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Anime
Japan 2006
Alternative Titel Gin-iro no kami no Agito; Origin: Spirits of the Past; 銀色の髪のアギト

Regie Keiichi Sugiyama
Drehbuch Naoko Kakimoto, Nana Shiina
Sprecher Ryo Katsuji, Aoi Miyazaki, Kenichi Endo, Masaru Hamaguchi, Ren Osugi

Länge 94 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

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Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
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©  Text Marco, molodezhnaja 6.1.07
©  Bilder Shochiku, Screenshots molodezhnaja


STORY
In naher Zukunft bringen die Menschen genetisch manipulierte Pflanzen auf den Mond, die sich dort explosionsartig ausbreiten. Sporen der Pflanzen rasen zurück auf die Erde, wo sie die Zivilisation auslöschen. Nur wenige Menschen überleben in Schutzzonen. 300 Jahre später hat sich die Situation für die Menschheit kaum geändert: Der Wald kontrolliert die Wasservorräte und gibt den Menschen der "Neutral City" genug vom kostbaren Nass ab, so lange sie sich friedlich benehmen. Andere Pläne verfolgen die hoch technologisierten Einwohner der Militärnation Ragna, die auf die Zerstörung der Wald-Gefahr hinarbeitet. Eines Tages taucht der junge Agito (Ryo Katsuji) in einem geschützten Wasserreservoir des Waldes, wo er eine Maschine entdeckt. Er aktiviert sie und holt Toola (Aoi Miyazaki) aus dem künstlichen Schlaf. Die junge Frau lag seit hunderten von Jahren in der Maschine und hat Mühe, sich in der neuen Welt zurecht zu finden. Deshalb schliesst sie sich dem Ragna-Führer Shunack (Kenichi Endo) an, der ihr verspricht, die alte Welt wieder aufleben zu lassen.

 

REVIEW
Im Jahr 2006 wagte das vierzehn Jahre zuvor gegründete Serien-, Video- und Game-Studio Gonzo mit zwei Anime-Kinofilmen den Sprung auf die grosse Leinwand: "Agito" startete im Januar und Brave Story im Juli. Der zweite ist von den beiden der bessere Film, doch auch "Agito" unterhält auf hohem Niveau. Auffällig ist, wie bei Brave Story, die aufwändige Umsetzung mit ihrem Mix aus Zeichentrick und Computeranimation. Regiedebütant Keiichi Sugiyama verbindet die beiden Techniken virtuos und ordnet sie der Story unter. Diese ist indes vielleicht der grösste Makel an "Agito", zum einen wegen ihrer Überkonstruiertheit, zum anderen wegen dem Déjà-vu-Gefühl.

Filme über die Menschheit, welche die Natur gegen sich aufbringt und in der Zukunft neue Wege suchen, sich in das Ökosystem einzugleidern, gibt es in Japan massenweise. Doch am bekanntesten dürfte Hayao Miyazakis Meisterwerk Nausicaä sein, das für "Agito" in manchen Belangen Pate stand. Doch selbst wenn keine direkte Inspiration vorhanden wäre, so handelt es sich doch um ein Konglomerat aus Ideen, die man in dieser Form schon anderswo gesehen hat. Zudem packt Sugiyama seine ökologischen Themen nicht mit der Überzeugungskraft eines Miyazaki an, sondern setzt etwas plump die rauchende Schornstein-Gift-Welt der Ragnas jener des Waldes gegenüber. Was man dem Film jedoch zu Gute halten muss, ist, dass er den Wald auch nicht als grosses Idyll illustriert, wie es wohl bei einer Hollywood-Version passiert wäre. Vielmehr haben beide Existenzen (Natur, Industrie) ihre bösartige Seite, was die Baum-Umarmer-Mentalität des Films etwas abschwächt.

Das zweite Problem der Story ist ihre Überkonstruiertheit. Sie wirkt selbst für einen Anime eine Spur zu gesucht und weil schon das ganze Setup so absurd ist, verpufft der ökologische Gedanke dahinter ein wenig. Ein paar nicht ganz ausgebildete Ideen machen den Plot zusätzlich schwer durchdringbar, Nebenfiguren werden dafür zu wenig in die Haupthandlung integriert. Das Einzige, was diese nicht allzu tragischen Drehbuchschwächen wegfegt, ist die temporeiche Inszenierung. Unterstützt von prominenten Sprechern um Aoi Miyazaki (Nana), Kenichi Endo (Visitor Q) und Ren Osugi sowie stellenweise etwas gar klassisch-bombastischem Soundtrack scheut Sugiyama keinen Aufwand, um seine Figuren von einer spektakulären Sequenz in die nächste zu führen. Vor allem gegen Schluss werden die Anblicke immer epischer, die Actionszenen stets wuchtiger.

Für Anime-Fans hat "Agito" letztendlich einiges auf dem Kasten, aber auch Freunde von düsteren Zukunftsvisionen kommen auf ihre Kosten. Flotte Inszenierung, stattliche Schauwerte, souveräne Sprecher und aufwändige Technik garantieren Unterhaltung, eine etwas überladene, aber funktionstüchtige Story lässt das Interesse nie absinken. Gonzo hat sich damit im Anime-Kinomarkt gut etabliert und mit Brave Story gleich noch eins draufgegeben. Kein schlechter Start für einen neuen Mitspieler.

 

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Hongkong, Code 3, NTSC
Letterboxed Widescreen
Japanisch DTS und 5.1 sowie Kantonesisch 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS

 


 

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