Villon's Wife (Japan, 2008)

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Drama
Japan 2009
Alternative Titel Viyon no tsuma; ヴィヨンの妻

Regie Kichitaro Negishi
Drehbuch Yozo Tanaka nach einer Kurzgeschichte von Osamu Dazai
Darsteller Takako Matsu, Tadanobu Asano, Shigeru Muroi, Masato Ibu, Ryoko Hirosue,
Satoshi Tsumabuki, Shin'ichi Tsutsumi, Hirofumi Arai, Ken Mitsuishi, Mirai Yamamoto

Länge 114 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Japan im Dezember 1946: Sachi (Takako Matsu) ist die kultivierte Ehefrau des trinkfreudigen und untreuen Dichters Otani (Tadanobu Asano). Als der sich mit 5000 Yen bei einem Ehepaar verschuldet, das ein Restaurant führt, eilt Sachi zu Hilfe. Sie arbeitet als Kellnerin in dem Lokal und zieht mit ihrer Schönheit auch im Nu die Gäste an. Einer, der ihr besonders viel Aufmerksamkeit widmet, ist der junge Okada (Satoshi Tsumabuki). Doch Sachi weht seine Avancen ab, auch dann, als Otani sie offen betrügt und immer mehr im Weltschmerz versinkt.

REVIEW
"Villon's Wife" gehört zu einer ganzen Reihe von Filmen, die zum Jubiläum des 100. Geburtstags von Dichter und Schriftsteller Osamu Dazai (1909-1948) entstanden sind. Das Drama basiert auf einer Kurzgeschichte, die ihren Titel und ihre inhaltliche Inspiration aus dem Leben des französischen Poeten Francois Villon nimmt, aber es flossen primär eigene Erfahrungen des suizidalen Dazai mit ein. Das Resultat dieser Zusammenkunft weltkranker Menschen ist ein oft deprimierender Film, bei dem die einige Hoffnungsträgerin etwas fehlgeleitet scheint.

Die Rede ist von Sachi, liebevoll gespielt von Takako Matsu (K-20). Ihre Güte, ihre Aufopferung und ihre Hartnäckigkeit weisen den Weg aus der Misere, deuten Licht am Ende des Tunnels an. Doch es wird bald klar, dass sich Otani gar nicht helfen lassen will. Und dadurch wird Sachis eheliche Aufopferung zu einer etwas mühsamen Sache. "Villon's Wife" entwickelt so für jede Figur mehr und mehr Selbstmitleid, und es gibt nur wenige Dinge, die in einem Film anstrengender sind, als sich ständig bemitleidende Menschen. Das gilt vor allem für Otani.

Der Dichter, fast unerträglich leidgeplagt gespielt von Superstar Tadanobu Asano, ist als Figur nie wirklich fassbar. Er ertrinkt in Sorgen und ertränkt sie wiederum in Alkohol. Wir wissen, was er tut, doch so richtig klar wird nie, warum. Ein solches Enigma aus seiner nahezu selbstverstärkenden Seelenqual herauszuholen, gestaltet sich verständlicherweise schwierig und der Film verwendet nahezu alle Energie auf diesen Teil der Geschichte. Und der, kurz gesagt, wird rasch langweilig. Weil Otani keine Figur ist, mit der man mitleiden würde. Und sich nur ständig aufregt, dass Sachi derart demütig passiv bleibt.

Sie tut zwar alles möglich, das deutet Aktivität an, das suggeriert Frauenpower, doch in Wahrheit sucht sie den Status Quo und agiert aus diesem Antrieb heraus. Sie will den Gatten auf den rechten Weg holen, damit sie sich eben nicht emanzipieren muss. Diese sich gegenseitig negierenden Einflüsse berauben den Film einer brauchbaren Aussage. Die Story, ihrer spannenden historischen und emotionalen Hintergründe zum Trotz, liess mich daher ungeheuer kalt. Was wohl ein sentimentalerer Regisseur wie Yoji Yamada daraus gemacht hätte? Wohl etwas, was mich berührt hätte ...

Regisseur Kichitaro Negishi ("Dog in a Sidecar", 2007) inszeniert "Villon's Wife" zweifelsohne routiniert und stilvoll. Die preisgekrönte Matsu ist fast schon grandios in der Hauptrolle und der junge Satoshi Tsumabuki (School Days With a Pig) bringt etwas Leben in die Beziehungen. Doch dies hilft dem Film nur bis zu einem gewissen Punkt. Denn letztendlich dreht sich alles um den öden Otani. Man kann Sachis Versuche, ihn zu retten, auch als neugewonnenen Überlebenswillen in Japans Nachkriegsjahren deuten, doch das will nicht so recht gelingen. Vielmehr wirkt ihre ganze Mission etwas masochistisch. Und der Film entsprechend entfremdet.

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

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Yesasia (Liefert aus HK)

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert, aufgehellt und leicht geschärft mit CorelPaint

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