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Drama. Indien. Hindi
Alternativer Titel
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Regie Mehboob Khan
Drehbuch nach einer Story von Mehboob Khan
Produktion Mehboob Khan
Songs Naushad
Kamera Faredoon A. Irani
Choreografie Hiralal, Gopi Kishan
Darsteller Sajid Khan, Kamaljit, Kumkum, Jayant, Simi Garewal, Kumar, Kanhaiyalal, Tun Tun,
Bakhtarwar Singh, Ruby Mayer, Murad, Durga Khote, Mukri, Lilian, Sitraram Vasudev, Shaheed
Länge 152 Min.

Kinostart 1962
Box office classification
Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 10.7.09
©  Bilder Eros Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Kamla (Kumkum) heiratet gegen den Willen ihres reichen Vaters den verarmten Kishore (Kamaljit). Der Vater bricht deshalb alle Kontakte ab, bald darauf bringt Kamla ein Kind zur Welt: Gopal. Doch das Glück der Familie ist bedroht: Der schurkische Jung "J.B." Bahadur (Jayant) fordert die Rückzahlung von 300'000 Rupien an Schulden, sonst werde Kishore sterben. Kamlas Vater weigert sich jedoch, das Geld zu bezahlen, worauf J.B. Kishore entführt und Kamla mit Gopal flieht. Sie bringt den Buben in einem christlichen Internat unter. Als er von dort wieder weg darf, macht er sich auf die Suche nach seinem Vater. Der lebt inzwischen als Penner auf der Strasse und wird gerade von der reichen Lalita (Simi Garewal) gesund gepflegt.

 

REVIEW
Mit seinem letzten Film landete der moslemische Erzkommunist Mehboob Khan einen Flop. Es war ein unschönes Ende einer bemerkenswerten Karriere: Der in Gujarat geborene Khan drehte schon in den 1930er-Jahren seine ersten Filme, bevor er 1945 sein eigenes Studio aufbaute und fortan eine Reihe von Klassikern drehte. Andaz, Aan - und natürlich den damals grössten Blockbuster aller Zeiten, Mother India. Im Jahr 1964 starb er jedoch im Alter von nur 57 Lenzen. Dass sein "Son of India" nicht an vorherige Erfolge anknüpfen konnte, hat sicherlich auch künstlerische Gründe, denn das Drama hat nie die Zugkraft oder den Reiz seiner grössten Hits.

Die Voraussetzungen an sich waren nicht schlecht: Khan, der sich schon immer gerne an Hollywoods Monumentalepen orientierte, setzte auf üppige Technicolor-Farbenpracht, auf aufwendige Sets und einige Themen, mit denen er zuvor schon umgehen gelernt hat. Also Patriotismus, die Bewahrung alter Werte, soziale Gerechtigkeit. Der Vorspann mit seinem Scope-Breitbild und den edlen Malereien macht bereits Lust auf mehr - doch die Enttäuschung folgt stehenden Fusses: Die Story wirkt ungelenk montiert, die Zeitsprünge sind schlecht gemacht - und die Akteure um Kamaljit, Kumkum, Khans Adoptivsohn Sajid und die Debütantin Simi Garewal  wirken abwechselnd steif und theatralisch. In dem Stil gehts denn auch prompt weiter.

So richtig langweilig wird das episch angelegte Drama nicht, dafür sorgen einige solide Songs, ein paar gute Nebendarsteller, die prächtige Ausstattung und eine Story, die immerhin halbwegs bei Laune hält. Doch das ist zu wenig, um 152 Minuten lang zu packen, zumal Khan sich auch einige Fehlgriffe erlaubt. Am Anfang etwa bezeichnet Kamlas Vater ein Flamenco tanzendes Pärchen als "Tiere". Das sei doch nichts im Vergleich mit der "hohen indischen Kultur". Diese Aussage bleibt unwidersprochen, denn sie spiegelt Khans Abneigung gegenüber allem Westlichen und allem Modernen. Sein sozialistischer Blut-und-Boden-Patriotismus ist auch später im Film mühsam, wenn Gopal stolz vor einer Militärparade stolziert und die Militärmacht Indiens hochgehalten wird.

Khan war nie der subtilste Filmemacher, doch wenn seine Botschaften in ein gutes Werk verpackt sind, kann man leichter drüber hinwegsehen. Hier hingegen ziehen zu viele Lieder die dünne Handlung in die Länge, die Story vertraut zu sehr auf Klischees, Zufälle und göttliche Eingriffe, konservative Lebenseinstellungen prallen auf nationalistisches Denken, und Schauspieler verwechseln Schreien mit energischem Spiel. Nichts davon ist so missglückt, dass man den Film ablehnen würde, aber "Son of India" bleibt immer holprig, immer lehrmeisterlich und einfach nie richtig unterhaltsam. Im Schaffen Khans nimmt der Film daher völlig zu Recht eine unbedeutende Position ein.

 

MEINE DVD
Eros Entertainment (USA), Code 0, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Songs nicht untertitelt).
Disk Rating * * (Unscharfes, verpixeltes Bild mit Flecken und Kratzern. Farben matt)

 

BESTELLEN 
nehaflix (Liefert aus USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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