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Tragikomömödie. Indien. Hindi
Alternative Titel Man lebt nur einmal; You'll not live life twice; ज़िन्दगी ना मिलेगी दोबारा

Regie Zoya Akhtar
Drehbuch Zoya Akhtar, Reema Kagti
Produktion Farhan Akhtar, Ritesh Sidhwani
Songs Shankar-Ehsaan-Loy
Kamera Carlos Catalán
Darsteller Hrithik Roshan, Abhay Deol, Farhan Akhtar, Katrina Kaif, Kalki Koechlin,
Ariadna Cabrol, Naseeruddin Shah, Deepti Naval
Länge 154 Min.

Kinostart 15.7.2011
Box office classification
Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 20.9.2011
©  Bilder Eros Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Kabir (Abhay Deol) hat seiner Freundin Natasha (Kalki Koechlin) einen Antrag gemacht. Bevor er sie heiratet, steht aber eine Junggesellen-Reise mit seinen Freunden auf dem Programm: dem Börsenmakler Arjun (Hrithik Roshan) und dem Autor Imran (Farhan Akhtar). Diese beiden liegen aber seit vier Jahren im Streit, weil damals Imran Arjun die Freundin ausgespannt hat. Doch nun raufen sie sich zusammen und geniessen ihre Reise durch Spanien. Dabei lernen sie sich ganz neu kennen - und treffen die Schwimmlehrerin Laila (Katrina Kaif). Die sorgt für Gefühlsregungen bei Arjun und Eifersucht bei Natasha, die prompt aus Indien anreist.

 

REVIEW
Mit ihrem Regiedebüt Luck By Chance hat sich Zoya Akhtar gleich einen Platz in der Liste der interessantesten Bollywood-Regisseure ergattert. Sie stammt aus dem filmisch aktiven Akhtar-Clan, kennt etliche Stars, ist bestens vernetzt - doch das Wichtigste: Sie kann drehen. Unaufdringlich, aber doch nie banal. Amüsant, locker, frisch. Die Erwartungen an ihren Zweitling waren dementsprechend hoch. "Zindagi Na Milegi Dobara" schafft es denn auch, etliche davon zu erfüllen - wenn auch nicht ganz alle. Entstanden ist ein thematisch recht unterschiedlicher Film zum Vorgänger, der aber die Frische bewahrt hat.

Im Kern ist es eine Freundschaftsgeschichte gekoppelt an ein Ferien-Roadmovie. Also irgendwie zwischen "Sideways", "Hangover" und Dil Chahta Hai - gesponsert von der spanischen Tourismusbehörde. Das Land kommt hier nämlich wunderbar weg: Akhtar filmt etliche der schönsten Ecken Spaniens ab, verbringt Zeit am Tomatenspektakel von Buñol, durchquert die Landschaft, rennt mit den Stieren durch Pamplona, geniesst die Sonne, taucht am Meer. Das wirkt auf Dauer fast aufdringlich sommerlich, aber verströmt jederzeit gute Stimmung. Und es passt zum Film: Hier werden zwar echte Probleme abgehandelt, aber stets eine Spur zu locker-leicht abgestreift.

Der Drehort ist dadurch wohl die grösste Schwäche im Vergleich zu Luck By Chance: Wir bekommen nicht einen durchgehenden Stil, sondern einen Look, der sich je nach Location anpasst. Und anstatt echt wirkende Einblicke in die Filmwelt, wie es der Erstling getan hat, gibts nun leicht Ferienkatalog-artige Oberflächlichkeiten. Akhtar versucht, die auszugleichen, indem sie Tiefgang verspricht, aber sie kann ihn nicht immer einlösen. Dialoge werden manchmal banal, Dramatik wirkt aufgesetzt, etwa wenn Natasha plötzlich auftaucht.

Aber all das ist Nörgeln auf hohem Niveau, denn mit schöner Musik, adretten Bildern und einem entspannten Lebensgefühl entstand hier ein Film, den man einfach gerne anschaut. Nicht zuletzt auch der Stars wegen. Hrithik Roshan, der in Luck By Chance nur eine Nebenrolle spielte, glänzt als oberflächlicher Kerl, der langsam (und etwas manipulativ) den Wert der Lebenslust kennenlernt. Abhay Deol ist der Anständige der Truppe, fast zu langweilig, aber stets lebensecht. Zoyas Bruder Farhan Akhtar ist immer dann schlecht, wenn er den Spassvogel mimt - denn er ist nicht lustig. Doch immer dazwischen zeigt er Sehenswertes.

Katrina Kaif nimmt ihren Glamour für einmal etwas zurück und lässt sich auch sehen. Und Kalki Koechlin zeigt, dass sie nicht nur in schrägen Indie-Filmen wie Dev.D auftreten kann, sondern durchaus eine grössere Karriere vor sich hat - dafür sorgt alleine schon ihr ungewöhnliches Aussehen. Das ganze Ensemble harmoniert einfach gut. Auch hier gilt: In Akhtars Debüt war das Ganze noch exquisiter, aber es kommt auch hier gut. Vor allem drängt sich niemand extrem in den Vordergrund, selbst ein Megastar wie Hrithik Roshan kann sich in die Truppe einbinden und sich dem Team unterordnen.

So richtig verlieben konnte ich mich in "Zindagi Na Milegi Dobara" nicht - er wirkt eine Spur zu banal, ist etwas zu lang, hat seine zu aufgesetzt hippen Momente. Doch vor bildschöner Ferienkulisse offenbart sich ein Wohlfühlfilm klassischer und doch moderner Art, ein Film mit hochwertigem, reifen Look und hübschen Liedern. Zu lange nachdenken oder zu viel erwarten sollte man nicht, dann kann man in ein ziemlich stattliches Werk eintauchen. Das liessen viele Inder denn auch gerne mit sich machen und hievten den Film, der sich primär an ein urbanes Publikum richtet, in Hit-Sphären. Von Zoya Akhtar werden wir also mehr sehen. Zum Glück.

 

SONGS
1) Dil Dhadakne Do - Rockiges Titellied, ganz ok (Shankar Mahadevan, Suraj Jagan, Joi Barua).
2) Ik Junoon (Paint It Red) - Schön grooviger und lebensfroher Track (Shankar Mahadevan, Vishal Dadlani, Ehsaan Noorani, Alyssa Mendonsa, Gulraj Singh).
3) Khaabon Ke Parinday - Locker leichtes Sommerlied (Mohit Chauhan, Alyssa Mendonsa).
4) Señorita - Bollywood trifft Flamenco - schick. Aber die Stars singen selbst und das klingt nicht immer lupenrein (Farhan Akhtar, Hrithik Roshan, Abhay Deol, Maria del Mar Fernández).
5) Der Lagi Lekin - Gut gesungenes, aber etwas austauschbares Stück (Shankar Mahadevan).
6) Sooraj Ki Baahon Mein - Seltsamer Gesang, aber groovig (Loy Mendonsa, Dominique Cerejo, Clinton Cerejo).

 

MEINE DVD
Eros Entertainment (IND), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * ½

 

BESTELLEN 
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EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Bollywood Hungama (3½/5)
Rediff (1½/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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