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2010
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Melodrama
Südkorea 2010
Alternative Titel
Wedingdeureseu; 웨딩드레스
Regie Kwon Hyeong-jin
Darsteller Song Yun-ah, Kim Hyeong-ki,
Kim Myeong-gook, Jeon Mi-seon
Zuschauer
144'000
Länge 109 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 0
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 23.6.10
© Bilder Art Service,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Die Hochzeitskleid-Designerin Seo Go-eun (Song Yun-ah) ist allein erziehende
Mutter der Schülerin Jang So-ra (Kim
Hyeong-ki). Die beiden halten
zusammen, trotz kleineren Reibereien. Was Go-eun jedoch verheimlicht: Sie hat Krebs
und wird bald sterben. Darum versucht
sie, die Tochter auf ein Leben ohne sie vorzubereiten. Und die letzten Tage
zusammen zu geniessen. Doch So-ra ahnt längst, was los ist - und tut ihrerseits
alles, um Mamas letzten Wunsch zu erfüllen.
REVIEW
Auch wenn er am Anfang komödiantisch herumplänkelt, so
macht Regisseur
Kwon Hyeong-jin (Truck,
My Piano) den Zuschauern immerhin nicht lange was vor:
Er kündigt die tödliche Krankheit der Mutter rasch an und macht damit klar, dass
"Wedding Dress" ein ziemlich heftiger Tränendrücker wird. Also hat man genug
Zeit, sich die Taschentücher bereit zu legen - anders als bei anderen
Sterbe-Melodramen, bei denen erst ganz am Ende auf einen Schlag offenbart wird,
dass ein zuvor liebevoll eingeführter Charakter ins Gras beissen wird. Effektiv
ist auch das, aber ziemlich fies.
"Wedding Dress" ist ehrlicher, wenngleich genauso melodramatisch und sentimental. Kwon schöpft aus den Vollen, schliesslich stehen ein süsses Kind und seine liebe Mutter im Zentrum des Leids. Wer sich davon die Schale nicht knacken lässt, der lebt unter einem Zynismus-Panzer. Der Nachteil der frühen Offenbarung ist eine gewisse Abhärtung. Man lernt, ähnlich wie die Mutter, mit der unerschütterlichen Tatsache zu leben und stellt sich darauf ein. Bis es soweit ist, plätschert der Film etwas zäh dahin, und wenn man dann weiss, jetzt gehts ans Eingemachte ... dann sind alle Versuche, sich drauf einzustellen, beinahe dahin: Tränen fliessen fast automatisch.
Aber das alleine kann nicht über die Qualität von "Wedding Dress" entscheiden. Die Tränen sind geradezu vorgegeben, wenn ein Melodrama dieser Heftigkeit es nicht schafft, zu bewegen, dann wärs ein Totalreinfall. Weit wichtiger ist die Frage nach dem "wie". Und da schneidet das Werk nur gerade solide ab. Kwon inszeniert unaufdringlich, aber auch einfallslos, den Bildern fehlt der Gestaltungswille, der Soundtrack kommt über typische Zukleister-Klänge nicht hinweg. Und die Schauspieler um Song Yun-ah (Secret) und die niedliche Kim Hyeong-ki (Hearty Paws) leisten Vorbildliches, ohne sich gross herauszufordern. Dazu gibt das Skript zu wenig her.
Wirklich greifbar werden die Figuren nämlich nicht, darunter hat vor allem Song zu leiden. Ihre Go-eun wird sterben. Sie ist alleinerziehende Mutter, macht Hochzeitskleider und ist herzensgut. Viel tiefer geht die Charakterzeichnung nicht, von einer Entwicklung gar nicht zu reden. Mutter und Tochter sind lediglich dazu da, ihren Dienst zu tun - also zu Sterben und zu Leiden. Und dies auf möglichst ergreifende Weise zu rührenden Liedern und wässrigen Augen. Kwon weiss genau, wie er beim Publikum im rechten Moment den gewünschten Effekt auslöst, und das hinterlässt einen etwas schalen Nachgeschmack. Ich lass mich gerne zu Tränen manipulieren, aber mit etwas mehr Raffinesse, wenns geht.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
BESTELLEN
Yesasia
(Liefert aus HK)
EXTERNE LINKS
Hancinema
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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