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Liebesdrama. Schweiz
Alternativer Titel -
Regie Franz
Schnyder
Drehbuch Richard Schweizer
Produktion Oscar Düby, Praesens-Film Zürich
Musik Robert Blum
Kamera Emil Berna
Schnitt Hans Heinrich Egger
Darsteller Hannes Schmidhauser, Nelly Borgeaud, Peter Arens, Heinrich
Gretler,
Fred Tanner, Heinz Woester, Max Haufler, Alfred Schlageter, Erwin Kohlund, Willy
Frey
Länge 90 Min.
Kinostart 1956
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 30.11.2012
© Bilder Praesens,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der junge Beat (Hannes Schmidhauser) arbeitet als Senn auf der RiederaIp. Die
nächsten zwei Jahre will er als Schweizergardist im Vatikan dienen. Doch vor der
Abreise nach Rom verliebt er sich in Jacqueline (Nelly Borgeaud) aus dem Kanton
Fribourg. Dumm nur, hat es auch sein Kumpel Dominik (Peter Arens) auf sie
abgesehen. Beim Kampf stürzt Dominik und wird schwer verletzt. Beat verschwindet
nach Rom, wo er von Schuldgefühlen geplagt wird. Er spielt mit dem Gedanken,
sich in die Fremdenlegion abzusetzen.
REVIEW
Auch erfolgsverwöhnte Regisseure hauen mal
daneben. Franz Schnyder ist eine Konstante des Schweizer Filmeschaffens, eine
schier unfehlbarer Handwerker hinter der Kamera, der Mitte der Fünfzigerjahre mit
Uli der Pächter gerade einen Megahit
abgedreht hatte. Und er hätte die Warnzeichen für sein nächstes Projekt erkannt:
Er war vom Skript von "Zwischen uns die Berge", das immerhin vom eidgenössischen
Erfolgsgaranten Richard Schweizer (1899-1965) stammt, alles andere als entzückt.
Er liess sich aber wegen einer angedrohten Klage der Praesens-Film zum Dienst
verpflichten. Und entsprechend schwach fielen die Kritiken aus. Zu bieder der
Film. Zu belanglos. Das Publikum folgt diesem Mantra und blieb den Kinos fern,
was für einen Schnyder-Film mehr als erstaunt.
Hat der Film über die Jahre an Reiz gewonnen? Ein wenig. Es handelt sich um
einen völlig durchschnittlichen Heimatfilm, mit allen Problemen des Genres. Es
ist Bergwelt-Kitsch mit einer Hauruck eingeführten und schlecht entwickelten
Romanze, mit klischeereichen Rivalitäten und urchigen Figuren. Aber die Optik
zum Beispiel gefällt! Gedreht im Wallis und in Rom sowie im Studio in Zürich,
natürlich in Farbe, schliesslich hatte Schnyder schon den ersten Schweizer
Farbfilm Heidi und Peter inszeniert, und für
einen Heimatfilm dieser Art scheinen die Farben geradezu essentiell. Weisse
Berge, blauer Himmel, grünes Gras. Das sieht stets ungeheuer edel aus.
Und auch einige der Schauspieler zeigen Verlässliches, darunter die recht
zurückhaltende Genferin Nelly Borgeaud (1931-2004) und das alte Eisen Heinrich
Gretler. Doch damit ist es nur leider nicht getan. Viele der anderen Akteure zum
Beispiel wirken gestelzt oder sonstwie schwach. Sinnbild dafür der verbale
Zweikampf von Hannes Schmidhauser und Peter Arens, der nahe an der Peinlichkeit
vorbeischlittert. Jedes Wort ächzt, jede Geste wirkt einstudiert und künstlich.
Und im zweiten Teil in Rom wirkt Ex-Fussballer Schmidhauser wie ein Schatten
seiner selbst, frei vom Charisma, das ihm sonst in seinen besseren Rollen aus
der Patsche half.
Zudem waren Schnyders Bedenken mit dem Skript gerechtfertigt. Am Anfang geht
alles etwas schnell, am Ende zu schleppend. Und manche Figuren interessieren
überhaupt nicht, zumal echte Überraschungen ausbleiben. Es dominieren Melodrama
und gängiger Alpenschmalz, dazu harmloses Geplänkel. Aus dieser Warte ist es
klar: "Zwischen uns die Berge" hat seine negativen Kritiken und seinen Absturz
an den Kinokassen durchaus verdient. Aber wenn man sich frei von zu viel
Zynismus macht, dann bietet der Film durchaus jenes Heimatfilm-Feeling, das die
Freunde dieser Filmgattung in einem Film suchen. Harmlos, belanglos, aber
durchaus ganz nett anzuschauen.
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1advd
(Liefert aus der Schweiz)
EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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