie aufgewachsen ist. Dort trifft sie ihre Kindheitsfreundin Bok-nam (Seo Yeong-hie), die einzige junge Frau, die noch auf der Insel lebt. Allen Frust, alle Gelüste, alle Wut lassen die Bewohner an ihr aus: Ihr Mann Man-jong (
Park Jeong-hak)
quält sie, die anderen Männer vergewaltigen sie, die alten Frauen hänseln sie. Darum hofft Bok-nam, Hae-won möge sie aus diesem Jammertal führen. Als ihr bewusst wird, dass diese Hoffnung vergebens ist, will sie mit Tochter Yeon-hee (Lee Ji-eun) fliehen. Das misslingt - und Yeon-hee stirbt. Bok-nam ist am Boden zerstört. Als sie sich wieder fasst, kennt sie nur noch einen Wunsch: Rache.

 

REVIEW
Die Masse der Rachefilme ist derart angewachsen, dass es heute für jeden Vergeltungsreisser etwas Spezielles braucht. Eine neuartige Geschichte, ganz besonders brutale Racheakte, Verbindungen mit anderen Genres - irgend etwas, um aus der Masse herauszustechen. Gerade in Korea, wo es in dem Genre von Beiträgen wimmelt, ist dieses Auffallen zwingend nötig, schliesslich misst man sich mit Grössen wie Oldboy, A Bittersweet Life oder selbst The Host, wenn man den Begriff etwas weiter fasst.

"Bedevilled" schafft es auf jeden Fall, sich zu profilieren. Das Regiedebüt von Yang Chul-soo fällt durch seine vorzügliche Inszenierung, den ebenso gehaltvollen wie bedächtigen Handlungsaufbau sowie die erlösende Form der Rache auf. Wir werden fast eine Stunde lang gezwungen, die Erniedrigungen Bok-nams anzusehen. Sexuell, physisch, psychisch. Das ist so harter Tobak, dass selbst das spritzende Blut danach eher blass wirkt dagegen. Man fühlt derart mit dem Opfer mit, dass die Katharsis der Vergeltung nicht zu umgehen ist. Das Muster ist simpel, keine Frage, doch weil vieles in der Story so gut zusammenpasst, funktioniert es bestens.

Etwa auf der emotionalen Ebene, weil die Folter Bok-nams so realistisch ausfällt. Auch auf der menschlichen Ebene, weil in Bok-nam so viele Facetten zusammenkommen - von der Hoffnung auf Rettung durch ihre Freundin bis zum Umstand, dass sie der einzige gütige Mensch auf der Insel zu sein scheint. In einer diabolischen Welt muss man erst selbst zum Teufel werden, um seine Ansprüche durchzusetzen. Und letztendlich funktioniert das ganze auf einer rein mechanischen Ebene: Wenn die Pein so eindringlich ist und die Rache derart souverän, derart blutig, derart erlösend, dann hat der Regisseur rein vom Aufbau her eine Meisterleistung vollbracht.

In der Tat ist nicht zu unterschätzen, welche Arbeit Yang Chul-soo hier zeigt. Der Debütant inszeniert wie ein Profi, setzt auf wenig Firlefanz, aber maximale Effektivität. Die Anfangsphase mag etwas zu lang sein, das Finale fast zu bizarr, doch solcherlei verdient sich der Film. Dies, weil nicht nur Yang glänzt, sondern auch seine Schauspieler. Seo Yeong-hie (The Chaser) ist furios als gepeinigte Frau, die TV-Schauspielerin Ji Seong-won ist besonders in den ersten Szenen (die an Sam Raimis "Drag Me to Hell" erinnern) äusserst überzeugend in ihrer Distanz zu anderen Menschen.

Zum ganz grossen Rachefilm fehlt "Bedevilled" noch der allerletzte Kick - sozusagen das Element, an das man sich fortan für immer innert. Doch er zeigt auch, dass man durch Qualität auffallen kann, denn was hier schauspielerisch wie inszenatorisch gezeigt wird, hat sehr hohes Niveau. Wer also die extreme Gewalt im letzten Drittel aushält, der darf sich auf einen Schocker mit Gehalt, mit Emotionen und mit sauber gezeichneten Figuren freuen. Das Arsenal an gelungenen koreanischen Rachefilmen ist um einen Beitrag reicher geworden.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch DTS und 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

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EXTERNE LINKS 
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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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