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Actionkomödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel SOS

Regie Ashwani Dhir
Drehbuch Ashwani Dhir, Robin Bhatt, Shahen Bhatt

Produktion
Ajay Devgn, N.R. Pachisia, Pravin Talreja
Songs Himesh Reshammiya, Sajid-Wajid
Kamera Aseem Bajaj

Choreografie
Ganesh Acharya
Darsteller Ajay Devgn, Sanjay Dutt, Sonakshi Sinha, Juhi Chawla, Mukul Dev,
Vindu Dara Singh, Puneet Issar, Tanuja Arjan Bajwa, Sanjai Mishra, Salman Khan
Länge 141 Min.

Kinostart 12.11.2012
Box office classification Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 11.2.2013
©  Bilder Eros Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der lebensfrohe Sikh Jassi (Ajay Devgn) kehrt in seine Heimat zurück, den Punjab. Dort soll er den Verkauf eines Stücks Land regeln. Unterwegs verguckt er sich in die freche Sukh (Sonakshi Sinha) - ohne zu ahnen, dass sie die Schwester des mächtigen Billu Paji (Sanjay Dutt) ist, dessen Clan seit 25 Jahren in eine Blutfehde mit Jassis Randhawa-Familie verwickelt ist. Aber vorerst ahnt auch Bullu nichts und lädt den Erzfeind in sein Heim ein. Als er herausfindet, wen er vor sich hat, verbietet die Gastfreundschaft, dem Fremden etwas anzutun. Jassi ist also so lange sicher, wie er sich im Haus befindet. Geht er raus, ist er tot.

 

REVIEW
Überzeichnete Action, übertriebenes Drama und überbordende Comedy - all das vereint. Klingt nach Masala und wäre nichts Neues, das gibt’s schliesslich seit den 70ern. Doch in letzter Zeit kommt der Touch Südindien dazu, noch mehr Richtung Superhelden-Zeichnung der Hauptfiguren, noch mehr Macho und ein Hauch Trash. Salman Khan schwang sich auf dieser Welle zum grössten Kassenstar, den das zeitgenössische Bollywood-Kino zu bieten hat, siehe Dabangg oder Bodygurd. Mit noch etwas mehr Komödien-Anteil versucht sich auch Ajay Devgn in dieser Domäne - mit "Son of Sardaar".

Der auf Komödien abonnierte Drehbuchautor und Regisseur Ashwani Dhir (Atithi Tum Kab Jaoge?) nutzt fraglos die Palette des südindischen Kinos, diente doch als Vorlage der Telugu-Hit "Maryada Ramanna" von Erfolgsgarant S. S. Rajamouli, der schon für andere Sprachregionen adaptiert wurde. In der Hindi-Variante wurde der ländliche Aspekt der Story bewahrt, indem sie in den Punjab verlegt wurde, wo Ehrgefühl, Fehden und Familienbande (angeblich) noch etwas stärker ausgeprägt sind als in anderen Landesteilen. Und das muss man denn auch schlucken, sonst nervt der Film extrem.

Denn wenn Charaktere ob einem falschen Wort in Rage geraten, wenn sie althergebrachte Versprechen, so dumm sie auch sein mögen, höher halten als Glück und Menschenleben, dann ist das einfach rückständig und schwer zu mögen. Und wenn dazu die Macho-Typen chauvinistischen Ideale hegen oder gar Gewalt als valables Mittel anschauen, dann wird das Ganze gefährlich. Dass der Film in diese Richtung geht, zeigt schon Ajays erster Auftritt: Er klopft die albernsten Sprüche und belästigt eine Gruppe Biker mit seinem Nonsens, doch als einer ihm deswegen krumm kommt, erklärt er mit tosender Stimme, man solle sich ja nie über ihn lustig machen - und schlägt alle zusammen. Schizophrener Doppelstandard schon in frühesten Filmminuten.

Und es wird diesbezüglich noch übler, wenn Sajay Dutt mit seinen verkehrten Idealen auftaucht. Liebe siegt zwar letztendlich, aber Gewalt und falsch verstandenes Ehrgefühl werden propagiert. Die Schauspieler können nicht viel dafür - Devgn agiert halbwegs charismatisch und Dutt ist selbst mit grauenhaften Haaren noch eine Präsenz. Aber fast zweieinhalb Stunden in der Gesellschaft von Unsympathen zu verbringen, schlägt aufs Gemüt. Sonakshi Sinha, die mit gerade diesen Südindien-inspirierten Filme der Marke Salman Khan zum Star wurde, bringt etwas Herz in die Sache, aber zu wenig, da ihr Part nichts hergibt. Auch Altstar Tanuja, Ajays Schwiegermutter im richtigen Leben, ist vergeudet. Die Szenen reisst daher jemand anderes an sich: Juhi Chawla als lebensfrohe Frau in Dutts Haushalt. Sie hat die Frische, die fast allen anderen abgeht. Selbst Salman Khan kann da in seinem frühen Gastauftritt nicht annähernd mithalten.

Gegen die dünne Story mit ihrem schnell ausgelutschten System kommen die Akteure als Ensemble sicher nicht an. Auch die durchaus solide Musik von Himesh Reshammiya hilft nicht gross. Und inszenatorisch holt sich "Son of Sardaar" sowieso keine Punkte: Es gibt zwar die eine oder andere schön gefilmte Bildkomposition, doch spätestens wenn die mit richtig schlechten Tricks angereicherten Kampfsequenzen zum Zug kommen, ist alle optische Qualität weg. Das soll männlich und cool rüberkommen, wirkt aber schlichtweg peinlich. Schläge austeilen - das Mittel gegen alles. "Son of Sardaar" ist denn auch nur ein Prügelfilm der Marke Bud Spencer, ohne dessen Kürze und Witz, dafür mit viel mehr Ballast und mühsamem Machismo-Gewalt-Gebaren. Der Film könnte Spass machen, doch er hat einfach zu viel drin, das einem die Laune verdirbt.

 

SONGS
1) Son of Sardaar - Solide Punjabi-Nummer zum Einstieg (Aman Trikha, Himesh Reshammiya).
2) Rani Tu Mein Raja - Harmloser, aber schön bunter Romantick-Track (Mika Singh, Bhanvya Pandit, Yo Yo Honey Singh).
3) Yeh Jo Halki Halki Khumariya - Rock-Romantik mit starkem Reshammiya-Einschlag. Cool. (Rahat Fateh Ali Khan).
4) Tu Kamaal Di Kudi - Noch mehr Bhangra-Routine, aber solide (Vineet Singh, Mamta Sharma).
5) Bichdann - Guter Gesang (Rahat Fateh Ali Khan).
6) Po Po - Fun im Abspann (Vikas Bhalla, Aman Trikha, Himesh Reshammiya).

 

MEINE DVD
Eros Entertainment (Indien)
Indien, Code 0
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen und arabischen Untertiteln.
Disk Rating * * *

 

BESTELLEN 
Induna (Liefert aus IND)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Bollywood Hungama (4/5)
Rediff (2/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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