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1970
> TORA-SAN'S
RUNAWAY
Tragikomödie
Japan 1970
Alternative Titel
Otoko wa tsurai yo: Boukyou hen; Tora-San 5; 男はつらいよ 望郷編
Regie
Yoji
Yamada
Drehbuch Yoji
Yamada, Hiraku Miyazaki
Darsteller Kiyoshi Atsumi, Chieko Baisho,
Aiko Nagayama, Shin Morikawa, Chieko Misaki,
Masaaki Tsuaka,
Gin Maeda, Hisao Dazai, Chishu Ryu, Gajiro Satoh, Hisashi Igawa
Länge 88 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung o.A.
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 8.7.08
© Bilder Shochiku,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Tora (Kiyoshi Atsumi) träumt, dass sein Onkel Tatsuzo (Shin Morikawa) stirbt.
Panisch ruft er daheim in Shibamata an, wo Tante Tsune (Chieko Misaki) aus Witz
erzählt, der Onkel sei wirklich krank. Tora reist heim und findet den Onkel
kerngesund vor. Dafür erfährt er nun, dass ein Verwandter seines Kumpels Noboru
(Masaaki Tsusaka) im Sterben liege. Die beiden fahren nach Sapporo, wo der alte
Freund noch einmal seinen Sohn sehen will. Tora und Noboru finden den jungen
Mann, können ihn aber nicht dazu überreden, seinen Vater zu besuchen. Danach
geraten die beiden Freunde zu allem Übel noch in Streit und Tora macht sich vom
Acker. Er findet eine Arbeit in einem Tofu-Shop und verliebt sich in Setsuko
(Aiko Nagayama), die Tochter der Besitzerin.
REVIEW
Vielleicht habe ich mir von Yoji Yamads Rückkehr
etwas zuviel erhofft - oder die beiden "Tora-San"-Filme, bei denen der
Meisterregisseur nicht auf dem Regiestuhl sass, waren bereits gut genug.
Jedenfalls ist "Tora-San's Runaway" kein Highlight der Reihe, obwohl es Yamadas
gloriose Rückkehr zur Serie markierte, die er von A bis Z prägte. Die nächsten
43 Folgen drehte er nämlich wieder selbst. 25 Jahre im Dienste von Tora-San.
Dieses Vierteljahrhundert machte nicht nur die Figur zur Legende, sondern auch
ihren Schöpfer Yamada.
Bei vielen Kritikern steht "Tora-San's Runaway" recht hoch im Kurs. Dies sicher auch, weil die Folge weniger auf Slapstick baut, als es die Vorgänger gemacht haben, sondern sie als waschechte Tragikomödie durchgeht. Das Thema Tod ist allgegenwärtig, Vater-Sohn-Konflikte brechen auf und Toras Liebe ist einmal mehr nicht von Erfolg gekrönt. Doch gerade bei Letzterem fangen die Probleme an: Die Romanze mit Setsuko, verkörpert von der wenig bekannte Aiko Nagayama, liess mich überraschend kalt. Sie setzt erst nach einer Stunde ein und ist schneller vorbei, als man "Liebeskummer" sagen kann. Natürlich kennt man den Ablauf, der ist jedes Mal gleich, doch diesmal scheint mir wenig zu Gefühl in den Herzschmerz-Bereich des Films eingeflossen zu sein.
Dafür wertete Yamada Toras Schwester Sakura wieder auf - ein Gewinn, denn Schauspielerin Chieko Baisho ist einfach reizend. Sie mischt aktiver mit und sorgt auch für einige rührende Momente gegen Ende des Films. Onkel und Tante wiederum kommen etwas weniger zum Zug, das heisst auch, dass der Humor zurückgestutzt wurde, sorgten doch die Streitereien zwischen Tora und seinem Onkel meistens für die besten Lacher. Zu Schmunzeln gibt es auch in "Tora-San's Runaway" freilich mehr als genug, sei es bei Toras Reise mit Noboru gen Norden oder bei den Szenen in der Familie. Der Mann ist und bleibt ein Pechvogel und Sympathieträger.
In meinen Augen reicht die erhöhte Dramatik und der reduzierte Witz aber nicht aus, um die Folge speziell zu machen. Das Thema Tod sorgt zwar für einen leichten Kurswechsel und ist auch durchaus sinnig eingeflochten - doch Episode fünf machte mir etwas weniger Spass als die vier Vorgänger und wirkt auch formal etwas banaler. Nur Kiyoshi Atsumi ist selbstverständlich so gut wie eh und je, er spielt Tora einmal mehr mit Herz, Schalk und Charme, wodurch man sich auf den nächsten Beitrag so oder so wieder freut. Yamada legte mit seinem "Tora-San"-Comeback sowieso keinen schlechten Film vor. Nie und nimmer. Bloss ist der Standard dieser Serie so hoch, dass der Beitrag hier ihn knapp verpasst. Die Chancen stehen gut, dass Teil sechs wieder besser ist - schliesslich ist die Masumura-Heldin Ayako Wakao mit von der Partie.
Fortsetzung: Tora-San's Shattered Romance (1971)
MEINE
DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild:
Letterboxed Widescreen
Ton:
Japanisch 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
YesAsia
(Japanischer Re-Release mit überarbeitetem Bild)
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