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Drama

Südkorea 2009
Alternative Titel Penteuhawooseu Kokkiri; 펜트하우스 코끼리

Regie Jeong Seung-goo
Darsteller
Jang Hyuk,
Cho Dong-hyuk, Lee Sang-woo, Lee Min-jeong, Jang Ja-yeon,
Hwang Woo-seul-hye, Jeong In-gi, Park Jin-woo, Baek Jong-min, Park Soo-jin, Byeon Hee-bong

Zuschauer 143'000
Länge
146 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik

©  Text Marco, molodezhnaja 13.2.10
©  Bilder Big House, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Fotograf Choi Hyeon-woo (Jang Hyuk), der Schönheitschirurg Min-suk (Cho Dong-hyuk) und der Finanzspezialist Jin-hyeok (Lee Sang-woo) sind drei Freunde aus Seoul in ihren besten Jahren. Sie haben Geld, sie sehen gut aus, und geniessen ihr Leben in vollen Zügen: Drogen, Dekadenz, Sex. Doch ihre rastlose Existenz beginnt sie auszulaugen, der Sex befriedigt sie nicht mehr und die Midlife crisis kündigt sich an. Der verheiratete Min-suk will seine Nymphomanie nun von einem Psychiater behandeln lassen. Und Hyeon-woo leidet darunter, dass seine Freundin Ma-ri (Hwang Woo-seul-hye) ihn verlassen hat. Er wünscht sie sich lieber tot, wie er der jungen Psychiaterin Jang Min-jung (Hwang Woo-seul-hye) erklärt. Und sie sieht kurioserweise aus wie seine Ex.

 

REVIEW
Die hedonistische Welt der Yuppies von Seoul, porträtiert in einem an sich dramatischem, aber wegen seiner überzeichneten und oft ganz schön perversen Art stets auch schwarzhumorigen Spielfilm. Regisseur, Produzent, Autor und Psychiater-Darsteller Jeong Seung-goo alias S.K. Jhung scheint den Reizen der glattpolierten Welt ebenso zu huldigen wie sie zu attackieren. Und dieser Mix sorgt für kalte und überlange, aber stets involvierende und unterhaltende Minuten. 140 an der Zahl. Übertrieben? Sicher doch. Doch das ist fast alles in "Searching for the Elephant".

So übertreibt es der Film manchmal mit der Spielerei, etwa wenn die Kamera in einen Kopf hinein fährt, nur um zu zeigen, wie ein Hirn pulsiert - früher hat es gereicht, einem Schauspieler zu sagen "tu mal so, als denkst du intensiv nach". Auch aufwendige CGI-Effekte und kuriose Traumsequenzen sind eingestreut, etwa wenn Hyeon-woo sich die Finger abhackt, damit er nicht mehr telefonieren kann, oder ein Scharfschütze Menschen abknallt und niemand um die Opfer herum überhaupt reagiert. All das sollen kleine Metaphern sein, doch sie wirken eine Spur zu bemüht. Zu überinszeniert.

Auf der anderen Seite heben sie den Spass-Level an. Einfach nur Menschen beim Sex zu zeigen, wäre auf Dauer langweilig. Und genau das tut "Searching for the Elephant" sonst leidenschaftlich. Die Bettszenen an sich sind sexy, vor allem, weil Männlein wie Weiblein zu den attraktiveren Exemplaren ihrer Spezies gehören. Doch auch ausserhalb von Penetration und Ejakulation sprühen hier die Funken, wenn Charaktere bereits an den nächsten Sex-Kick denken oder versuchen, den Gegenüber anzubaggern.

Die Männerrunde aus Jang Hyuk (Maybe), Cho Dong-hyuk (Lover) und Lee Sang-woo (Beyond All Magic) porträtiert das lebensfrohe Trio lustvoll, und wenn sie dramatischer Minuten durchstehen müssen, wirken sie durchaus auch kompetent, wenngleich der Regisseur eben gerade jene Szenen stets untergräbt. Wenn einer etwa eine Leiche in der Badewanne findet, macht er sich nicht zuerst daran, die Polizei zu rufen oder zu putzen, nein, er pinkelt zuerst. Kleine Momente wie die sorgen stets dafür, dass das Gezeigte den Hauch des Surrealen und Bizarren bewahrt.

Auf der Damenseite fällt vor allem die Besetzung von "Boys over Flowers"-Star Jang Ja-yeon (1982-2009) in der letzten Rolle vor ihrem Selbstmord auf. Ihr Auftritt wird um so bitterer, wenn man ihren Abgang im Film miterleben muss. Sie, ebenso wie ihre Co-Stars, wirken manchmal nur wie sexy Dekoration, doch dies ist durchaus auch Absicht, schliesslich sind die Kerle unfähig, Frauen stärker zu gewichten denn als Sexwerkzeug oder Accessoire - lediglich Hyeon-woo scheint geplagt durch seine zwischenmenschlichen Erinnerungen.

"Searching for the Elephant" ist ein etwas oberflächliches Drama - gelackt, poliert, gestylt. Doch dieser leere, aber funkelnde Stil repräsentiert auch geschickt die Leben seiner Protagonisten. Wahnsinnig tiefgründig ist dies nicht, aber durch seine oft übertriebene, dekadente sowie heissblütig-erotische Weise manövriert sich der Film nahe an den Edeltrash heran und macht so Spass. Die Überlänge nimmt dem Film etwas den Drive, ebenso der schlaffe Schlussakt. Doch wirklich langweilig wird es aber angesichts der Schau- und Erlebniswerte hier nie. 

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com
Hancinema

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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