Secret (Südkorea, 2009)

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Thriller
Südkorea 2009
Alternative Titel Seibing Mai Waipeu; Saving My Wife; 시크릿

Regie Yoon Jae-gu
Darsteller Cha Seung-won, Song Yun-ah, Ryoo Seung-yong, Park Won-sang

Zuschauer 1'046'000
Länge 115 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Der Polizist Kim Seong-yeol (Cha Seung-won) ist ein Wrack: Er ging vor Jahren fremd und verschuldete dadurch indirekt den Tod seiner kleinen Tochter! Seine Frau Ji-yeon (Song Yun-ah) lebt seither lethargisch und Seong-yeol wird geplagt von Schuldgefühlen. Da übernehmen er und sein verhasster Kollege Choi (Park Won-sang) einen Mordfall. Das Opfer ist der Bruder des Gangsterbosses Jae-kal (Ryoo Seung-yong) - und Seong-yeol findet am Tatort Beweise, die darauf hinweisen, dass seine Frau anwesend war. Seong-yeol verwischt alle Spuren, hat aber bald einen Erpresser am Hals, der im Besitz eines Überwachungsvideos ist!

REVIEW
Yoon Jae-gu etablierte sich in der koreanischen Filmszene mit einem einzigen Skript: Jenem zum fesselnden Thriller Seven Days. Nun legt er bereits sein Regiedebüt vor - nicht überraschend handelt es sich dabei auch um einen Thriller. Doch "Secret" hat mindestens so viele Elemente eines Dramas, schliesslich sind unsere beiden Protagonisten seelisch am Ende. Der Mix funktioniert und Korea ist um einen vielversprechenden Filmer reicher. Weiss man nicht, dass der Typ hinter der Kamera ein Debütant ist, man würde "Secret" für das Werk eines erfahrenen Regisseurs halten.

Diese Aussage birgt Lob und Kritik zugleich: Lob dahingehend, dass hier vieles technisch vorzüglich ist. Die Bildsprache strotzt vor edlen Kompositionen und gepflegtem Look. Die Schauspieler agieren vorzüglich, der Soundtrack erzeugt Stimmung, die Dramaturgie zieht langsam die Spannungsschraube an. Alles ganz vorbildlich. Die Kehrseite dessen ist eine gewisse Routine. Seven Days war inhaltlich mutiger, während hier zwei Stunden lang eine nicht gerade ungewöhnliche Geschichte erzählt wird - in einem für koreanische Verhältnisse auch nicht gerade ungewöhnlichen Stil.

Doch das ist Nörgeln auf hohem Niveau: Primär kann man bei "Secret" mitfiebern. Der hünenhafte Cha Seung-won (Eye for an Eye) trägt als angeknacktser Cop den Film souverän auf seinen Schultern, seine Figur ist facettenreich und spannend gezeichnet. Man hat mit dem Mann durchaus Mitleid, auch wenn nie in Frage steht, dass er einen schlechten Charakter hat. Den Tod der eigenen Tochter ist der Strafe mehr als genug und dass er nun abermals in einen Strudel der tragischen Ereignisse gezerrt wird, sorgt durchaus für Sympathie.

Song Yun-ah (Arang) auf der anderen Seite ist fast zu sehr Opfer. Ihr kreidenweisses Gesicht ähnelt bisweilen dem einer Leiche und es fällt schwer, voll mit ihr mitzufühlen. Eine solide Leistung zeigt indes auch sie. Der grösste Joker dürfte aber Ryoo Seung-yong (Possessed) sein, der hart an der Grenze zum Chargieren mit Gusto den Gangster gibt. Da auch noch die Nebendarsteller überzeugen, ist dies kein Geheimnis: Die Besetzung kriegt den Daumen hoch. Ebenso, wie angesprochen, die ganze technische Mannschaft.

Doch die eigentlich interessanteste Frage ist die: Schafft es Yoon Jae-gu zum zweiten Mal hintereinander, ein fesselndes Drehbuch abzuliefern? Ja, mit Abstrichen. Obwohl "Secret" an Überlänge leitet und seine Durchhänger hat, sorgen doch genügend Fragen für Spannung - wer ist der unbekannte Erpresser? Wie tief ist Ehefrau Ji-yeon in die Sache verwickelt? Warum hat sie den Gangsterbruder umgelegt? Hat sie überhaupt? Oder gibt es am Ende eine Überraschung, die alles vorher Erzählte nochmals auf den Kopf stellt?

Hier sei freilich keine dieser Fragen beantwortet. Nur soviel darf man verraten: Der Film gibt zu allem eine mehr oder weniger zufriedenstellende Antwort. Und das Finale ist packend, auf welche Art auch immer. "Secret" hat nicht ganz das Spannungspotential von Seven Days und er gefällt sich ein wenig zu sehr in hochwertiger Routine, doch er liefert einmal mehr koreanische Thriller- Mainstreamunterhaltung von internationalem Format. Das ist nun wirklich nicht zu verachten.

MEINE DVD
Südkorea, Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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