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Komödie

Südkorea 2010
Alternative Titel Revolver Gangsters' Gang; Yookhyeolpo Kangdodan; 육혈포 강도단

Regie Kang Hyo-jin
Darsteller
Na Mun-hee, Kim Su-mi,
Ok Hye-ok, Lim Chang-jung, Kim Hee-won

Zuschauer 1'221'000
Länge
108 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 21.6.10
©  Bilder Lotte Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
8 Jahre lang haben die Rentnerinnen Kim Jeong-sook (Na Mun-hee), Son Yeong-hee (Kim Su-mi) und Gong Sin-ja (Ok Hye-ok) für ihre Reise nach Hawaii gespart. Nun haben sie den Betrag von 8.37 Millionen Won zusammengekratzt, auch mit Hilfe kleiner Gaunereien. Doch just als sie das Ersparte auf der Bank einzahlen wollen, überfallen Gangster das Institut und nehmen auch das Geld des Trios mit. Da es noch nicht überwiesen war, übernimmt die Bank den Verlust nicht. Kurz: Die Frauen sind wieder pleite. Neu anfangen geht nicht, denn Jeong-sook leidet an Krebs. Also machen sie einen der Ganoven (Lim Chang-jung) ausfindig, nehmen ihm die Waffe ab und planen damit, die Bank zu überfallen!

 

REVIEW
Nachdem Hollywood sich nun für seine Remakes ein paar Jahre lang übermässig in Ostasien bedient hat, schlagen die "beklauten" Nationen zurück - in Japan und Korea entstand gleich eine ganze Reihe von Neuverfilmungen populärer West-Werke. Dabei kam erstaunlicherweise auch Deutschland zu Ehren, etwa im japanischen Heaven's Door und nun im koreanischen "Twilight Gangsters", dem Remake der von Til Schweiger produzierten Komödie "Jetzt oder nie - Zeit ist Geld".

Um es gleich vorweg zu nehmen: Das deutsche Original hat einen grossen Vor- und einen kleineren Nachteil. Ersteres wären die älteren Frauen. In der koreanischen Fassung sind die Damen fast noch jung und aktiv, während sie in der Vorlage wirklich alt sind. Das verlieh dem Ganzen noch mehr Pathos und noch einen spezielleren Anstrich. Es machte den Film, und da ist die Kehrseite, auch etwas düster. Die ständige Thematisierung des Todes sowie die manchmal echt fühlbare Verzweiflung des Trios sorgten dafür, dass man mehrere Wechsel der Stimmung hinnehmen musste.

"Twilight Gangsters" nun ist eine geradlinigere Komödie. Zwar spielt der Tod auch hier eine Rolle, doch er wird an den Rand gedrängt - und dem Fun geopfert. Mit dem Komiker Lim Chang-jung (Miracle on 1st Street) ist ein Spassmacher in einer Nebenrolle am Start und auch die drei Seniorinnen sind im Comedy-Fach erfahren, weshalb ihr Auftritt stets von Schmunzlern begleitet wird. Die sympathischste ist die alte Na Mun-hee (Mission Possible), der die Rolle der tragischen Figur zufällt. Ok Hye-ok (Lovers of Six Years) ist die amüsanteste, weil sie stets etwas neben den Schuhen steht.

Mit Kim Su-mi (Marrying the Mafia II) kann ich indes nicht viel anfangen: Ihr hysterisches Spiel war schon in anderen Filmen ein Ärgernis und hier sorgt sie mit ihrem Geschrei oft für einen Abbau der Charme-Werte. Wer sie lustig findet, dem dürfte das Trio gefallen, für mich war Kim dagegen das Haar in der Suppe. Nicht das einzige freilich: So fehlt es der Inszenierung von Punch Lady-Regisseur Kang Hyo-jin am gewissen Etwas: Alles ist halbwegs routiniert, doch es gibt kaum einen Shot von optischer Pracht, kaum eine Einstellung von Raffinesse. Zwar haben die Koreaner den Aufwand erhöht und für mehr Action sowie mehr Statisten gesorgt, doch dabei ging der intime Look des Originals verloren.

Nicht zuletzt ist "Twilight Gangsters" auch etwas lang. Er verliert am Anfang viel Zeit mit dem albernen Einführen der drei Damen als kleine Gaunerinnen, bevor dann endlich die Haupthandlung in Schwung kommt. Das hätte man straffer haben können. Und spannender sowieso. Wenn "Twilight Gangsters" als etwas funktioniert, dann am ehesten als harmlose Komödie, die im Vorbeigehen noch kurz die Ausgrenzung der Rentner thematisiert, sich ansonsten aber nur der oberflächlichen und etwas ideenlosen Unterhaltung hingibt.

Daher bleib ich bei einem ernüchternden Fazit: Die deutsche Version ist besser. Auch "Jetzt oder nie" ist kein Knüller, aber er besitzt mehr Eigenart aks diese im Vergleich etwas seelenlose Kopie. Ein Kuriosum am Rande: Sowohl Original wie Remake konnten 1.2 Millionen Zuschauer in ihren Heimatländern verbuchen - beides also Kassenhits, wenngleich der in Korea noch etwas grösser ausfiel, schliesslich hat das asiatische Land 49 Millionen Einwohner, während Good Old Germany es auf 81 Mio. bringt.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

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Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
Hancinema

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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