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Fantasykomödie

Japan 2010
Alternative Titel Zeburaman: Zebura Shiti no gyakushu; ゼブラーマン -ゼブラシティの逆襲

Regie Takashi Miike
Darsteller Sho Aikawa, Riisa Naka, Tsuyoshi Abe, Masahiro Inoue, Naoki Tanaka, Guadalcanal Taka

Länge 107 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik

©  Text Marco, molodezhnaja 9.2.2012
©  Bilder Toei, Screenshots molodezhnaja


STORY
Im Kostüm des Fernsehhelden Zebraman wurde der gemobbte Lehrer Shin'ichi Ichikawa (Sho Aikawa) zum Superhelden von Yokohama - und bewahrte die Welt vor einer Alien-Invasion. Nun will er wieder ein normales Leben führen, wird aber ins Jahr 2025 geschleudert. Dann heisst Tokio Zebra City und es gibt keine Kriminalität mehr, weil zweimal pro Tag während der "Zebra Time" alle Kriminellen von der Polizei ausgelöscht werden. Das verschafft Politiker Aihara (Guadalcanal Taka) und seiner Tochter Yui (Riisa Naka) absolute Macht. Das passt Ichikawa nicht, und er schliesst sich der Widerstandsgruppe von Ichiba (Naoki Tanaka) an. Derweil stürzt Pop-Queen Yui ihren Vater und beginnt eine Terror-Diktatur.

 

REVIEW
Zebraman ist bis heute einer der "sanftesten" Filme des vormaligen Enfant terribles Takashi Miike. Eine familientaugliche Hommage an das Superheldenkino, ebenso trashig wie unterhaltsam. Sechs Jahre später bekam Miike ein üppiges Budget für eine Fortsetzung. Das Resultat hat mit dem Vorgänger stilistisch wenig zu tun, ähnelt vielmehr dem Exzess von Yatterman - aber ohne dessen "Alles ist möglich"-Anstrich. Zwar ist "Zebraman 2" auch ungeheuer verrückt, doch ihm fehlt der Charme, ihm fehlt der Plot, ihm fehlt der Reiz. Das Ganze wirkt wie eine überteuerte und recht öde Freakshow, die dramaturgisch nichts vorzuweisen hat.

Die Probleme fangen schon beim Helden an: Sho Aikawa ist einmal mehr toll, doch unter der Maske wirkt er verloren, als ob alles Charisma von ihm abfällt. Das ist keine Hommage mehr, das ist einfach ein hundskomuner Superheld. Und ein ziemlich schlaffer noch dazu. So stiehlt ihm die Schurkin jederzeit die Show: die zur Drehzeit erst 20-jährige Riisa Naka (Time Traveller) macht auf Lady Gaga und begeistert von der ersten Szene an mit dem typischen Miike-Wahnsinn. Familienfilme haben normalerweise keine grossbusigen, geilen Bösewichter. Bei Miike schon. Der ist sich auch nicht zu schade, Kinder in Gefahr zu bringen, Sex in einen Kinderfilm einzuschmuggeln und auch Gewalt immer mal wieder einzubauen.

Ja das ist Miike - und es hätte mehr davon sein können. Der ganze Mittelteil hängt dagegen mit Intrigen und Machtspielen durch, während man am Anfang noch kaum kapiert, was eigentlich abgeht. Es gibt eine Handlung, aber eine, die wenig Sinn macht, und sich irgendwie um gar nichts dreht. Es gibt kein Leitmotiv, kein Vorwärtsdrang. Nur gut gegen böse, holprig aufgegleist. Mit eher schwachen Figuren und einer noch schwächeren Story liegt es an Miikes Funktion als Regisseur, wenigstens etwas zu retten. Ein paar gesellschaftskritische Seitenhiebe, ein paar bizarre Spezialeffekte, etliche kuriose Gags. Das hält bei Laune.

So ist "Zebraman 2" denn auch nie ein schlechter Film, dafür garantiert die Einzigartigkeit von Miikes Visionen. Doch selten war ein Miike-Film stilistisch plumper, selten war ein Miike-Film holpriger. Es passiert zwar immer etwas, aber es passiert nichts Spannendes, nichts Niederschmetterndes, Schockierendes oder Brillantes. Eine Aneinanderreihung von überdunkelten und optisch enttäuschenden Superhelden-Szenarien ist einfach zu wenig. Wir haben uns ja mittlerweile daran gewöhnt, dass auch Miike sich etwas zurücknimmt. Doch das tut er in "Zebraman 2" nicht - er zelebriert den Wahnsinn und den Exzess. Aber das hat er selten uninspirierter gemacht als hier. Vielleicht ist er mit kleinem Budget kreativer.

 

MEINE DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 5.1 mit englischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
amazon.com (Liefert aus USA)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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