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Drama
Japan 1963
Alternative Titel
Yukinojo henge; Yukinojos Rache; Revenge Of A Kabuki Actor

Regie Kon Ichikawa
Drehbuch Natto Wada,
Teinosuke Kinugasa, Daisuke Ito nach dem Roman von Otokichi Mikami
Darsteller Kazuo Hasegawa, Fujiko Yamamoto, Ayako Wakao, Eiji Funakoshi

Länge 109 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

   

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik

©  Text Marco, molodezhnaja 6.9.07
©  Bilder BFI, Screenshots molodezhnaja


STORY
Yuki
nojo Nakamura (Kazuo Hasegawa) ist im 19. Jahrhundert ein gefeierter Frauendarsteller des Kabukitheaters in Tokio. Seit Jahren hat er nur ein Ziel vor Augen: Rache an den Männern, die er für den Suizid seines Vaters verantwortlich macht. Seine designierten Opfer sind der Kriegsherr Sansai Dobe (Ganjiro Nakamura) und der reiche Kaufmann Kawaguchiya (Saburo Date), die Yikunojos Vater mit Hilfe von dessen Erzrivalen Hiromiya (Eijaro Yanagi) in den Ruin getrieben haben. Einen Zugang zu dieser Gruppe findet Yukinojo über Dobes naive, aber bildschöne Tochter Namiji (Ayako Wakao), die fasziniert ist von dem Schauspieler. Kaum ist ihr Interesse geweckt, kann Yukinojo mit seinen Intrigen beginnen.

 

REVIEW
"An Actor's Revenge" war als Strafe für Kon Ichikawa gedacht: Weil dessen letzten drei Filme floppten, übergab ihm das Studio Daiei die Regie zu dem Film, der den 300. Leinwandauftritt von Kazuo Hasegawa markieren sollte. Der Star, dessen Karriere bis in die Stummfilmzeit zurückreichte und der danach bis zu seinem Tod 1984 keinen Film mehr drehen sollte, wollte mit diesem Remake seines eigenen Dramas von 1935, das unter der Regie von Teinosuke Kinugasa, eines ehemaligen Kabuki-onnagata (Frauendarsteller), entstanden ist, beweisen, dass er immer noch im Part einer onnagata überzeugen kann. Ichikawa und seine Ehefrau, Autorin
Natto Wada, liessen sich vom fortgeschrittenen Alter des Hauptdarstellers gar nicht erst blenden und inszenierten den Film als schwelgerischer Mix aus Kabuki, Kunst und Pulp.

Hasegawa, damals 55, spielte die Hauptrolle und die des Diebes Yamitaro in voller Diva-Laune und Ichikawa konzentrierte sich ganz auf Plot und Inszenierung. Vor allem Inszenierung. Viele Bilder sind stark stilisiert, Voyeurismus wird zu einem visuellen Leitmotiv, Verdunkelung und Abdeckung zu einem anderen. In Manchen Shots blendet der Hintergrund komplett aus, bis der Protagonist vor blanker Pallette seine Szene vorführt. Die Theatralik dessen ist gewollt, manche Sequenzen wirken daher überaus exaltiert, andere gestelzt. Doch eines haben alle Aufnahmen gemein: Sie sind berauschend. Die Farben, die Cinemascope-Kompositionen, die Gestaltung - alles stimmt. "An Actor's Revenge" gehört fraglos zu den visuell faszinierendsten Sixties-Filmen aus Japan.

Auch sonst ist das Drama reizvoll: Der Soundtrack pendelt zwischen klassischer japanischer Musik, Avant-Garde-Klängen und Jazz und fasziniert, die melodramatische Story gefällt und die Schauspieler agieren überzeugend. Daiei bot als Unterstützung für Hasegawa einer Reihe von In-House-Stars auf, darunter die schöne Ayako Wakao (Red Angel, Manji) und Zatoichi Shintaro Katsu in einer Gastrolle. All diese Qualitäten machen "An Actor's Revenge" zum starken Stück Kino. Die Schauwerte mögen etwas eindrücklicher sein als der Inhalt und die stilisierte Melodramatik unterwandert etwas den Ernst des Films, was ihn Richtung Camp und Pulp drückt - doch er bleibt stets involvierend und zeigt bemerkenswert, wie ein versierter Filmemacher aus dem Stoff das Beste heraus holt und einen Film schuf, der bis heute wenig von seiner Faszination eingebüsst hat.

 

MEINE DVD
GB, Code 2, PAL
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch mono mit englischen Untertiteln.

 

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EXTERNE LINKS 
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SCREENSHOTS

 


 

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