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2005
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Mysterydrama
Südkorea 2005
Alternative Titel
Sal geol;
살결
Regie Lee
Seong-kang
Darsteller Kim Yoon-tae, Kim Joo-ryeong, Choi Bo-yeong, Yoon Ki-won
Länge 95 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 13.4.08
© Bilder Panorama,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Fotograf Min-woo (Kim Yoon-tae) wird Zeuge eines Unfalls, bei dem ein
Mädchen überfahren wird. Am Tag darauf trifft er zufällig auf seine Ex-Geliebte
Jae-hee (Kim Joo-ryeong). Obwohl sie mittlerweile verheiratet ist, lässt sie
sich auf eine Affäre mit ihm einlässt - aber sie ziehen bereits im Voraus die
Grenze: Nach neunmal Sex ist Schluss. So treffen sie sich in einem Hotelzimmer
für ihre Abenteuer. In der Zeit mietet sich Min-woo ein Zimmer, in dem angeblich
Mysteriöses passiert ist. Und tatsächlich wird er bald während seiner erotischen
Eskapaden von Visionen einer jungen Frau (Choi Bo-yeong) heimgesucht.
REVIEW
Was für ein Bruch: Regisseur Lee Seong-kang
machte sich einen Namen als einer von Südkoreas vielversprechendsten
Animationsfilmer - auf sein Konto gehen My
Beautiful Girl Mari und Yobi the Five
Tailed Fox. Doch zwischen den beiden Trickfilmen nahm er sich eine Auszeit
und inszenierte mit "Texture of Skin" ein erotisches Kunstfilmdrama. Das
erinnert an Robert Rodriguez, der zwischen seinen Erwachsenenfilmen à la
Sin City die drei "Spy Kids"-Kinderabenteuer drehte.
Doch während die Abwechslung bei Rodriguez kreative Kräfte freisetzte, mag Lees
Wechsel in den Realfilm und die Domäne "erwachsener" Filmemacher nicht richtig
begeistern. Das Einzige, was vorbehaltlos überzeugt, ist die stimmungsvolle
Atmosphäre des mit Digitalkamera gefilmten Low-Budget-Werks.
Der Rest ist übliche verquaste Kunstroutine. Depro-Sex, Stimmungstiefs und Weltschmerz - dazu relativ explizite Erotikszenen. Für Filme wie den habe ich einst das Arthaus 1x1 niedergeschrieben und tatsächlich folgt es dessen ironischen "Regeln" fast bis ins Detail. Der wichtigste und potentiell interessanteste Unterschied ist das Fantasy-Element, das Lee in die Story einfliessen lässt. Langsam und für lange Zeit unscheinbar kriecht ein Unbehagen in die Geschichte, die sich in immer längeren Rückblenden auch dramaturgisch manifestiert. Der Nachteil bei der Sache: Jeder nur halbwegs filminteressierte Zuschauer hat den Kniff schnell einmal raus und sieht, worauf das alles hinausläuft. Grossen Nutzen zieht Lee letztendlich denn auch nicht aus seinem Mischmach aus Realität und Erinnerungen / Traum / Übersinnlichem. Der Schluss ist dazu einfach zu harmlos und banal.
"Viel Lärm um nichts" also. Weder haut der Sex aus den Socken, noch reisst der metaphysische Exkurs mit. Und schon gar nicht das gestelzte Drama zwischen den Protagonisten, das schon durch die Ausgangslage, dass nur neun Sexkontakte möglich sind, völlig konstruiert daherkommt. Immerhin: Durch ansprechende Bildgestaltung und solides Spiel der wenig bekannten Protagonisten bleibt das Interesse trotz Langeweile erhalten. Ich hoffe dennoch, dies sei Lees erster und letzter Ausflug in den Kunstfilm gewesen. Falls er abseits seiner Trickfilm-Tärigkeit wieder das Bedürfnis verspürt, einen Realfilm zu inszenieren, bleibt zu hoffen, dass ihm die Produzenten etwas mehr Geld zur Verfügung stellen und er ein Werk abliefert, das der Art Fantasy, wie er sie sonst so begeisternd animiert, etwas näherkommt als "Texture of Skin".
MEINE
DVD
Hongkong, Code 0, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 2.0 mit englischen und chinesischen
Untertiteln.
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aus HK)
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