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> TOMORROWLAND
Sci-Fi-Film. USA
Alternativer Titel A World Beyond
Regie
Brad Bird
Drehbuch Damon Lindelof,
Brad Bird
Produktion
Damon Lindelof,
Brad Bird,
Jeffrey Chernov
Musik Michael Giacchino
Kamera Claudio Miranda
Schnitt Walter Murch, Craig Wood
Darsteller Britt Robertson, George Clooney, Raffey Cassidy, Hugh Laurie,
Thomas Robinson,
Pierce Gagnon, Kathryn Hahn, Keegan-Michael Key, Judy Greer
Länge 130 Min.
Kinostart (CH) 21.5.2015
Kinostart
(US)
22.5.2015
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
© Text Marco,
molodezhnaja 18.5.2015
© Bilder Disney,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Die Schülerin Casey Newton (Britt Robertson) aus Florida ist blitzgescheit und
neugierig. Aus heiterem Himmel bekommt sie eines Tages einen Ansteck-Button.
Fasst sie ihn an, springt sie ins futuristische Tomorrowland: in eine andere
Dimension, wo Wissenschaftler, Denker und Pioniere ein Utopia bauten. Bei
Nachforschungen über den Button trifft Casey auf Gut, Böse und Verrückt: Gut ist
die kleine Athena (Raffey Cassidy), die Casey den Button gab. Böse sind die
Roboter, die die Mädchen verfolgen. Und verrückt ist Frank (George Clooney), der
einst in Tomorrowland lebte, aber nun in seinem Haus aufs Ende der Welt wartet.
REVIEW
Die Zukunft, das unentdeckte Land: In Spielfilmen ist
sie primär düster und apokalyptisch - wie zurzeit in
Mad Max: Fury Road. Für einmal einen
anderen, optimistischeren Ansatz versucht das Sci-Fi-Abenteuer "Tomorrowland".
Löblich, aber leider verpackt in einen holprigen und schulmeisterlichen Film.
Wie holprig, zeigt sich schon am Anfang, wenn nach einer zerstückelten
Rahmenhandlung noch eine Rückblende folgt. Bis die eigentliche Story in Gang
kommt, ist schon viel Zeit verstrichen. Es war wohl ein übles Vorzeichen, dass
der legendäre "Star Wars"-Cutter Walter Murch während der Produktion gefeuert
wurde. Wenn nicht einmal er Klarheit in diese Struktur bringen konnte, wer dann?
Inspiriert ist die Story von Disneys Themenpark "Tomorrowland" - so auch der
US-Titel des Films (während er in Europa aus Rechtsgründen in "A World Beyond"
umgetauft werden musste). Und wie ein gefälliger Rundgang im Park fühlt sich das
Werk oft an: Hier ein spektakuläres Bild, dort eine interessante Idee. Aber
dramaturgisch? Co-Autor Damon Lindelof, der gerne kryptische Drehbücher
schreibt, die spätestens im letzten Drittel auseinanderfallen (Prometheus,
"Lost") dreht sich hier lange im Kreis, bis die gutgemeinte Botschaft
rüberkommt. Und selbst dann weiss man wenig über die Welt von Tomorrowland. Was
dort so Visionäres passiert, wie die Menschen dort leben. Alles bleibt im
Ungewissen und Diffusen. Dabei böte gerade die Stadt und ihr Drumherum die
Chance, die plump auf dem Silbertablett servierte Botschaft früher und besser
einzubetten oder, noch besser, zu visualisieren.
Mitverantwortlich für
die Probleme ist leider auch Regisseur Brad Bird. Er schuf in seiner
Trickfilmkarriere zwar die Meisterwerke "The Iron Giant", "Ratatouille" und The Incredibles,, zudem war auch sein Debüt als
Realfilmer ("Mission: Impossible - Ghost Protocoll") vielversprechend. Aber hier
weiss er nicht recht, wie er die optimistische Aussage und die eindrücklichen
Bilder unterhaltsam verpacken soll. Auch führt die Ursache, warum Clooneys
Charakter einst Tomorrowland verlassen musste, zu einigen seltsamen Szenen gegen
Ende. Um nicht zu viel zu verraten, kann ich nicht vertieft darauf eingehen.
Aber das Finale mit Clooney und Raffey Cassidy hat einen (sicherlich
ungewollten) ungemütlichen Beigeschmack.
Schlecht ist der Film nie, dafür
sind die Schauwerte zu solide, sind die Ambitionen zu gross. Und auch die
Schauspieler überzeugen, allen voran die dem Kinopublikum nicht sehr bekannten
Mädchen Britt Robertson und Raffey Cassidy, die dem eher faden George Clooney
spielend die Show stehlen. Aber bei einem aus Utopien und Visionen gefertigten
Stoff hätte man sich gerade davon mehr erhofft, als wir hier letztendlich
geboten bekommen.
EXTERNE REVIEWS
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