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Actionthriller
Hongkong 2010
Alternative Titel Cheung wong chi wong; 鎗王之王
Regie und Drehbuch
Derek Yee Tung-Sing
Darsteller Louis Koo Tin-Lok, Daniel Wu Yin-Cho, Charlene Choi Cheuk-Yin,
Li
Bing-Bing,
Alex Fong Chung-Sun, Chapman To Man-Chat, Lam Suet, Michael Wong Mun-Tak
Länge 117 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 2.11.10
© Bilder Emperor Motion Pictures,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Auf einem Highway in Hongkong kommt es zu einer Schiesserei beim Überfall auf
einen Panzerwagen. Der Investment-Banker Ken Kwan (Louis
Koo) wird Zeuge und zieht seine Waffe. Am Ende entkommt nur ein Gangster
(Chapman To) und sieben Personen sind tot. Ken wird als Held in den Medien
gefeiert, aber wegen dem streng verbotenen Gebrauch von Schusswaffen auf öffentlichem Grund verhaftet.
Der Cop Jerry Chong (Daniel Wu), den Ken zuvor bei
einem Sportschützenturnier geschlagen hat, betreut den Fall, und hilft mit, dass
Ken freigesprochen wird. Doch nun fängt der Stress erst richtig an - denn privat
pendelt Ken zwischen seinen beiden Geliebten, der Krankenschwester Ting
(Charlene Choi) und der Managerin Anna Shaw (Li Bing-Bing), und bald heftet sich
der verbliebene Gangster an seine Fersen. Ken dreht langsam durch.
REVIEW
Triple Tap nennt sich das dreifache Schiessen
auf dasselbe Ziel. Dreifach ist aber auch die Genre-Aufteilung des gleichnamigen
Films: Halb Drama, halb Thriller, halb Actionfilm. Ja, das gibt eine Hälfte
zuviel, denn "Triple Tap" ist ziemlich überladen. Der Vorgänger "Double Tap" mit
dem verstorbenen Leslie Cheung und Alex Fong wollte etwas weniger und war ein
moderater Hit. Diesmal jedoch versucht Erfolgsregisseur
Derek Yee (Shinjuku
Incident, Protégé) etwas gar bemüht, seinem Werk
einen speziellen Touch zu geben, indem er die Genres vereint und den Plot
unberechenbar hält.
Das stösst die Zuschauer schon in der ersten Stunde vor den Kopf, da man keine Ahnung hat, wohin die Story geht. Mit "Double Tap" hat sie nichts zu tun, die Action auf dem Highway ist lediglich ein Auslöser, die Verhandlung vor Gericht dient nur kurz als Gedankenspiel über Sinn und Unsinn der persönlichen Bewaffnung. Danach jedoch wandert der Film mehr und mehr in Richtung eines psychologischen Thrillers, wenn Louis Koos Charakter immer weiter in kuriose Verhaltensweisen abrutscht. Kurz: Die Sache wird reichlich irr und gegen Ende kommt man sich etwas veräppelt vor, weil einiges von dem, was wir zuvor gesehen haben, nicht der Wahrheit entsprach. Oder doch. So richtig klar will das nicht werden.
Der Vorteil des Ganzen, das soll auch erwähnt sein, ist ein hoher Überraschungswert: "Triple Tap" ist kein Formelkino, sondern erlaubt es seinen beiden verlässlichen Hauptdarstellern Louis Koo und Daniel Wu, verschiedene Facetten ihrer Figuren auszuloten. Das geht bei Louis Koo leider Richtung Chargieren, denn er hat die psychologische Tiefe seines Charakters nicht richtig drauf, aber zumindest Daniel Wu kann so einmal mehr glänzen. Und wenn wir gerade dabei sind: Die Action am Anfang und am Ende entzückt. Die technische Komponente mit solider Bildsprache und brauchbarer Musik lässt auch nicht zu viele Wünsche übrig.
Damit trifft die Kritik wohl am deutlichsten das von Yee mitverfasste Skript. Es ist nicht nur unentschlossen, es lässt auch etliche Möglichkeiten aus. Die Liebesbeziehungen von Louis Koo zu Charlene Choi und Li Bing-Bung zum Beispiel, die zu gar nichts führt, und beide Schauspielerinnen unterfordert zurücklässt. Die ganzen Bankkonten-Spielereien, die Koo durchführt, die weder sonderlich klar, noch ungeheuer spannend sind. Und die psychologische Komponente, die leider nicht den gewünschten Tiefgang hat.
"Triple Tap" gaukelt einfach mehr vor, als tatsächlich da ist. So holt er sich ein paar Unterhaltungspunkte, doch spätestens Mitte Film fällt die Spannung langsam in sich zusammen. Die Schelte, die der Film deswegen von etlichen chinesischen Kritikern kassierte, ist indes nicht ganz gerechtfertigt, dazu ist die Produktion schlicht auf zu hohem Niveau angesiedelt. Daniel Wu ist auch gut und Alex Fong, der kurz seinen Officer Miu aus "Double Tap" und One Night in Mongkok spielt, gefällt auch.
Echte Langeweile kann sich so trotz Überlänge gar nie einstellen. Mit mehr Fokus im Skript, weniger Genre-Wildwuchs und dafür mehr Suspense, mehr Action, wäre "Triple Tap" sicher zu einem ganz stattlichen Werk geworden. So ist es eher Mittelmass. Nett anzuschauen, ansprechend besetzt, sauber umgesetzt - aber eben doch Mittelmass. Bleibt zu hoffen, dass Derek Yee für sein nächstes Projekt wieder etwas mehr Klarsicht beim Skript beweist und seine Schauspieler so mit besserem Material bedient. Verdient hätten sie es alle.
MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Kantonesisch 5.1 und DTS sowie Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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