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2010
> ANJAANA ANJAANI
Liebesfilm. Indien. Hindi
Alternative Titel अनजाना अनजानी; Fremder und Fremde
Regie Siddharth Anand
Drehbuch Siddharth Anand, Advaita Kala nach einer Story von Mamta Anand
Produktion Sajid Nadiadwala
Songs Vishal & Shekhar
Kamera Ravi K. Chandran
Choreografie Ahmed Khan
Darsteller Ranbir Kapoor,
Priyanka Chopra, Pooja Kumar,
Zayed Khan
Länge 152 Min.
Kinostart 1.10.2010
Box office classification Above Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 2.1.2011
© Bilder Eros Entertainment,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der junge Inder Aakash (Ranbir Kapoor) bringt es an der Wall Street in New York
zu einem kleinen Reichtum. Seine Methoden sind jedoch zwiespältig. Als Ende 2009
die Börse zusammenbricht, reisst die Krise Aakash in die Tiefe. Er muss seine
Firma auflösen und ist millionenschwer verschuldet. Auf einer Brücke will er
sich das Leben nehmen. Dabei stösst er auf die lebensmüde Kiara (Priyanka
Chopra), die wegen sich wegen ihrem Freund Kunal (Zayed Khan) ebenfalls das
Leben nehmen will. Die beiden werden jedoch aufgehalten, und weil fortan alle
Versuche, sich umzubringen, scheitern, machen sie einen Deal: Sie regeln alles,
was zu regeln ist, um dann am Silvester den Schlussstrich zu ziehen. Doch vorher
verbringen sie noch etwas Zeit zusammen und hauen auf den Putz.
REVIEW
Suizid ist nicht gerade das angenehmste Thema für eine
romantische Komödie - aber davon lässt sich Regisseur Siddharth Anand
nicht beirren. Weil die Gründe für das freiwillige Ableben eher harmloser
Natur sind, funktioniert das nie gerade gut. Nimmt man den beiden Protagonisten
nämlich den Todeswunsch nicht ab, wirkt das ganze Konzept noch mehr an den
Haaren herbeigezogen. Keine gute Voraussetzung für einen Film. "Anjaana Anjaani"
tut zwar so manches, um dieses schnell gefasste Urteil doch noch umzukehren,
doch mit eher bescheidenem Erfolg.
Das Problem liegt wohl schon bei der Grundidee, die Elemente aus dem zauberhaften französischen "La fille sur le pont" (1999) mit dem Jack-Nicholson-Vehikel "The Bucket List" kombiniert. Doch während in jenem Nicholsons Figur als steinreich eingeführt wird, ist Ranbirs (jüngeres) Alter Ego hier mausarm. Millionenschwer verschuldet. Wie sich das Duo trotzdem die teuren Trips finanzieren kann, bleibt eines von vielen Rätseln im Film. Doch selbst wenn man die Logik ausblendet bleibt noch genug am Skript, was nicht richtig funktioniert.
So ist von Anfang an viel zu klar, dass die beiden sich anziehend finden - und doch müssen wir uns zweieinhalb Stunden lang das Hin und Her anschauen. Klar besteht daraus die Krux der Story, doch es ist doch reichlich wenig für diese episch anmutende Laufzeit. Das scheint auch Anand zu realisieren und packt das Ganze mit ein paar Szenen voll, die das Publikum auf ihre Seite holen wollen. Man denke nur an Ranbirs Performance von "Disco Dancer" in einer Gay-Bar. Oder die auf Postkartenkitsch getrimmten Songs, die auch musikalisch nicht übel sind.
Und dann sind da auch noch die beiden Akteure: Zurzeit-Darling Ranbir Kapoor und die stets charmante Priyanka Chopra. Sie harmonieren nicht schlecht, doch vor allem sind beide Energiebündel, denen man gerne zuschaut. Ein Grund mehr, dass die ganzen Todessehnsuchts-Aspekte so für die Katz sind: Hier haben wir zwei Schauspieler, die mühelos Sympathie und Lebensfreude erzeugen - da wirkt derartiges "mit gehts so schlecht, ich will sterben"-Gestammle sehr schnell auf den Geist. Spätestens bei Minute 100 ist das Setup nahezu vergessen und man folgt den Abenteuern der Helden. Das spricht für sie, spricht aber gegen das Skript.
Technisch steht der Film, wie von Anand nicht anders zu erwarten, auf der sicheren Seite. Die Kameraarbeit ist halbwegs dezent - jedoch mit Ausnahmen. Einmal kreist die Kamera während einer Dialogszene endlos um die Protagonisten herum, was einen regelrechten Schwindel-Effekt erzeugt. Nichtsdestotrotz ist die Optik ein Zugpferd von "Anjaana Anjaani". Zusammen mit der Musik und den beiden Schauspieler. Beiden? Gibts nicht mehr? Doch, ein paar unbedeutende Nebenrollen sind zu entdecken. Und Zayed Khan absolviert einen eher schlaffen Gastauftritt. Aber all diese Leute sind komplett sekundär.
Ein Sosolala-Film also, den man sich geben kann, aber kaum muss. Bei seinem mittlerweile vierten Film zeigt Siddharth Anand also einen leichten Auf-Ab-Trend: War das Debüt Salaam Namaste noch ein voller Erfolg, enttäuschte er mit dem grundsoliden, aber etwas blassen Ta Ra Rum Pum. Es folgte der glattpolierte, aber unterhaltsame Bachna Ae Haseeno - und nun eben, mit dessen Star Ranbir Kapoor, "Anjaana Anjaani". Es ist nicht per sei ein schlechtes Werk, aber fast so schnell vergessen wie Ta Ra Rum Pum. Nett, trotz der Banalisierung von Suizid durchaus gefällig, und trotz Überlänge selten öde. Manchmal gibt man sich was noch ganz gerne und darum spendable 3 Sterne. Mit grossem "Aber".
SONGS
1) Aas Pass Khuda - Melodiös und schön
gesungen, aber ohne Ohrwurmcharakter (Rahat Fateh Ali Khan).
2) Anjaana Anjaani - Schwungvoller Popsong (Monali Thakur, Nikhil D'Souza).
3) Tumse Hi Tumse - 08/15-Pop, aber höchst gefällig (Shekhar Ravjiani, Caralisa
Monteiro).
4) Hairat - Angenehm rockige Nummer, die aber viel zu rasch an die vorherige
anschliesst (Lucky Ali).
5) I Feel Good - Rockige Vegas-Nummer, die für gute Laune sorgt (Vishal Dadlani,
Shilpa Rao).
6) Tujhe Bhula Diya - Langsame, leicht hypnotische Ballade, zweimal angespielt
(Mohit Chauhan, Shekhar Ravjiani, Shruti Pathak).
7) Anjaana Anjaani - An dem Punkt ist man Lieder-übersättigt, aber die 2
Remix-Stücke sind ok (Vishal Dadlani, Shilpa Rao).
MEINE DVD
Eros Entertainment (USA), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton:
Hindi 5.1 mit englischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * ½ (Leichtes Bildrauschen,
farblich ok, Schärfe auch)
BESTELLEN
Induna (Liefert aus IND)
amazon.co.uk (Liefert aus GB)
EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Bollywood Hungama (4/5)
Rediff (2/5)
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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