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Historienfilm
Südkorea 2009
Alternative Titel Like Fireworks, Like Butterflies;
Bulkkotcheoreom Nabicheoreom;
The Last Empress; Sword with no Name - Der Schatten der Königin; 불꽃처럼 나비처럼

Regie Kim Yong-gyun
Darsteller
Su-Ae, Cho Seung-woo, Cheon Ho-jin, Choi Jae-woong, Kim Young-min

Zuschauer 1'785'000
Länge
123 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 12.3.10
©  Bilder Showbox, Screenshots molodezhnaja


STORY
Im späten 19. Jahrhundert entsenden europäische Staaten katholische Missionare nach Ostasien, um ihre Kolonisierung voranzutreiben. Gojong (Kim Young-min), der junge König der koreanischen Joseon-Dynastie, schottet das Land vor dieser Invasion ab, wie es bereits sein Vater Daewongun (Cheon Ho-jin) es tat. Der Vater ist es auch, der einen weiteren Weg sucht, um Gojongs Macht zu stärken: indem er ihn verheiratet. Die Wahl fällt auf Min Ja-young (Su-Ae), die daraufhin zur Königin Moo-myoung wird. Doch noch vor ihrer Hochzeit verliebte sich der Krieger Mu-myeong (Cho Seung-woo) in sie. Um ihr weiterhin nahe zu sein, erkämpft er sich die Position einer Palastwache. Während zwischen ihm und der Königin die Liebe auflodert, mischt sich Moo-myoung auch immer stärker in die Politik ein. Sie knüpft Kontakte mit Russland, China und dem Westen, während sie Japan brüskiert.

 

REVIEW
Moo-Myoung (1851-1895) ist eine spannende und durchaus kontrovers diskutierte Figur in Koreas Geschichte. Sie war die letzte Königin der Joseon-Dynastie, öffnete Korea gegenüber imperialen Mächten und holte damit auch den Fortschritt ins Land, auf der anderen Seite ging sie auf Distanz zu Japan, was ihr denn auch das Leben kostete - und den Ruf der Landesmutter einbrachte. Wie viel historisch noch haltbar ist und wo Legendenbildung ins Spiel kam, ist nicht mehr genau zu sagen. Eine Fülle von TV-Serien und Filmen hat die Wahrnehmung über die Königin weiter verfälscht.

Auch "The Sword with No Name" nimmt sich der Herrscherin an und dürfte gerade wegen seiner Vermischung aus Fakt und Fiktion weiter dazu beitragen, Moo-myoung in eine Kunstfigur zu verwandeln. Doch weil hier von Anfang an klar ist, dass der Film nicht im Dienste historischer Faktenvermittlung steht, sondern vielmehr ganz der Unterhaltung huldigt, kann man solches problemlos verzeihen. Zumal Regisseur Kim Yong-gyun in seiner dritten Arbeit nach Wanee and Junah und Red Shoes saubere Arbeit leistet.

So sind die Kostüme einmal mehr von grosser Pracht, die Sets gefallen, die Akteure überzeugen, die Bildsprache ist solide. Auf technischer Ebene könnte man vielleicht die aufdringliche Musik anprangern, doch auch die passt zu einem Film dieser Grössenordnung durchaus dazu. Möglich wäre jedoch gewesen, die Laufzeit zu straffen und gut eine Viertelstunde zu entfernen, um etwas mehr Drive in die Handlung zu bringen. Auch stellt sich die Frage, ob die stilisierten Kämpfe, die aussehen, wie aus einem anderen Film, wirklich derart modern und abgehoben zu sein brauchen (mässige CGI inklusive). Rustikalere Duelle hätten hier bessere Dienste geleistet.

Doch wenn, dann ist die Handlung die Achillesferse von "The Sword with No Name". Zu vorhersehbar entfaltet sich die Romanze, zu stereotyp fiel die Figurenzeichnung aus, zu oft ersetzt Pathos echte Emotionen. Es gibt durchaus beeindruckende Einzelszenen und auch das schamlos manipulative Ende hat seine Stärken - doch nie werden hier alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Aus dem Umstand, dass Mu-myeong alias Johannes ein Christ ist, holt der Film zum Beispiel nie etwas heraus, auch wenn es immer wieder Erwähnung findet.

Mühsam auch die Schablonenhaftigkeit beim Porträt der fremden Mächte - die Franzosen mit Schokolade und Korsett kommen noch besser weg, die ehrlosen Japaner dagegen weniger. Vor allem im Finale fallen sie durch extreme Gewalt auf, wenn sie regelrecht blutgeil die Entourage der Königin dahinmetzeln. Das ist nicht nur brutal, das ist auch ziemlich demagogisch. Es war nicht zu erwarten, dass Japan gut wegkommt in einer Story, in der das Land von Anfang an Bösewicht sein muss (das diktiert die Geschichte) - doch etwas mehr Facettenreichtum hätte da gut getan.

Übrig bleibt eine historische Seifenoper von beachtlicher Grösse. Stets kriegt das Auge etwas geboten, Unterhaltung ist trotz Überlänge auch garantiert. Und wenn alle Stricke reissen, kann man sich an den Darstellern erfreuen - angeführt von der schönen Su-Ae (Sunny) in ihrer bisher würdevollsten Rolle sowie dem verlässlichen Cho Seung-woo (Marathon) in seinem letzten Auftritt vor seinem zweijährigen Militärdienst. Die beiden Akteure geben selbst den etwas holprigen Sequenzen Klasse und sorgen dafür, dass "The Sword with No Name" durchs Band sehenswert bleibt.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (2-Disk Edition; Liefert aus HK)
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EXTERNE LINKS 
imdb.com
Hancinema

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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