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1943
> SANSHIRO SUGATA
Drama
Japan 1943
Alternative Titel Judo Saga; Sugata
Sanshiro;
姿三四郎,
Regie und Drhebuch
Akira Kurosawa
Darsteller Susumu Fujita, Denjiro Okochi, Yukiko Todoroki, Ryunosuke
Tsukigata, Takashi
Shimura, Ranko Hanai, Sugisaku Aoyama, Ichirô Sugai, Yoshio Kosugi, Kokuten Kodo
Länge 79 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 28.4.2011
© Bilder Criterion, Screenshots molodezhnaja
STORY
1882: Der impulsive Bauernjunge Sugata Sanshiro (Susumu Fujita) will in der
Stadt Jujitsu lernen. Doch schon kurz nach seiner Ankunft wird er Zeuge, wie
Kämpfer der Shimmei-Schule den älteren Shogoro Yano (Denjiro Okochi) angreifen.
Dadurch kommt Sugata mit einer modernisierten Art des Jujitsu in Kontakt: Judo.
Obwohl er noch viel zu hitzig ist, nimmt Yano ihn unter seine Fittiche. Doch bei
einem Showkampf mit einem Polizisten tötet er seinen Gegner, wodurch er in der
Stadt ungewollt bekannt wird. Auch beim schurkischen Higaki (Ryunosuke
Tsukigata).
REVIEW
Manche Regisseure erlernen über Jahre ihre
Arbeit und verbessern ihren Stil. Andere landen gleich mit ihrem Debüt einen
Durchbruch und scheinen das Talent mit dem Löffel gegessen zu haben. Akira
Kurosawa fällt irgendwo in die Mitte. Schon mit seinem Erstling zeigt er, was er
drauf hat - doch erst später verfeinerte er seine Technik und avancierte zum
wahren Meister japanischer Filmkunst. Das Debüt, das bereits viele Anzeichen
späterer Kurosawa-Hits aufweist, heisst "Sanshiro Sugata".
Kurosawa, der zuvor mehrere Jahre als Regieassistent im Dienste von Kajiro Yamamoto arbeitete, durfte den Roman von Tsuneo Tomita verfilmen, nachdem er selbst das Skript verfasste und sich die Unterstützung seines Mentors sicherte. Da Japan sich noch immer im Krieg befand, wurde der Dreh keine leichte Sache, doch vor allem nachdem die letzte Klappe gefallen war, kam es zu Problemen. Die Zensoren mochten den Film nicht: Zwar zeichnete Kurosawa den Schurken in westlicher Kleidung, doch der Rest war betont apolitisch und ohne Propaganda-Wert.
Schlimmer noch, es hatte Szenen drin, die laut Zensoren raus mussten. Und so wurden 17 Minuten dauerhaft und bis heute unauffindbar zerstört. Die Rumpffassung avancierte im Kino dennoch zum Grosserfolg. 1945 drehte Kurosawa selbst eine Fortsetzung, fünf Remakes erschienen ebenso. Und warum? Weil der junge Regisseur bereits herausragend Action inszenierte, weil er Dramatik mit allen möglichen Mitteln herbeizauberte (etwa mit Montage oder Wetter) und aus den Schauspielern tolle Leistungen herauskitzelte.
Bei der Story indes haperte es noch: "Sanshiro Sugata" ist eine klassische Sportgeschichte, aber mit wenig Euphorie in ihren dramaturgischen Zügen. So richtig mitfühlen kann man mit der sportlichen wie spirituellen Reifung des Helden nicht und sein Schicksal bleibt leicht auf Distanz. Zum Glück sorgt Kurosawa auf einer rein technischen Ebene für Ausgleich: Seine Bildkompositionen sind bereits recht kraftvoll, er wechselt geschickt das Tempo, schneidet rasch zwischen Totalen und Nahaufnahmen, er montiert mal klassisch, mal frech, und er verwendet selbst moderne Hilfsmittel wie Zeitlupe.
All dies, um vor allem in der zweiten Hälfte mit der Action zu begeistern. Judo ist sicher nicht der cineastischste Sport, den man sich vorstellen kann, aber in den Händen Kurosawas kriegt er Dynamik und Energie. Es zeigt sich hier schon jener Meister, den wir später in Kampfszenen und Schlacht-Arrangements zu sehen bekommen. Jener Kurosawa, der das Kino nie revolutionierte, aber all das, was ihm zur Verfügung stand, meisterhaft einsetzte. Kurosawa war kein Erneuerer, aber ein Genie klassischer Filmkunst. Sein Debüt ist sicherlich keine stupende Leistung, aber bereits eine Ankündigung dessen, was noch kommen sollte. Ein Appetitanreger auf den cineastischen Hauptgang.
Fortsetzung: Sanshiro Sugata, Part 2
MEINE
DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild: 4:3
Ton: Japanisch mono mit englischen Untertiteln.
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(Liefert aus USA)
EXTERNE LINKS
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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