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> TWO WEDDINGS AND A FUNERAL
Liebeskomödie
Südkorea 2012
Alternative Titel
Du Bunui Gyulhonsikgwa Han Bunui Jangryesik;
두 번의 결혼식과 한 번의 장례식
Regie Kim Jho Gwang-soo
Darsteller
Kim Dong-yoon, Ryu Hyeon-kyeong, Song Yong-jin, Jeong Ae-yeon,
Park Jeong-pyo, Park Soo-young, Lee Seung-joon, Kim Joon-beom, Jang Se-hyeon
Zuschauer
50'500
Länge 106 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 14.1.2013
© Bilder DCG Plus,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der junge koreanische Arzt Min-soo (Kim
Dong-yoon) ist schwul. Um das zu kaschieren, heiratet
er seine lesbische Arbeitskollegin Hyo-jin (Ryu
Hyeon-kyeong) - die aber nicht einmal
bei ihm wohnt, sondern meistens bei ihrer Geliebten Seo-yeong (Jeong Ae-yeon)
anzutreffen ist, die gleich gegenüber wohnt. Über Min-soo möchten die beiden
Frauen für sich ein Baby adoptieren. Da verliebt sich auch Min-soo: In den offen
schwul lebenden Seok (Song Yong-jin). Bevor er sich aber durchringen kann, zu
seiner sexuellen Orientierung zu stehen, geschieht ein Unglück.
REVIEW
Zum Thema Homosexualität scheint Korea noch
immer sehr gespalten. Die Bevölkerung wird liberaler, die Gesetze wurden etwas
gelockert, aber generelle Akzeptanz ist noch in weiter Ferne. Und im Kino feiern
schwul angehauchte Filme wie King and the Clown
zwar gigantische Erfolge, aber an sich bleibt das Thema noch immer auf
Independent-Filme konzentriert, die lediglich ein Nischenpublikum erreichen.
"Two Weddings and a Funeral" siedelt sich irgendwo dazwischen an. Es handelt
sich durchaus um Mainstream, gemacht für ein breites Publikum, und doch werden
hier homosexuelle Anliegen thematisiert und die lesbischen wie schwulen
Gemeinschaften zelebriert.
An den Kinokassen schlug das nicht ein, aber das dürfte auch daran liegen, dass der Film ein paar Klischees bemüht und nicht die frischeste Geschichte erzählt. Hinter dem Projekt stand Kim Jho Gwang-soo, der zuvor unter anderem den Gay-Kurzfilm Boy Meets Boy inszenierte, und nun sein Langspielfilmdebüt gibt. Kim ist einer der wenigen geouteten schwulen Regisseure seines Landes, er kündigt sogar an, seinen Freund heiraten zu wollen - also ist er durchaus ein geeigneter Mann, da er Einsichten besitzt, die sich ein heterosexueller Regisseur vielleicht erst aneignen müsste.
Doch das kommt nur ganz selten zum Zug. Ein spontaner Kuss auf dem Dach wirkt schön unverkrampft. Das Verstecken vor den Eltern und ihren Ansprüchen wirkt glaubhaft. Und manche Szenen lassen schmunzeln - eine der besseren: Der eine Kerl zückt das Kondom, beide nicken zustimmend und drehen sich umgehend auf den Bauch: Dumm gelaufen, wenn keiner oben sein will. Doch abseits von solchen Sequenzen gibt es auch vieles, das eher bemüht daherkommt. Tuntiger gezeichnete Nebenfiguren, die eher als Comic Relief eingesetzt werden, gehören sicher dazu.
Auch bei der relativ braven Inszenierung wäre mehr möglich gewesen. Und das Skript scheint nur im Mittelteil richtig aufzublühen: Am Anfang kommt es nicht recht in die Gänge und gegen Ende hält das Melodrama Einzug. Etwas entschärft werden die Schwächen immerhin durch das sympathische Ensemble. Fernsehschauspieler Kim Dong-yoon zum Beispiel ist recht niedlich in der Hauptrolle, auch wenn es ihm bisweilen an Charisma mangelt. Und seine Chemie mit Musicaldarsteller Song Yong-jin ist entwaffnend locker. Derweil überzeugt auch Ryu Hyeon-kyeong (Petty Romance) in ihren erstaunlich spärlich gestreuten Szenen.
Am Ende ist "Two Weddings and a Funeral" wohl primär durchschnittlich, in Machart und Inhalt. Man bewundert noch am ehesten seinen Mut und seine Lockerheit am Anfang. Und gegen Ende bringt er das Dilemma eines heimlichen Schwulen, der sich in einer noch immer ausgrenzenden Gesellschaft durchschlägt, recht bewegend auf den Punkt. Aber so richtig mitreissen tut das an sich nicht und so richtig geschmeidig zusammenpassen leider auch nicht. Vielleicht ist ja Kim Jho Gwang-soo noch zu sehr in seinen Kurzfilmen verhaftet, um einen durchwegs packenden Langfilm zu drehen? Für so ein Urteil ist es wohl noch zu früh, lieber Daumendrücken für nächstes Mal.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln
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(Liefert aus HK)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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