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Drama. Indien. Hindi
Alternativer Titel
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Regie Asit Sen
Drehbuch Nabendu Ghosh nach einer Story von Mahesh Kaul
Produktion Madan Mohla
Songs Laxmikant-Pyarelal
Kamera Madan Sinha
Choreografie B. Hiralal
Darsteller Dharmendra,
Hema Malini,
Ashok Kumar, Sonia Sahni, Jagdeep,
Kanhaiyalal, D.K. Sapru, Abhi Bhattacharya, Roopesh Kumar,
Indrani Mukherjee
Länge 149 Min.
Kinostart 1970
Box office classification Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
© Text Marco,
molodezhnaja 3.6.07
© Bilder Eros Entertainment,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der junge Lehrer Rajesh (Dharmendra) bekommt eine Professorenstelle, dank seinen
guten Beziehungen zum vorherigen Schulleiter und angehenden Politiker Jagatram
(Ashok Kumar). In seiner Aufgabe als Oberaufseher des
Wohntrakts
am College verfolgt Rajesh eines Abends ein paar
Studenten bis ins Rotlichtquartier, wo sie den Tänzen der Kurtisane Chandni
(Hema Malini) zusehen. Rajesh handelt mit Chandni einen Deal aus: Wenn sie und
Puffmutter Kesarbai die Jungs fortan nicht mehr ins Etablissement lassen, wird
er sie unterrichten. Was anfänglich für Rajesh eine Plage ist, wird bald zur
Freude, denn Chandni, die nie einen Kunden an sich heran liess, entpuppt sich
als wohlerzogene und liebenswerte Frau. Der Schock sitzt umso tiefer, als er
herausfindet, dass Chandni die Tochter von Jagatram ist, der vor 20 Jahren eine
Affäre mit der Tänzerin Kamala hatte.
REVIEW
Der im heutigen Bangladesch geborene Asit Sen (1922-2001)
etablierte sich mit Filmen wie Safar erzählerisch nahe
bei seinen bengalischen Berufskollegen wie
Bimal Roy und
Hrishikesh Mukherjee. Auch
"Sharafat" ist Drama mit kritischem Anspruch, das ohne zu viel technischen
Firlefanz auskommt und stattdessen die Figuren und ihre Emotionen ins Zentrum
rückt. Der Plot um die Tochter, die ins Kurtisanenmilieu abrutschte, weil die
Familie ihres Vaters keine Flecken auf ihre vermeintlich sauberen Westen kommen
lassen wollte, übt zudem
harsche
Kritik an der verlogenen Gesellschaft. Eine Gesellschaft,
deren angesehenen Männer täglich in Bordellen und sonstigen Freudenhäusern
verkehren, die aber jeglichen sozialen
Aufstieg
von Prostituierten oder deren Nachkommen
systematisch verhindert.
Die Attacke lanciert Sen in relativ groben Zügen, als Zuschauer ist man relativ schnell im Klaren darüber, was dem Regisseur vorschwebt. Doch das mindert die Kraft der "Mission" keineswegs und zum Schluss schafft es Sen damit auch, zu berühren. Zuvor schöpft der Film seine Kraft primär aus der Beziehung von Dharmendra und Hema Malini, die von gegenseitiger Ablehnung zu Liebe wechselt und von da an hin zur Verzweiflung, weil es beide nicht schaffen, ihr Umfeld vom Sinn ihrer Romanze zu überzeugen.
Malinis Tänze gehören klar zu den Highlights. Zur klassischen Musik von Laxmikant-Pyarelal bewegt sie sich souverän in edlen Kleidern und sorgt für melancholischen Glamour. Selbst jemand wie ich, der in Hema nie eine besondere Schönheit erblickt hat, kann sich an diesen Tänzen freudig sehen. Dharmendra hält mit bodenständigem Charme dagegen, sein Machismo nutzt er hier für eine emotional starke Rolle. Und Altstar Ashok Kumar ergänzt das Liebespaar als väterlicher Freund, der durch seinen Aufstieg in der Gesellschaft von den eigenen Prinzipien abgekommen ist.
"Sharafat" schafft es wohl nie in irgendeine Bestenliste aufzusteigen, dazu ist der Plot etwas zu simpel gestrickt, die Dramatik zu glatt und die visuelle Präsentation ausserhalb der Tänze etwas fad. Doch mit tollen Akteuren, beachtlichem Soundtrack, einem engagierten Thema, dem bewegenden Schluss und natürlich Hemas Tänzen sorgt das Drama allemal dafür, dass man 149 Minuten involviert bleibt.
MEINE DVD
Eros (USA), Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton:
Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Bild oft sehr unscharf)
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nehaflix (USA)
EXTERNE REVIEWS
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