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Erotikdrama
Japan 2008
Alternative Titel Hebi ni piasu; 蛇にピアス
Regie Yukio Ninagawa
Darsteller Yuriko Yoshitaka, Arata, Kengo Kora, Yu Abiru, Sonim, Tatsuya
Fujiwara
Länge 125 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 29.5.2012
© Bilder Gaga, Screenshots molodezhnaja
STORY
Die 19-jährige Lui (Yuriko Yoshitaka) trifft in einer Bar in Tokio den stark
tätowierten Punk Ama (Kengo Kora). Die zwei haben Sex und werden ein Paar. Aber
die weitaus spannendere Bekanntschaft macht sie mit Amas Freund - dem
Tattoo-Künstler und Body-Modificator Shiba (Arata). Der macht ihr ein grosses
Tattoo auf den Rücken und ein Piercing in die Zunge, als Gegenleistung gibt sie
dem bisexuellen Aussenseiter ihren Körper. Doch ihr Pendeln zwischen den zwei
Männern und die sadomasochistischen Sex-Treffen treiben sie immer weiter an den
Abgrund.
REVIEW
Den Fetisch hinter Body Modification kann ich
nachvollziehen - aber für mich selbst ists der Horror. Sieht hässlich aus, tut
weh, muss nicht sein. Wenn schon, dann in einem Science-Fiction-Kontext mit
bionischen Verstärkungen, aber Löcher in die Zunge, Hörner in die Nase,
Körperteile amputieren: nein Danke. Als Thema ist es auf der anderen Seite recht
faszinierend. Was treibt die Leute an, den menschlichen Körper als unvollständig
anzuschauen? Ist es nur Eitelkeit, das Verlangen, anders auszusehen? Sich selbst
als Kunstwerk darzustellen? Leider nimmt sich "Snakes and Earrings" dieser
Fragen nicht wirklich an.
Als Vorlage diente der preisgekrönte Roman von Hitomi Kanehara, den sie im Jahr 2003 im Alter von nur 20 Jahren schrieb, und der nur knapp über 100 Seiten umfasst. Der frühere Schauspieler und später hoch angesehene Theaterregisseur Yukio Ninagawa macht daraus indes ein überlanges Werk, das psychologisch nur an der Oberfläche bleibt. Lui ist keine Masochistin, sondern will einfach nur etwas fühlen? Und Shiba ist eigentlich kein Sadist, sondern ein netter Kerl, der nur bei Brutalität Antrieb findet? Das sind zu dünne Charakterisierungen.
Immerhin macht Arata (Air Doll) das Beste daraus und spielt den vollständig tätowierten Shiba mit einer gewissen Faszination. Er hat Charisma und man weiss bei ihm nicht vollends, woran man ist, auch wenn seine sadistischen Taten abstossen sollen. Erotik und Abscheu liegen hier (gewollt) nahe beieinander. Yuriko Yoshitaka (Gantz) kann da nicht mithalten. Die hübsche Aktrice wirkt beinahe so glattpoliert wie ihre Figur in den Anfangsszenen. Und ihr "ich will fühlen"-Dilemma wirkt wie Emo-Klischees aus der Mottenkiste. Der Film schafft es nicht, sie als denkende, fühlende Figur ernsthaft zu etablieren.
Als dritter im Bunde ist Kengo Kora (Fish Story) immerhin solide, weitere Akteure kommen kaum zum Zug. Und so bleibt "Snakes and Earrings" nicht viel mehr als eine exzentrische Dreiecksgeschichte, brauchbar inszeniert, gut gespielt, ohne Drive erzählt. Etwas Sex und Gewalt als Appetitanreger, dahinter steckt aber nicht halb so viel, wie man annehmen oder hoffen würde. Den Körper-Verstümmelern indes tut der Film auch keinen Dienst, weil die Truppe nicht einfach als freakig und andersartig dargestellt wird, sondern latent sadistisch und gewaltgeil. Der Weg in die gesellschaftliche Hölle vorgezeichnet. Ein "selber Schuld" liegt einem auf den Lippen. Ein besserer Film hätte dieses Fazit wohl umschifft und uns psychologisch differenzierter entlassen.
MEINE
DVD
Thailand, Code 0, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch und Thailändisch 5.1 mit englischen und thailändischen Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK - Thai-DVD)
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(Liefert aus HK - Japanische DVD)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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