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2005
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Liebeskomödie
Südkorea 2006
Alternative Titel
Gwangshiki dongsaeng gwangtae;
광식이 동생 광태
Regie Hyeon-seok Kim
Drehbuch Hyeon-seok Kim
Darsteller Ju-hyuk Kim, Tae-gyu Bong, Yu-won Lee, Ah-jung Kim, Kyeong-ho
Jeong
Zuschauer
2'018'904
Länge 104 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
© Text Marco,
molodezhnaja 19.4.06
© Bilder MK Pictures,
Screenshots molodezhnaja
STORY
1997 verliebt sich der College-Student Kwang-sik Yu (Ju-hyuk Kim) in die
19-jährige Yoong-yung Ko (Yu-won Lee), getraut sich aber wegen seiner
Schüchternheit und des Altersunterschieds nicht, ihr seine Liebe zu beichten.
Bei einem Klassenausflug soll es passieren - doch ein anderer kommt ihm zuvor.
Sechs Jahre später arbeitet Kwang-sik als Fotograf, als er Yoong-yung bei einer
Hochzeitsfeier begegnet. Die beiden verstehen sich auf Anhieb gut und diesmal
ist Kwang-sik sogar zögerlich bereit, seine Gefühle zu offenbaren. Doch ein
Valentinstagsgeschenk
an Kwang-siks Arbeitskollegen Il-woong
(Kyeong-ho Jeong) ruiniert die Pläne. Überbracht hat das Geschenk Kwang-siks
jüngerer Bruder Kwang-tae Yu (Tae-gyu Bong), der selber gerade Liebesprobleme
hat: Beim Marathon hat er sich in sexy Gyung-jae Lee (Ah-jung Kim) verliebt.
Doch seine Freunde drängen ihn, sie noch vor dem 12. Mal Sex zu verlassen. Im
Schlimmsten Fall geht sie aber selbst schon viel früher ...
REVIEW
Um zuviel Euphorie gleich einzudämmen: "When
Romance Meets Destiny" ist nicht der grosse Kick für das romantische,
koreanische Kino, nach dem ich mich gestern in der Kritik von
Lost in Love sehnte. 3½ Sterne bekommt die
Liebeskomödie nur haarscharf. Doch damit möchte ich ausdrücken, dass sie etwas
mehr ist, als nur gut gespielt und schön gemacht. Der Film berührt an manchen
Stellen, an anderen erheitert er ungemein. Und immer wieder bringen die
gewitzten Dialoge ein Stück Wahrheit im ewigen Spiel zwischen den Geschlechter
an den Tag. "When Romance Meets Destiny" ist kein grossartiger Film, keiner, der
euch Lachsalven entlockt. Aber es stimmt beinahe alles an ihm - und er hat ein
paar Szenen, die sitzen so gut, dass man ihm umgehend schwächere Aspekte
vergibt.
Dazu gehört etwa das Ende. Es ist JSA-Autor und "YMCA Baseball Team"-Regisseur Hyeon-seok Kim hoch anzurechnen, dass er alle Optionen stets offen hält und zu keiner Minute klar ist, wie das Beziehungskarrussell am Schluss zum Stillstand kommt. Doch das Gebotene hinterlässt einen etwas fahlen Nachgeschmack. Als fehle etwas, was der Beziehungskiste den letzten Schub geben würde. Im Vergleich zu allem davor fällt das Finale definitiv ab.
Doch wenn das alles ist, was es an dem Film zu bemängeln gibt, kann man sich als Zuschauer glücklich schätzen. Der Rest ist nämlich wirklich erquickend: Da sind die Akteure, die treffsicher gecastet sind. Ju-hyuk Kim (Blue Swallow) bringt den Mann, der sich nie getraut, seiner Herzdame zu sagen, was er fühlt, blendend herüber. Tae-gyu Bong (SSunday Seoul) wirkt anfänglich etwas nervig, da er beinahe jeden noch so dummen Fehler begeht, den ein Mann bei einer Frau machen kann, doch das hat System - und offenbart bald Kwang-taes tief sitzende Unsicherheit. Genau diese arbeitet der junge Schauspieler perfekt heraus. Yu-won Lee (Take Care of My Cat) löste bei mir am wenigsten aus, doch ihr Spiel passt zur Rolle, denn sie soll zwar offensichtliche Gefühle hegen, diese aber hinter einer Mauer verstecken, von der sie verlangt, der Mann möge sie einschlagen.
Ah-jung Kim letztendlich, die heisseste Schauspielerin im Film, spielt Kwang-taes Widerpart mit Raffinesse. Sie hat einige der besten Dialoge und schafft es, dem infantilen Kwang-tae zu zeigen, was er alles falsch macht. Eine der besten Wortgefechte haben die zwei im Bett, als er sie fragt, mit wie vielen Kerlen sie geschlafen hat. Sie fragt zurück, wieso "ihr Jungs" das immer wissen wollt. Da läuten die Alarmglocken bei ihm - in dem Fall hat ihr diese Frage schon jemand gestellt. Wie viele? Drei, meint sie. "Das ist die Standardantwort" kontert er und erklärt, warum. Um an eine genauere Zahl zu kommen, fragt er, ob die Zahl näher bei einem Basketball- oder einem Fussballteam sei. Diese Frage ist natürlich reichlich ungeschickt, da sie das Bild von der Nymphomanin, die es mit einem ganzen Team treibt, in den Raum stellt. Doch sie kontert ruhig. Und die Szene endet im Hoch.
Es gibt etliche derartiger Sequenzen, die humorvoll aufgebaut sind und sich durchaus am Teenie-Kino orientieren - doch sie münden in einem Spürchen Wahrheit, einer kleinen Lebens- und Liebesweisheit. Wie etwa der Moment, in dem Gyung-jae dem verzweifelten Kwang-tae erklärt, sie hätten keine gemeinsamen Erinnerungen. Dadurch, dass er nur Sex wollte und nie daran interessiert war, etwas anderes aufzubauen, bleibt von ihrer Beziehung auch nur das übrig: Sex.
Es gibt noch weitere interessante Charaktere in dem Film, zu denen es etwas zu sagen gäbe - doch lobend erwähnen sollte ich stattdessen die Inszenierung: Regisseur Kim baut den Film in drei Episoden auf, von denen sich die ersten beiden den Brüdern widmen und erst dann der Filmtitel den dritten Teil einläutet. Es gibt kleine, dezente Überschneidungen in der ersten und der zweiten Story, und diese bereichern den Film ungemein. Es ist kein verknüpfter Teppich-Plot à la "Pulp Fiction", sondern zwei Handlungen, die parallel ablaufen und sich in wichtigen Punkten berühren. Einfach, aber clever.
Womit nur noch bleibt, den Film ans Herz zu legen. Er schwankt zwischen Humor, Liebe und Dramatik, erreicht in keinem dieser Felder den absoluten Höhepunkt, doch amüsiert, berührt und bewegt stets an der richtigen Stelle. Ein paar grandiose Lacher sind ebenso drin wie Lebensweisheiten - und die Darsteller glänzen durchs Band. Howard Hawks hat in einem berühmten Zitat (das manchmal auch Alfred Hitchcock bzw. Gene Siskel zugeschrieben wird) gesagt, ein guter Film hätte drei gute Szenen und keine schlechte. "When Romance Meets Destiny" erfüllt den ersten Punkt und umschifft dem zweiten mit dem schwächelnden Ende nur knapp. Darum eben 3½ Sterne.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Anamorphic Widescreen
Koreanisch Dolby Digital 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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aus HK)
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