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Actionfilm. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-

Regie Ram Gopal Varma
Drehbuch Farhad-Sajid
Produktion Ram Gopal Varma
Songs Ilayaraja
Kamera Amal Neerad
Choreografie Harshall-Vithall
Darsteller Mohit Ahlawat, Nisha Kothari, Nagesh Bhonsle, Upendra Limaye,
Zakir Hussain, Ranvir Shorey, Dilip Prabhawalkar, Raju Mavani, Sajid, Sherveer Vakil
Länge 113 Min.

Kinostart 15.9.2006
Box office classification
Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16 (FSK: 18)

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 1.12.07
©  Bilder Rapideyemovies, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der junge Unterinspektor Shiv "Shiva" Kumar (Mohit Ahlawat) wird nach Mumbai versetzt und zieht mit seinem Bruder Daksh (Ranvir Shorey) und dessen Frau (Suchitra Pillai) in die Grossstadt. Dort merkt er rasch, dass Gesetze nicht viel gelten: Die Polizei ist korrupt, Gangster geben den Ton an, Politiker verstricken sich in Machtspiele. In Shivas Quartier ist es vor allem der Gangsterboss Bapu (Upendra Limaye), der für Unruhe sorgt und von der Polizei trotzdem nie belangt werden kann, weil er unter dem Schutz des Innenministers (Dilip Prabhawalkar) steht. Shiva lässt sich aber nicht auf der Nase herumtanzen: Zusammen mit der engagierten Jungreporterin Sandhya Joshi (Nisha Kothari), in die er sich verliebt hat, nimmt er den Kampf gegen die Korruption und die Gewalt auf.

 

REVIEW
Ram Gopal Varma erlitt mit dem von ihm produzierten Actionthriller James Schiffbruch - etliche Kritiker stempelten den Film als faden Abklatsch von Varmas Debüt Shiva ab. Der Regisseur reagierte prompt und kündigte ein Remake von James unter seiner eigenen Regie mit derselben Besetzung an. Die Varma-Schützlinge Mohit Ahlawat und Nisha Kothari traten also nochmals an, doch das Projekt war nun nicht mehr länger ein Remake von James, vielmehr ging Varma einen Schritt weiter zurück und drehte gleich ohne Umschweife ein Remake von Shiva.

Die Ausgangslage ist indes eine andere: War im Original der Held noch ein Studentenführer ist er diesmal Polizist. Eine absolut unnütze Änderung, denn Polizeifilme gibt es wie Sand am Meer, das College-Setting hätte mir besser gefallen. Mag jedoch sein, dass dieses in Südindien besser passte, weil das Phänomen der College-Machtkämpfe weiter verbreitet ist, als im Norden. Nunmehr als Cop tut Shiva aber dasselbe: Für Gerechtigkeit kämpfen - und dies mit viel Gewalt. Schon die erste Szene, in denen die Schurken einem Mann einen Nagel in den Kopf hämmern, gibt den Takt vor. Hier geht es rabiat zu. Mir persönlich nicht rabiat genug, denn die Nagelszene ist bereits das Brutalste, was "Shiva" auf dem Kasten hat. Danach gibt es primär Prügeleien und Schiessereien.

Was an denen besser sein soll als an James bleibt derweil fraglich. Die ewigen Zeitlupen-Sequenzen in James waren mir zwar zuwider, doch ansonsten schlägt jener Film den neuen "Shiva" fast schon, denn er war von der Ästhetik her reizvoller und die Darsteller sahen frischer aus. Hier spielt vor allem Mohit Ahlawat ohne Charisma, seine Energie ist futsch und den Helden nimmt man ihm gar nicht richtig ab. Nisha Kothari ist als emsige Reporterin auch nicht gerade ein Glücksgriff, doch immerhin liefert sie einmal mehr adretten Eye Candy: Sie räkelt sich in den Song-Nummern und zeigt ihre körperlichen Vorzüge, wogegen kaum ein männlicher Zuschauer grosse Einwände haben dürfte. Ob es dem Film gut tut, ist eine andere Frage. Gestört hat es mich nicht gross, zumal die Songs des Südinders Ilayaraja ganz ansprechend sind.

Ilayaraja lieferte schon zum Original-Shiva den Soundtrack, doch damit hat es sich schon bald mit den Parallelen. Während in der 89er-Version lange Kamerafahrten die Bildsprache dominierten, ist es diesmal schnelle Montage inklusive Jump-Cuts. Das zeigt deutlich Varmas Wandel hin zur MTV-Ästhertik, die "Shiva" nicht gut tut. Visuell wirkt der Film steril und hektisch. Das nagt an der Spannung. Doch die grösste Suspense-Bremse ist die Story: War im Original der Held ein Mann, der über seine Aktionen sinnierte und als bald einsah, dass er das Leben derer riskiert, die ihm lieb sind, ist die Mission des neuen Helden vorgegeben und da er Polizist ist auch juristisch besser abgesichert. Der neue Shiva wirkt wie ein Superheld, unverwundbar und stark, nie nachdenkend, sondern handelnd. Er beschützt Sandhya mit einem Arm und fightet mit dem anderen. Wo bleibt die Gefahr? Wo die Angst? Superheld Shiva meistert ja alles, also warum mitbangen?

Selbst die Gangster sind in der neuen Version nicht gerade Angst einflössend. Upendra Limaye spielt Bapu als Deppen, seine Schläger sind auch nicht viel besser. Es scheint, als versuche Varma absichtlich alles, um alle Spannung im Kern zu ersticken. Es bleibt ein kurzer, aber spannungsarmer Prügelstreifen in solider, aber unspektakulärer Ästhetik. Story, Schauspiel und Inszenierung geben wenig her, wenngleich der Film sicher nicht so übel ist, wie indische Kritiker ihn abgestempelt haben. Er ist bloss nutzlos, belanglos und uninspiriert. Nach James hatte ich Hauptdarsteller Mohit Ahlawat noch eine Karriere als vitaler Actionheld zugetraut. Einen Film später hat er sein Flair jedoch bereits verspielt und seine Grenzen aufgezeigt. Varma hat ihm den Weg zum Star geebnet und nun auch gleich wieder verbaut ...

 

SONGS
1) Police Police - Unbrauchbarer Fun-Song über die Polizei (Ninad Kamat, Shweta Pandit).
2) Dheemi Dheemi -  Niedliches Lied mit stark südindischem Einschlag (Shreya Ghoshal).
3) Saara Yeh Aalam - Sinnlich inszeniert, ansonsten etwas fad (Shreya Ghoshal, Roop Kumar Rathod).
4) Josh Mein - Ziemlich gewöhnliche Aktionismus-Nummer (Yesudas).

 

MEINE DVD
Rapideyemovies (D), Code 2, PAL
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit deutschen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Bild etwas matt, Kontrast oft zu steil, nicht sehr scharf)

 

BESTELLEN 
amazon.de (D)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb
bollywoodblog (2½/5)
indiafm.com (1/5)
Rediff.com (1/5)

 

SCREENSHOTS

 


 

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