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Actionfilm. Indien. Hindi
Alternativer Titel सिंघम

Regie Rohit Shetty
Drehbuch Yunus Sajwal
Produktion Reliance Entertainment
Songs Ajay-Atul
Kamera Dudley
Choreografie Ganesh Acharya
Darsteller Ajay Devgan, Kajal Agarwal, Prakash Raj, Sonali Kulkarni, Sachin Khedekar, Sudhanshu Pandey,
Suchitra Bandekar, Ravindra Berde, Agasthya Dhanorkar, Anant Jog, Govind Namdeo, Vijay Patkar
Länge 142 Min.

Kinostart 22.7.2011
Box office classification
Superhit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 7.9.2011
©  Bilder Reliance, Screenshots molodezhnaja


STORY
Bajirao Singham (Ajay Devgn) ist ein mutiger und unbestechlicher Polizeichef in dem kleinen Dorf Shivgarh nahe Goa. In dem Ort ist sein Wort Gesetz. Und er verteidigt Ehre mit allen Mitteln. Das sieht auch Kavya Bhosle (Kajal Aggarwal), die mit ihrem Vater Gautam (Sachin Khedekar) aus der Stadt auf Besuch weilt. Als sie im Kino dumm angemacht wird, verprügelt Singham den Übeltäter - und all dessen Handlanger. Gerade als sich Kavya dafür romantisch bedankt, taucht Jaikant Shikre (Prakash Raj) in Shivgarh auf. Der Gangsterboss aus Goa hat schon einen Polizisten in den Suizid getrieben und muss für eine Unterschrift ins Dorf. Dort gerät er an Singham der im gehörig die Leviten liest. Kurz darauf wird Singham nach Goa versetzt - und legt sich erneut mit dem mächtigen Shikre an. Der will Rache.

 

REVIEW
"Singham" ist eine Hommage an das Bollywood-Kino der 70er. Gleichsam aber auch ein Manifest für den steigenden stilistischen Einfluss Südindiens auf das nördliche Bollywood. Und letztendlich wohl die Art Film, die Salman Khan gerne machen würde, aber sicherheitshalber lieber etwas mehr Comedy einbaut, um nicht ins unfreiwillig Komische abzugleiten (siehe Dabbangg). "Singham" hat zwar auch etwas Humor, ist aber ernster, ganz zugeschnitten auf seinen Helden: Ajay Devgan. Der mimt ohne mit der Wimper zu zucken den charismatischen Übermann, der sich in der Welt des Masala-Kinos pudelwohl fühlt.

Das direkte Vorbild stammt indes aus dem Tamil-Kino und heisst "Singam". Doch das Kino des Südens hat sich viele Elemente des klassischen Masala-Kinos bewahrt, von übertrieben Faustkämpfen über Macho-Helden bis zu episch ausgewalzten Gut-Böse-Kämpfen. Und so kriegen wir bei diesem Remake eben beides - Masala von anno dazumal und Südkino von heute. Um diesen Süd-Einfluss noch zu verstärken wurde in Goa gedreht, viele Techniker stammen aus dem südindischen Kino und mit Prakash Raj übernahm der Mann die Schurkenrolle, der den Part schon im tamilischen Original spielte.

Das passt alles wunderbar, denn diese übertriebene Art steht "Singham" gut an. Man könnte ihn sich gut aus den 90ern mit Sunny Deol vorstellen, dann wäre er reisserischer. Oder eben mit Salman, dann wär er etwas komischer. Aber so wie er ist, ist er ein Ajay-Film. Der Schauspieler vergeudet sein Talent leider zu oft in Scheiss-Komödien, doch wenn er hier wie hier sein Charisma ausspielen kann, ist er klasse: Muskulös, aber doch irgendwie normal aussehend. Hart aber fair. Macho, aber irgendwie nett. Zwar zeigt er hier nichts preiswürdiges, dafür ist der Part zu holzschnittartig, doch Devgan hebt das Material, das ihm geboten wird, in neue Höhen. Da kann niemand mithalten, sicher nicht seine süsse Partnerin aus Südindien, Kajal Agarwal (Magadheera), die etwas blass wirkt - und zu jung.

Höchstens der einmal mehr diabolisch aufspielende Prakash Raj liefert Ajay etwas Gegenwehr, auch wenn er von ihm ein paar Mal verbal schön in die Knie gestaucht wird. Die beiden (dis)harmonieren bestens. Das weiss auch Regisseur Rohit Shetty (der endlich wieder etwas anderes dreht als Müll wie Golmaal 3) und zelebriert jedes Aufeinandertreffen der beiden Kerle mit Gusto. Dazwischen gibt es viel Füllmaterial und Klischees. Die Story bleibt reissbrettartig, nie kommen echte Überraschungen zum Zug. Und seien wir ehrlich: Es ist juristisch ein Affront, wie Singham für sich in Anspruch nimmt, Polizist, Richter und Vollstrecker in einem zu sein, das Gesetz uind die Wahrheit gepachtet zu haben. Eine Art Judge Dredd aus dem Dorfe.

Hat man sich aber einmal mit der Überzeichnung abgefunden, stört das kaum mehr. "Singham" ist kein ernst zu nehmender Film - sondern Unterhaltung mit Action alter Schule, mit Kampfszenen, die biologisch wie physikalisch unmöglich sind, mit einem überlebensgrossen Star, mit melodiösen Songs und polterndem Inhalt. Neuartig? Sicher nicht, schliesslich huldigt Bollywood schon einige Zeit dem Süd-Kino ebenso wie dem Masala-Kino. Doch "Singham" schafft es souverän, all seine verschiedenen Einflüsse unter einen Hut zu bringen, und dabei doch aus einem Guss zu wirken. Das Publikum goutierte dies und machte den Film mit einem Einspielergebnis von fast einer Milliarde Rupien zum Grosserfolg.

 

SONGS
1) Singham - Mehr Beat als Song, aber als Einstimmung ganz ok (Sukhwinder Singh).
2) Saathiyaa - Hübsche, liebliche Ballade (Shreya Ghoshal, Ajay Gogavale).
3) Maula Maula - Noch eine schön arrangierte Nummer, deren Refrain hängen bleibt (Kunal Ganjawala, Richa Sharma).

 

MEINE DVD
Reliance (Indien), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * *

 

BESTELLEN 
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EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Bollywood Hungama (4½/5)
Rediff (1½/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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