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Anime

Japan 2014
Alternative Titel Omoide no Mani; Erinnerungen an Marnie; 思い出のマーニー

Regie Hiromasa Yonebayashi
Drehbuch Hiromasa Yonebayashi, Keiko Niwa, Masashi Ando nach dem Roman von Joan G. Robinson

Länge 103 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 0

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
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©  Text Marco Spiess, molodezhnaja 27.2.2016
©  Bilder Studio Ghibli, Screenshots molodezhnaja


STORY
Das 12-järhige
Waisenmädchen Anna Sasaki ist asthmakrank und einsam. Um ihr Erholung zu ermöglichen, schickt sie Pflegemutter Yoriko aus Sapporo zu Verwandten in den Norden Hokkaidos. Beim Erkunden der neuen Umgebung entdeckt Anna ein altes Haus. Dort trifft sie auf die junge Marnie. Das blonde Mädchen wird Annas Freundin, und die beiden verbringen eine wunderbare Zeit zusammen. Als Marnie jedoch spurlos verschwindet und die Familie Lindsay in das leer stehende Haus einzieht, freundet sich Anna mit Sayaka an, der Tochter der Familie. Sayaka findet Marnies Tagesbuch und Anna muss feststellen, dass Marnie nicht die war, die sie vorgab zu sein.

 

REVIEW
Dies ist er also, der vorerst letzte Film aus dem Studio Ghibli. Nachdem Maestro Hayao Miyazaki mit The Wind Rises offiziell in Rente ging, kündigte das Kultstudio eine Verschnaufpause an, um sich neu auszurichten. Noch vor diesem Sabbatical wurde "When Marnie Was There" veröffentlicht,
die zweite Regiearbeit von Hiromasa Yonebayashi (The Borrower Arrietty). Sie basiert auf dem Roman "When Marnie Was There" der Britin Joan G. Robinson und reichert den Plot mit typischen Ghibli-Figuren und adretter Animation an. Das fand auch im Westen Zuspruch, und der Film wurde für einen Oscar als bester Animationsfilm nominiert.

Ganz in den Ghibli-Himmel gehört er indes nicht. Dazu ist die Umsetzung doch nicht so phantasievoll wie in den Werken von Miyazaki und Isao Takahara, sozusagen die Grossmeister des Studios. Und die Geschichte zieht sich ein wenig dahin, vor allem, wenn man einige Elemente der Auflösung bereits vorausahnen kann. Aber "When Marnie Was There" ist allemal ein höchst überzeugender Trickfilm, einer mit etwas Humor und ganz viel Herz. Yonebayashi statte vor allem die Landschaften mit viel Liebe aus, animiert detailverliebt und mit kräftigen Strichen. Ein paar Szenen (etwa die Rückblende gegen Ende) sind weicher und verträumter, aber ebenso gut.

Auf der Figuren-Seite ist es spannend, fast ausnahmslos weibliche Protagonisten zu sehen. Das ist nicht ganz neu für Ghibli, aber hier wohl ins Extrem gesteigert. So sind neben Anna und Marnie auch die zwei nächstwichtigen Rollen - Annas Freundin Sayaka und die Malerin Hisako - weiblich. Anna überzeugt mit einer melancholischen Persönlichkeit und Marnie ist ihr entgegensetzt ein richtiges Energiebündel. Einen leichten sexuellen Subtext zwischen den beiden gibt es auf jeden Fall, aber er ist ganz vage und wird nicht weiter erforscht, da er im Verlauf der Geschichte auch keinen Sinn machen würde.

Für Fans von hochwertiger japanischer Animation ist "When Marnie Was There" auf jeden Fall einen Blick wert. Auch Freunde von romantischen Gothic-Thrillern wie "Rebecca" bekommen ab und zu etwas geboten (altes Schloss, Sümpfe, geheimnisvolle Frau etc.), selbst wenn Yonebayashi im Sinne der Familienunterhaltung hier nicht zu weit vordringt. Und nicht zuletzt bietet der Film was fürs Herz, von liebenswürdigen Personen bis zu bewegenden Schicksalen. All das macht es leicht, hier gut 100 Minuten involviert bei der Sache zu sein - und eine Träne zu vergiessen angesichts der Tatsache, dass es nun auf einige Zeit kein Ghibli-Werk mehr zu sehen gibt.

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit VLC 2.2.1 verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2


 

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