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Thriller
Japan 1961
Alternative Titel Zero no shoten;
ゼロの焦点

Regie Yoshitaro Nomura
Drehbuch Shinobu Hashimoto, Yoji Yamada nach einem Roman von Seicho Matsumoto
Darsteller Yoshiko Kuga, Hizuru Takachiho, Ineko Arima, Koji Nanbara, Ko Nishimura

Länge 95 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 30.3.10
©  Bilder Home Vision, Screenshots molodezhnaja


STORY
Teiko (Yoshiko Kuga) heiratet den zehn Jahre älteren Werber Kenichi Uhura (Koji Nambara). Eine Woche später macht er sich auf eine Geschäftsreise nach Kanazawa. Von dort kehrt er nicht mehr zurück. Als Teiko nichts von ihm hört, fährt sie selber hin, und beginnt, sich zu erkundigen. Bald schon kommt der Verdacht auf, der Gatte sei tot. Doch Teiko ermittelt weiter. Dabei wendet sie sich unter anderem an den Industriellen Mr. Murota (Yoshi Kato) und dessen Frau Sachiko (Hizuru Takachiho) sowie an den Angestellten Honda (Takanobu Horzumi).

 

REVIEW
Yoshitaro Nomura (1919-2005) gehörte zu den erfolgreichsten japanischen Film-noir-Regisseuren. Populär geworden in der Zeit der New Wave im japanischen Kino widmete er sich Thriller-Geschichten, die problemlos von einem Alfred Hitchcock erzählt hätten werden können, veredelt diese aber mit einem Hauch von japanischem Frauendrama, welches eher bei einem Kenji Mizoguchi daheim wäre. Ein seltsamer, aber typisch japanisch anmutender Mix. Zu sehen ist derlei Kombination etwa in "Zero Focus", einem von Nomuras bekannteren Filmen. Aber gehört er auch zu seinen besten?

Nicht ganz, denn die Geschichte entfaltet sich nicht sonderlich spannend. Die ständigen Rückblenden sorgen für leichte Verwirrung, und wenn die Handlungsstränge dann auf den Klippen über dem tosenden Meer endlich gebündelt werden, ist dies cineastisch nicht wirklich famos gelöst, weil nur zwei Leute lange Zeit Monologe halten, die Aufklärung bringen sollen. Vielleicht hätte es hier erzählerisch mehr Raffinesse gebraucht. Doch gerade das erstaunt, denn die involvierten Personen sind alles andere als die schwächsten ihres Fachs.

So stammt die Romanvorlage vom beliebten Krimiautor Seicho Matsumoto (1909-1992), von dem Nomura mehrere Werke adaptiert hatte, unter anderem sein meisterhaftes Drama The Demon. Und als Co-Drehbuchautor waltete niemand anderes als Tora-San-Regisseur Yoji Yamada, der in den nächsten 50 Jahren mehrere Meisterwerke für das japanische Kino inszenierte. Den beiden gelingt es zwar, Noir und Frauendrama ansprechend zu kombinieren und durch Rückblenden aufzupeppen, doch für einen gerade Mal 95-minütigen Film fehlen Drive und Esprit.

Auch die Figurenzeichnung ist bisweilen etwas mager, vor allem die peripheren Charaktere kommen in ihrer Motivation nicht immer klar herüber. Immerhin klappt das bei den Hauptrollen besser und die Besetzung um Shima Iwashita (Ballad of Orin) verdient volles Lob. Doch am meisten Pluspunkte holt sich "Zero Focus" durch seine Atmosphäre. Seien es die verschneiten Landschaften, die felsige Küste oder die einengenden Häuser - überall stimmt das Ambiente und auch Nomuras Anordnung der Figuren innerhalb der Bildkomposition gefällt.

"Zero Focus" ist dementsprechend ein visuell überzeugender Thriller, der mich nur inhaltlich nicht ganz gepackt hat. Er baut souverän auf Stimmungen, auf Ahnungen, auf ein Thriller-typisches Umfeld eben. Was genau in dem dann stattfindet, mag andere vielleicht noch etwas mehr fesseln als mich - so würde ich persönlich etwa Nomuras The Demon ganz klar vorziehen. Doch derartige Präferenzen ändern nicht viel daran, dass dieser Regisseur die Aufmerksamkeit der Filmgemeinde voll verdient. Und das gilt auch für "Zero Focus".

 

MEINE DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch mono mit englischen Untertiteln.

 

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HKFlix (Liefert aus USA)
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EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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