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2011
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Historien-Action
Hongkong / China 2011
Alternative Titel Xin Shao Lin Si; The New Shaolin Temple; 新少林寺
Regie
Benny Chan Muk-Sing
Darsteller Andy Lau Tak-Wah, Nicholas Tse Ting-Fung, Jackie Chan, Fan
Bingbing,
Wu Jing, Xing Yu, Yu Shaoqun, Yu Hai, Xiong Xin-Xin, Bai Bing, Shi Xiaohong
Länge 131 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 5.6.2011
© Bilder vicol,
Screenshots molodezhnaja
STORY
China im frühen 19. Jahrhundert: Der grössenwahnsinnige General Hou Jie (Andy
Lau) versucht, die Macht an sich zu reissen. Dabei übersieht er den Verrat
seines eigenen Weggefährten, Tsao Man (Nicholas Tse). Der lässt Hous Getreue
dahinmetzeln und will seine Familie auslöschen. Hou entkommt mit seiner
sterbenden Tochter in den Tempel der Shaolin. Die Mönche können das Mädchen
nicht mehr retten, nehmen Hou aber bei sich auf - obwohl der als Kriegsherr den
Tempel entweiht und seine Mönche gedemütigt hat. Gerade als sich Hou eingelebt
hat und mit dem friedvollen Leben klarkommt, taucht Tsao auf.
REVIEW
Wenn Andy Lau den kämpfenden Helden gibt und
Jackie Chan der passive Komiker ist, dann hat bei der Besetzung irgendwas nicht
ganz geklappt. Lau ist kein Kampfsportler und es braucht einen höllisch guten
Choreografen, um das auszugleichen. Aber das schien Regisseur Benny Chan nicht
zu interessieren: Der Kommerzfilmer hat ein gutes Händchen für
Erfolgskonstellationen und darum kriegen wir nun eben Lau als Held, Chan als
Komiker, Nicholas Tse als Schurken und etliche tatsächlich talentierte
Martial-Arts-Fighter als Beigemüse.
Das Resultat ist ein brauchbares, aber nur halbgares Gericht. Das ist fast ausnahmslos Chans Schuld, denn der Regisseur von etlichen Jackie-Chan-Filmen, dem gelungenen Invisible Target oder dem missglückten City Under Siege ist nicht annähernd gut genug, um einen Historienfilm zu inszenieren, geschweige denn einen mit Dramatik und Pathos. Stars, Choreografen und Ausstatter kompensieren seine Defizite zwar einigermassen, doch man stelle sich vor, wie dieser Film unter tatsächlich erfahrener Regie herausgekommen wäre.
Doch auch unter diesen nicht idealen Voraussetzungen ist "Shaolin" immerhin kurzweilig. Die Geschichte basiert lose auf der bereits mehrfach verfilmten Zerstörung des Shaolin-Tempels, zu sehen etwa in Shaolin Temple von Chang Cheh und dem gleichnamigen Film mit Jet Li. Mit jenen hat diese neue Inkarnation nur punktuell etwas gemeinsam, Chan erzählt eine neue, fiktive Geschichte. Eine wenig Überraschende zwar, aber eine, die immer wieder Möglichkeiten für Actionszenen offenlässt.
Unter der Ägide von Corey Yuen entstanden einige recht temporeiche Fights, manchmal mit Schwertern, manchmal mit Fäusten, manchmal mit Unterstützung von Seilen. Auf jeden Fall sind diese Actionsequenzen die Höhepunkte im Film. An zweiter Stelle folgen die Szenen mit Jackie Chan. Der Altmeister taucht zwar erst nach 50 Minuten auf, doch wenn er den Schalk spielt, dann kann man nicht anders, als zu schmunzeln. Er hat Witz, er hat Menschlichkeit, er hat Bescheidenheit.
Andy Lau dagegen geht all das ab. Er spielt etwas steif und leicht chargierend eine Figur, deren Wandlung vom Krieger zum Heiligen man nicht richtig glauben will. Nicholas Tse ist nicht viel besser, wenn er schmierig auf böse getrimmt den diabolischen Widersacher spielt. Und von den unnötig ins Spiel gebrachten Ausländern, die mal wieder die in China ach so liebe nationalistische Rhetorik ermöglichen, sollte man gar nicht erst reden. Zum Glück sind sie nur ein paar Minuten im Film, aber das reicht, um zu nerven.
Was unter dem Strich bleibt, ist ein Film der Schauwerte. Oft verkrampft, etwas zu lang, mit zu wenig Elan. Alle paar Minuten reisst eine Actionsequenz aus der Lethargie, das Finale ist aufwendig brenzlig und Jackie Chan hinterlässt trotz Kurzauftritt einen prägenden Eindruck. Das reicht nicht ganz für eine waschechte Empfehlung, aber macht das in Erzählung und Inszenierung etwas ziellose Werk immerhin halbwegs unterhaltsam.
MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Kantonesisch 5.1 und DTS sowie Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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