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2007
> THE SECRET OF THE MAGIC GOURD
Fantasyfilm
China /
Hongkong / USA 2007
Alternative Titel
The Magic Gourd; Bao hu lu de mi mi;
Der magische Kürbis;
宝葫芦的秘密
Regie Frankie
Chung Chung-Chi, John Chu
Buch John Chu, Lam Kee-To nach dem Roman von Zhang Tianyi
Darsteller Chen Peisi, Gigi Leung Wing-Kei, Zhu Qilong
Länge 82 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung o. A.
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 14.2.09
© Bilder Walt Disney,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der 11-jährige Raymond Lu Bao-Hu (Chen Peisi) verliert sich gerne in Tagträumen
über Heldentaten im Weltall. zeit fürs Lernen bleibt da kaum mehr, weshalb er in
der Schule nur schlechte Noten hat. Er wünscht sich nichts mehr, als endlich
besser zu werden - ohne einen Finger zu heben. Da angelt er sich in einem
idyllischen See den sagenhaften magischen Kürbis namens "Hu Lu" alias Bailey,
von dem ihm seine Oma immer erzählt hat. Das gelbe Fabelwesen kann alle Wünsche
erfüllen! Bao-Hu macht umgehend davon Gebrauch. Doch manche seiner Wünsche gehen
nach hinten los, auch wenn Kürbis es ja eigentlich gut meint.
REVIEW
Die Welt ist nicht mehr das, was sie vor 30
Jahren war - heute kann das kommunistische China einen Film mit einem der
grössten Unterhaltungsgiganten des ehemaligen Klassenfeinds drehen. Ja, Disney
produzierte einen Film im Reich der Mitte. Sein Name: "The Secret of the Magic
Gourd", eine Fantasygeschichte nach dem Roman des beliebten Kinderbuchautors
Zhang Tianyi. Als asiatische Partner walteten die China Film Group sowie die
Trickfirma Centro aus Hongkong, die unter anderem an
Kung Fu Hustle oder
Curse of the Golden Flower arbeitete,
und deren Gründer John Chu als Co-Regisseur waltete. Der Erfolg liess sich
sehen: Das kindgerechte Werk machte solide Kasse und wurde für den Release im
Westen nochmals aufgepeppt, mit Disney-Star Corbin Bleu ("High School Musical")
als Stimme des Kürbis.
Kürbis? Ja, denn der Held dieser Geschichte ist tatsächlich ein Gemüse, das zaubern kann. Alleine schon diese doch etwas skurrile Gestalt sorgt dafür, dass der Film sich von westlichen Gegenstücken unterscheidet. Doch nicht nur darin: So sind viele der Figuren grundgütig, das Schulsystem wird als makellos dargestellt und die modernen Errungenschaften des Landes werden ohne Wenn und Aber zelebriert. Das ist typisch China und kommt bei den Behörden ebenso gut an wie beim Publikum. Und zu Disney passt es auch, schliesslich sollte dies ja propere Unterhaltung sein. Wer Facetten in der Figurenzeichnung möchte, wer auf düsterere Aspekte hofft, der sucht hier vergebens.
Das mindert indes den Unterhaltungswert nur selten, denn die kurzweilige und global verständliche Geschichte macht oft gute Laune. Sie verzichtet, bis auf den Einsatz von Computertricks natürlich, auf modernen Schnickschnack und funktioniert vielmehr nach althergebrachter Familienfilm-Formel. Die Tricks sind dazu da, die Vision des Autors zu verwirklichen. Und sie sind gar nicht übel. Zwar erkennt man jederzeit, welches Element aus dem Computer stammt und welches nicht, doch meistens bergen die Schöpfungen genügend Charme, um nicht zu irritieren. Sympathisch auch die Akteure, die nicht mit Eitelkeiten und hysterischem Getue auffallen, höchstens vielleicht mit hölzernem Spiel. Schön auch, dass man im Westen unter dem Disney-Label mal einen Film zu sehen bekommt, in dem nicht geschniegelte 08/15-Kids um Aufmerksamkeit buhlen, sondern das asiatische Flair annähernd erhalten blieb.
"The Secret of the Magic Gourd" ist sicher nicht grosses Kino. Seine Moral, wonach man für seinen Erfolg lernen sollte, ist abgestimmt auf den Geschmack von Disney und der Führung in Peking, die ihre Milliarde Einwohner gerne als produktive Mitglieder der Wirtschaftsmacht China sieht. Und auch der Exzess an CGI-generiertem Spielzeug macht das Ganze ein wenig zu sehr zu einem Produkt des modernen Kapitalismus. Im Kern ist die Geschichte um den Buben, der seine Wünsche erfüllt bekommt, aber lernen muss, dass dies nicht unbedingt erfüllend sein muss, jedoch altmodisch im besseren Sinn des Wortes. Und weil der Film kompetent (sowie kurz) erzählt ist, wirds trotz ungelenken Momenten selten langweilig. Besser als Disneys Ausflug nach Indien ist der Kürbisfilm daher schon.
MEINE DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Englisch, Mandarin und Kantonesisch 5.1 mit englischen Untertiteln.
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