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1963
> ALONE ACROSS THE PACIFIC
Drama
Japan 1963
Alternative Titel
Alone on the Pacific; My Enemy the Sea; The Enemy, the Sea;
Taiheiyo hitori-botchi; 太平洋ひとりぼっち
Regie
Kon
Ichikawa
Drehbuch Natto Wada nach dem Roman von Kenichi Horie
Darsteller Yujiro Ishihara, Masayuki Mori, Kinuyo Tanaka, Ruriko Asaoka,
Hajime Hana
Länge 97 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 28.2.09
© Bilder Eureka,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Fünf Jahre lang träumte er davon. In der Nacht des 12.Mai 1962 ist es endlich so
weit: Der 23-jährige Kenichi Horie (Yujiro Ishihara) hisst heimlich die Segel zu
seinem Abenteuer - einer Reise von Osaka nach San Francisco in seiner kleinen
Segeljacht
"Mermaid". Ganz alleine und schlecht ausgerüstet,
ohne Hilfsmotor; doch das macht ihm nichts aus. Es wird eine beschwerliche
Reise, die drei Monate dauern wird ...
REVIEW
Kon Ichikawa war ein Mann mit Ideen und Mut,
ständig auf der Suche nach neuen Stoffen, die er verfilmen konnte, ständig
bestrebt, seinem Publikum etwas Spezielles zu bieten. Manche Kritiker sprachen
ihm deshalb einen eigenen Stil ab, dabei hat Ichikawa durchaus einen Stil. Seine
Inszenierung pendelte zwischen Präzision und Ironie, er filmte elegant, aber nie
übertrieben künstlich. Er buddelte Geschichten aus, die Wichtigkeit haben. Und
er lieferte konstant hochwertige Filme. So wie "Alone Across the Pacific".
Das Kammerspiel auf hoher See basiert auf dem Logbuch von Kenichi Horie, das er nach seinem dreimonatigen Trip von Japan nach Amerika verfasste. Der Film zeigt die Überfahrt mitsamt der Einsamkeit und den peniblen Vorbereitungen. Mit den Hochs und Tiefs, den Gefahren und den Hoffnungen. Doch da ein Film, der einzig in einem Transportmittel mit einem einzelnen Menschen als Besatzung, wohl etwas langweilig ist ("The Old Man and the Sea" oder "The Spirit of St. Louis" mal ausgenommen), flechtet Ichikawa auf geschickte Weise Rückblenden ein.
Diese handeln von Kenichis Freunden und Verwandten, von Personen, die ihn warnen wollten - und von den Vorbereitungen für seinen spektakulären Trip. Die mussten heimlich ablaufen, denn in jener Zeit war es verboten, Japan mit kleinen Schiffen zu verlassen. Nie wirkt es, als reissen diese Rückblenden einen aus der Hauptgeschichte, denn sie sind clever eingeschoben. So beginnt etwa eine mit einem Ruf von Kenichi nach seiner Mutter und endet mit Mamas Worten "wenn du in einem Sturm bist, ruf nach mir". Diese Szenen aus Kenichis Leben dienen dazu, den Mann greifbar zu machen.
Er ist ein Abenteurer und Aussenseiter im konformistischen Japan. Ein Mann, der sich nicht in ein System einordnen möchte, sondern das tut, was er will. Wir beginnen, mit ihm zu sympathisieren. Und am Ende freut man sich mit ihm über jeden Triumph. Inszeniert ist dies alles überaus bildstark, wie von Ichikawa nicht anders gewohnt. Die Ausleuchtung gefällt, die Nahaufnahmen sorgen für Dramatik und die Totalen zeigen die kleine Jacht inmitten eines nicht enden wollenden Ozeans. Faszinierende Bilder. Und dass die Musik erstklassig ist, versteht sich angesichts beim Komponisten Toru Takemitsu (Woman in the Dunes, Black Rain) von selbst.
Mit "Alone Across the Pacific" gelang Kon Ichikawa und seiner Frau, Drehbuchautorin Natto Wada, einmal mehr ein beachtliches Werk. Präzise in seiner Erzählweise, elegant in seiner Umsetzung, mutig in seinem Inhalt. Es ist sicher nicht Ichikawas grösser künstlerischer Erfolg, dazu ist die Story zu simpel gestrickt und bereits aus dem Titel zu entnehmen - doch allen Widrigkeiten zum Trotz entfaltet sich hier ein kurzweiliges und durchaus tiefgründiges Drama vom Überlebenswillen des Menschen, das sich in Ichikawas bemerkenswerten Kanon bestens macht.
MEINE
DVD
GB, Code 2, PAL
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 2.0 mit englischen Untertiteln.
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aus GB)
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