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Fantasyabenteuer. Indien. Telugu
Alternativer Titel
మగధీర

Regie S.S. Rajamouli
Drehbuch S.S. Rajamouli nach einer Story von Vijayendra Prasad
Produktion Allu Aravind
Songs M.M. Keeravani
Kamera Senthil Kumar
Choreografie Prem Rakshith
Darsteller Ram Charan Teja, Kajal Agarwal, Dev Gill, Srihari, Sarathbabu, Suneel, Suriya,
Brahmanandam, Rao Ramesh, Subbaraya Sarma, Mumtait Khan, Kim Sharma, Chiranjeevi
Länge 165 Min.

Kinostart 31.7.2009
Box office classification
Blockbuster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 14

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 20.3.10
©  Bilder Sri Balaji, Screenshots molodezhnaja


STORY
1609 n.Chr. in den Aravali-Bergen gibt Kala Bhairava (Ram Charan Teja), ein Krieger des Königreichs Udayghad, im Kampf gegen den Barrbaren Sher Khan (Srihari) sein Leben. Auch seine Geliebte, die Prinzessin Mitravinda (Kajal Agarwal), verliert das ihre. Doch 400 Jahre später auferstehen beide wieder - ohne zu ahnen, was sie für eine Vorgeschichte haben. Aus Bhairava ist der Motorrad-Stuntfahrer Harsha (Ram Charan Teja) geworden, der eines Tages Indu (Kajal Agarwal) begegnet. Bei der ersten Berührung weiss er: Dies ist die Frau seines Lebens. Doch er erkennt sie erst nicht wieder, weshalb Indu mit ihm spielt. Auch sie erkennt bald, dass dieser Mann etwas Besonderes ist. Sie werden ein Paar. Doch ihre Liebe wird bedroht durch den bösartigen Raghuveer (Dev Gill). Er ist niemand anderes als die Reinkarnation von Billa, dem Neffen des Königs von Udayghad (
Suriya).

 

REVIEW
Dass mit gross angelegten Fantasy-Epen im Telugu-Kino Kasse zu machen ist, hat zuvor schon Arundhati bewiesen. Mit etwas weniger Fantastik, aber noch grösserem Erfolg setzt "Magadheera" in dem Bereich nun neue Massstäbe. Der Film hat seine holprigen Momente und Szenen von schwer erträglichem Pathos. Doch Regisseur
S.S. Rajamouli (Chatrapathi) offeriert ein unterhaltsames Gesamtprogramm mit breit gestreuten Zutaten. Trotz ausufernder Laufzeit kann Langeweile so nie aufkommen.

Der tollere Teil besteht aus der gut dreiviertelstündigen Rückblende ins Jahr 1609. Zwar sind die Greenscreen-Effekte dort manchmal ziemlich schlaff, doch mit Hilfe solider Tricktechnik, schicker Ausstattung und ansprechender Drehorte (u.a. in Rajastan) sorgt dieser Part wenigstens für prickelnde Anblicke. Es wird mit grosser Kelle angerichtet, vor Gewalt nicht zurückgeschreckt und das Subtile stets vom Bombastischen zertrampelt. Und noch cooler: Alberne Komiker gibts in diesem Segment keine!

Dafür gibts welche in der Gegenwart und sie sind gerade noch knapp erträglich. Die Lovestory der beiden Hauptfiguren ist okay, wenngleich ich bei solchen prophetischen Vorbestimmungsdingern einfach nie dieselbe Gefühlsdichte aufkommen kann wie bei einem Paar, das sich echt verliebt - anstatt nur, weil sie schicksals- oder gottbestimmt dies tun müssen. Wo bleibt da die Romantik? Statt 1000 Mal berührt heissts dann ein Mal berührt. Und es hat sofort in epischstem Sinne gefunkt. Das funktioniert cineastisch, aber nicht wirklich emotional.

Überhaupt lässt "Magadheera" bei allem Tohuwabohu um Liebe und jahrhundertelange Treue doch überaus kalt. Wenn die Charaktere mit blutunterlaufenen Augen Fratzen schneiden, benebelt irgendwelche Mantras grummeln oder sich in billigem "300"-Abklatsch durch die Feinde metzeln - dann erzeigt das bei mir keinerlei Emotionen. Das ist zu künstlich, zu stilisiert, zu sehr auf Macho-Masala ausgerichtet. Die südindische Art, Actionfilme zu inszenieren, wird sich bei mir wohl auf immer der Fähigkeit entgegenzustellen, tief zu bewegen. Die grossgestige und grobschlächtige Handhabe distanziert zu sehr.

Dass "Magadheera" dennoch absolut sehenswert ist, liegt an den Schauwerten, der Kurzweiligkeit und den Darstellern. Wenn in den ersten Filmminuten schon "Crouching Tiger, Hidden Dragon" zitiert wird, gefolgt von einem nicht wirklich guten Motorrad-Stunt und plakativer Werbung für Honda und Pepsi, dann stehen die Vorzeichen auf Enttäuschung. Doch der Film wird ständig besser. Mit einem amüsanten Gastauftritt von Megastar Chiranjeevi, zur Abwechslung mal wieder einem Song in der Schweiz (Luzern, das Luzerner Verkehrshaus, Bern und das Berner Oberland) und dann natürlich dem Wechsel Vergangenheit gibt es immer wieder Dinge, die begeistern.

Und weil die Protagonisten stets stark sind, ist das Ganze noch überzeugender. Vor allem Ram Charan Teja, in seinem zweiten Film nach "Chirutha" (2007), ist eine Wucht. Dass er tänzerisch gut ist, erstaunt nicht, schliesslich ist er der Sohn des bereIts genannten Chiranjeevi. Doch auch schauspielerisch und in Sachen Charisma zeigt er hier Bemerkenswertes. Die Rollenzeichnung birgt ein paar Klischees: Es nervt mich zum Beispiel jedesmal, wenn die ungerechtfertigterweise beschuldigten Helden schreien "hör mir zu, hör mir zu!" anstatt mal herauszuplärren "ich hab deinen Vater nicht ermordet!" Das Um-den-heissen-Brei-Schwafeln ist ein Ärgernis vieler indischer Filme.

Doch dem zum Trotz ist Teja stark. Kajal Agarwal hält solide mit, Dev Gill gibt einen schön fiesen Schurken ab. Mit solcher Besetzung, spärlich eingesetztem Comedy-Ramsch, beachtlichen Schauwerten, routinierten Songs und epischer Präsentation holt sich "Magadheera" einige Punkte. Zum grossen Knüller, den manche Südindien-Fans entdeckt haben wollen, reicht es nicht, dazu lässt der Film mit seinen typischen Masala-Komponenten einfach zu kalt und ist zu sehr auf Macho-Pathos und Sinnesüberwältigung ausgerichtet. Hochwertige Unterhaltung gibts hier aber allemal.

 

MEINE DVD
Sri Balaji (IND), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Telugu 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * ½

 

BESTELLEN 
nehaflix (Liefert aus USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Rediff (3/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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