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Actionromanze. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-
Regie Umesh Mehra
Drehbuch Umesh Mehra, Shaktiman
Produktion Parvesh C. Mehra
Songs Laxmikant-Pyarelal
Kamera Gangu Ramsay
Choreografie Saroj Khan, Tarun Kumar, Brian Jacobs
Darsteller
Saif Ali Khan, Mamta Kulkarni, Kader
Khan, Saeed Jaffrey, Pankaj Dheer,
Rita Bhaduri, Navin Nischol,
Sharmila Tagore, Mohnish Bahl, Sharat Saxena, Satish Shah
Länge 158 Min.
Kinostart 28.5.1993
Box office classification -
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 14
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 24.4.08
© Bilder Shemaroo,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Dilip Singh (Navin Nischol) war einst ein reicher Mann, doch ein Erdbeben trieb
ihn, seine Frau (Sharmila Tagore) und den gemeinsamen Sohn Jai in die Armut. Nun
verdingt sich der allseits beliebte Dilip als Taxifahrer. Eines Tages fährt er
den Industriellen Kedarnath (Saeed Jaffrey) und dessen Sohn Ranvir (Pankaj
Dheer) an ihr Ziel, als sie von Gangstern angegriffen werden, die es auf
Kedarnaths Koffer voller Geld abgesehen haben. Dilip schützt seinen Fahrgast -
und bezahlt mit seinem Leben. Kadernath will sich dankbar zeigen, doch sein
Diener Kasturilal, der bei dem Überfall die Fäden zog, schmuggelt eine falsche
Mrs. Singh ins Haus - und tötet die echte! Der nunmehr verwaiste Jai wächst als
Jimmy (Saif Ali Khan) beim Gauner Jaggu (Kader Khan) und dessen Sohn Tanu
(Rakesh Bedi) auf den Strassen von Bombay auf. Als sie das Gold des Schmugglers
Garga (Sharat Saxena) an sich bringen, stecken sie in Schwierigkeiten und müssen
untertauchen. In Delhi gibt sich Jimmy als Rakesh Rajpal aus und kommt so bei
einem wohltätigen Mann unter - es ist niemand anders als Kadernath. Während
Jaggu bereits plant, wie er die Villa plündern kann, verliebt sich Jimmy in
Kadernaths Enkelin Jyoti (Mamta Kulkarni).
REVIEW
Die grossen Khans von Bollywood, welche die
Filmindustrie nun seit bald zwei Jahrzehnten im Griff haben, kamen alle etwa zur
selben Zeit gross heraus - angefangen mit Aamir 1988 in Qayamat Se Qayamat Tak
und Salman ein Jahr später in Maine Pyar Kiya.
Shahrukh folgte 1992 mit Deewana. Der letzte
des Quartetts war Saif Ali Khan anno 1993 mit Parampara.
Er war auch der Khan, der am längsten auf den grossen Erfolg warten musste.
Jahrelang verdingte er sich in mittelmässigen Prügelstreifen oder halbwegs
erfolgreichen Liebesfilmen. Oft nicht einmal als Solo-Held. In diese Phase wenig
befriedigender Bollywood-Werke fällt auch Saifs Frühwerk "Aaashik Aawara", das
zwei Wochen nach seinem Debüt ins Kino kam.
Die von Umesh Mehra, dem indischen Regisseur, der nur in russischen Kooperationen so richtig gut war (Ali Baba Aur 40 Chor, Sohni Mahiwal), nach alter Masala-Art inszenierte Actionromanze kommt trotz teilweise überrissenem Tempo nie in Schwung. Während die Actionszenen im Schnelldurchlauf und daher oft chaotisch montiert sind, lähmt ein Grossaufgebot an eher durchschnittlichen Songs den ganzen Mittelteil des Films. Echte Masala-Laune will nie aufkommen und die übertriebenen 159 Minuten wollen so einfach nie enden. Schon der Auftakt ist ein kleines Ärgernis, weil es von der Dummheit seiner Figuren lebt. In einem Film dieser Art nimmt man automatisch ein gewisses Mass an Unglaubwürdigkeit als gegeben hin, doch das Verständnis hat ein Ende, wenn eigentlich intelligente Leute sich blind manipulieren lassen und der Story willen der Zufall über die Logik siegt.
"Aashik Aawara" weicht bis zum Schluss nicht von diesem Prinzip ab. So gibt es die hirnrissigsten Zufälle, die absurdesten Verschwörungen und die lahmsten Verwicklungen, nur um Saif von seinem Happy End abzuhalten. Zwar funktioniert eigentlich jeder Masala-Film nicht unähnlich wie hier, doch Mehra versteht es nicht, den ganzen wilden Exzess zur Kunstform zu erheben. Alles wirkt bemüht und sperrig, Charme will nie aufkommen, die Figuren bleiben blass, die Story fad, die Action holprig, die Optik flach. Saif, dessen Haarlänge, wie in Filmen aus jeder Ära typisch, dauernd wechselt, agiert nicht gerade übel, doch sein Charakter ist zu diffus gezeichnet. Mamta Kulkarni (Karan Arjun) bleibt als seine Herzdame etwas steif. Immerhin zeigt Kader Khan Spiellaune.
Saifs Mutter Sharmila Tagore tritt nur in einer Gastrolle auf und hinterlässt in der kurzen Zeit keinen bleibenden Eindruck. Dasselbe gilt für ihren Filmmann Navin Nischol, der für eine harte Schlägerei, wie er sie durchmachen muss, doch etwas zu alt ist. Doch summa summarum liefert das Ensemble keine allzu schlechte Arbeit. Es hat nur mit dem Regisseur und dessen Umsetzung nicht gerade das grosse Los gezogen. "Aashik Aawara" ist Fastfood-Kino, billig vom Look her, konstruiert in seinem Inhalt, mühsam in seinen Comedy-Szenen und ausgestattet ohne bleibendes Flair. Saif hat Rückschläge wie diesen zum Glück mühelos weggesteckt. Heute gehört auch er zu den ganz Grossen und ist längst Teil des heiligen Khan-Quartetts. Gut gemacht.
MEINE DVD
Shemaroo (IND), Code 0, NTSC
Bild:
Letterboxed Widescreen
Ton:
Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * ½ (Verabscheuungswürdiges Bild,
anscheinend kopiert von einer bereits miesen VHS. Riesige Pixel, alles unscharf,
kaum etwas erkennbar. Bsp. aus dem
Vorspann)
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