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Thriller. Indien / USA. Hindi & Englisch
Alternative Titel Raiders of Shalimar; Raiders of the Sacred Stone; Deadly Thief

Regie Krishna Shah
Drehbuch Krishna Shah nach einer Story von Stanford Sherman und Krishna Shah
Produktion Suresh Shah
Songs R.D. Burman
Kamera Harvey Genkins
Choreografie Hiralal, Vijay-Oscar
Darsteller Dharmendra, Zeenat Aman, Rex Harrison, Shammi Kapoor, Sylvia Miles,
John Saxon, O.P. Ralhan, Premnath, Sheeram Lagoo,
Aruna Irani, Clyde Chai-Fa
Länge 147 Min.

Kinostart 8.12.1978
Trade classification
Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 13.7.06
©  Bilder Eros Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Sir John Locksley (Rex Harrison) ist ein international gesuchter Gentleman-Dieb, der mit seinen Dienern und seiner Assistentin Sheila Enders (Zeenat Aman) in einem riesigen Anwesen auf seiner Privatinsel St. Dismas residiert. Dorthin lädt er fünf Meisterdiebe ein: Die agile Gräfin Rasmussen (Sylvia Miles), den knallharten Col. Columbus (John Saxon), den hinterhältigen Dr. Bukhari (Shammi Kapoor), den undurchsichtigen Romeo (O.P. Ralhan) sowie den alten Raja Bahadur Singh. Letzterer schafft es nicht bis auf die Insel, da er vorher angeschossen wird und der Dieb S.S. Kumar (Dharmendra) ihm die Einladung abnimmt. Kumar gibt sich als Raja Bahadur aus und reist auf Locksleys Insel. Dort erfahren die Ganoven, dass der alte Mann an Krebs leidet und einen würdigen Nachfolger sucht. Diesen will er mit einer Meisterschaft eruieren: Wer es schafft, den streng bewachten Rubin Shalimar, mit 1214 Karat und einem Wert von 135 Millionen Dollar der prächtigste Stein der Welt, zu klauen, darf ihn behalten.

 

REVIEW
Der in Indien geborene Krishna Shah erarbeitete sich am Broadway einen Namen als Produzent und Autor. Nach einigen TV-Arbeiten und einer unbedeutenden
Kinoarbeit nahm er mit "Shalimar" sein grösstes Projekt in Angriff: eine indisch-amerikanische Koproduktion mit internationalem Cast. Der Film floppte, auch der halb so lange US-Cut fiel durch - und Krishna Shah konzentrierte sich danach lieber auf kleinere Produktionen. "Shalimar" ist aber ein nobler Reinfall. Ein stattlicher Thriller in Agatha-Christie-Manier mit Hang zum Trash. Als Kultfilm kann man ihn leider nicht feiern, dazu ist er zu wenig exzentrisch und zu blass inszeniert. Doch als gefälliger Entertainer geht er durch.

Sein grösstes Manko ist die Langeweile: Der ganze Diebstahls-Plot kommt nie richtig in Schwung. Anstatt die Einbrecher bei der Arbeit zu zeigen und jedem Einzelnen so zu einer spannenden Sequenz zu verhelfen, zeigt Shah die Meisterdiebe kurz und aus der Distanz, stets beobachtet von ihren Kontrahenten via Kameras. So kann nie Suspense aufkommen, sieht man mal von der letzten Aktion ab. Auch die Überraschungen in der Handlung sind eher lahm und die Charakterzeichnung banal. Es liegt am Ensemble, den Karren aus dem Dreck zu ziehen.

Dharmendra gibt sich zurückhaltend cool und verleiht dieser sicher nicht allzu starken Rolle Charisma. Zeenat Aman, auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, wirkt leicht desintessiert, während der richtig rund gewordene Shammi Kapoor eine Darbietung mit Gusto hinlegt. Die westlichen Schauspieler sind dagegen ein weitgehend trauriger Anblick: Rex Harrison kommt listlos herüber, aber noch solide, John Saxon, der unter anderem mit Enter the Dragon schon Asien-Erfahrung gesammelt hat, schaut meist angestrengt in der Gegend herum. Den erschreckendsten Auftritt absolviert indes die gealterte Sylvia Miles ("Midnight Cowboy"), die wild in der Gegend herum turnt und dabei ihren Busen kaum im Kleid halten kann. Auf der indischen DVD von Eros sind die englischsprachigen Schauspieler nicht einmal abgebildet, im Gegenzug fehlen die indischen auf dem Cover der US-DVD (hier), welche die 85-minütige Fassung präsentiert.

So durchwachsen die Leistung dieser Crew auch ist, sie verleihen "Shalimar" einen gewissen Reiz. Ebenso die Musik von R.D. Burman sowie die auf exotisches Flair fixierte Kameraarbeit von Harvey Genkins. Dass es dem Film nicht zu mehr gereicht, ist ganz klar Krishna Shah zuzuschieben: Er verleiht der Handlung keinen Pep, inszeniert ohne Raffinesse und vertraut darauf, dass die internationale Besetzung und das grosse Budget die Zuschauer anlocken. Die Rechnung ging nicht auf, zum Glück, denn mit so einer laschen Story hat man keinen Erfolg verdient. Man bedenke, was ein Agatha-Christie-erfahrener Filmemacher aus dem Stoff gemacht hätte - es ist schliesslich eine dankbare Sache, das Christie'sche Setting mit jenem eines Einbruchsfilms zu kreuzen. Shah versagt dabei aber grundlegend und sein Film langweilt über weite Strecken. Das ist das Frustrierende. Hier wäre ein unterhaltsames Gaunerstück drin gelegen und wir schauen 147 Minuten lang zu, wie ein mittelmässiger Filmemacher alle Chancen, vergibt, ein solches auch abzuliefern.

 

MEINE DVD
Eros (USA), Code 0, NTSC
Letterboxed Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Solides, recht scharfes Bild, trotz etlichen Störungen).

 

BESTELLEN 
nehaflix (USA)
amazon (USA - gekürzte Fassung)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

 


 

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