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Tragikomödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Sachchai
Regie K. Shankar
Drehbuch K. Shankar nach einer Story von Madurai Thirumanam
Produktion M.C. Ramamurthy
Songs Shankar-Jaikishan
Kamera Sudhin Majumdar
Choreografie A.K. Chopra
Darsteller Shammi Kapoor,
Sanjeev Kumar,
Sadhana, Pran, Johnny
Walker, Helen,
Sulochana, Raj Mehra, Anwar Husain, Dhumal, Jagdev, Prem Kumar, Rajan Kapoor
Länge 161 Min.
Kinostart 1969
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 5.9.09
© Bilder Eagle,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der arme Ashok (Shammi Kapoor) und der aus besseren Kreisen
stammende Kishore (Sanjeev Kumar) sind Zimmergenossen an der Uni. Während Ashok
betrügt und lügt, ist Kishore ein grundehrlicher Mensch. Nach dem Studium beschliessen die beiden ungleichen Freunde, sich in drei Jahren
wieder zu treffen, um zu sehen, was aus ihnen geworden ist. Die Jahre
verstreichen und Ashok erkennt nach einer Tragödie, dass Lügen und Betrügen kein Lebensinhalt sein
kann: Er wird Polizist. Kishore dagegen ist ein Gangsterboss mit Namen Baaghi
Sitara geworden - als er nämlich herausgefunden hat, dass sein Vater in krumme
Geschäfte verwickelt war, sagte er sich von seiner Familie los und landete auf
der Strasse. Von dort führte der Weg in die Kriminalität.
REVIEW
Shammi! Sadhana! Sanjeev! Alle im selben Film!
Das dürfte der Traum aller Fans von Bollywoods Swinging Sixties sein. Doch
die Ernüchterung folgt stehenden Fusses: Die einzige erhältliche DVD stammt
nämlich vom
Billig-Label Eagle und zeigt das Werk offensichtlich gezogen von einem miesen
VHS-Print. Alle Farben sind verwaschen, jegliche Schärfe fehlt, der Ton schmerzt
in den Ohren. So fällt es schwer, sich an den drei S-Schauspielern zu erfreuen.
Aber es geht - schliesslich muss man es einfach lieben, wenn Wirbelwind Shammi und der würdevolle Sanjeev einander gegenübergestellt werden, so etwa im ersten Song, dem poppig bunten "Hey dost". Tolles Casting, keine Frage. Und durchaus raffiniert, denn hier wird wider erwarten die Rollenverteilung auf den Kopf gestellt, wenn aus Sanjeev der Gangster wird und aus Shammi der Cop. Die Absicht des Vielfilmers K. Shankar (Rajkumar) dürfte also eine Ähnliche sein wie jene von John Landis in "Trading Places" mit Eddie Murphy und Dan Aykroyd: Zu zeigen, dass das soziale Umfeld und die gesellschaftliche Stellung den Charakter des Menschen formen.
Das birgt natürlich gesellschaftskritisches Potential, doch im Zentrum stehen soll dennoch stets die Unterhaltung. Dafür sorgen in erster Linie die Akteure - angeführt vom herrlichen Shammi und dem noch jungen, aber bereits überzeugenden Sanjeev. Sadhana bleibt in der weiblichen Hauptrolle unterfordert und unterverwertet, während Pran mal wieder den Schurken mimen darf. Tanzmaus Helen darf eine kleine Nebenrolle spielen und Ulknudel Johnny Walker könnte mal einmal mehr einfach aus der Handlung schneiden, es würde niemanden stören.
Im Gegenteil: Die lästige Walker-Comedy stört die Story, die übrigens auf dem südindischen Vorlage von Madurai Thirumanam basiert, und lenkt von der Haupthandlung ab, die bereits so in zwei Teile gespalten ist: Die Entwicklung von Shammis Ashok und jene von Sanjeevs Kishore. Das ist bereits genug der Fragmentierung und es dauert so schon zu lange, bis unsere beiden Helden wieder aneinander geraten - zum etwas vorhersehbaren moralischen Showdown. Eine Straffung täte "Sachaai" denn auch keinesfalls weh - im Gegenteil: Mit einer Laufzeit von satten 2 Stunden 40 Minuten ist das Werk deutlich zu lang.
Dafür gibt es immer wieder Szenen, die uns Energie tanken lassen. Etwa der zweite Song, "Kabse Dharu Hai": Helen tanzt in einer riesigen Schnapsflasche, während um sie herum Frauen in Cocktailgläsern rotieren. Da weiss man wieder, warum man Bollywood liebt. Und solche Momente irgendwo zwischen Glitzer, Kitsch, Pulp und Masala gibts immer wieder. Da wünscht man sich sehnlichst eine bessere DVD-Präsentation. Die würde die Farben funkeln lassen und den Film vergleichbar machen mit anderen Werken von Shammi in den Sechzigerjahren. Ist der hier bunter, wilder, spritziger? Lässt sich wegen der miesen DVD kaum sagen. Doch er ist auf alle Fälle unterhaltsam und verdient eine Disk, die etwas taugt.
MEINE DVD
Eagle Home Entertainment (IND), Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton:
Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating ½ (Katastrophales Bild, offensichtlich
von einer VHS-Quelle gezogen. Unscharf, verdreckt, ausgewaschen. Oft kriegt das
ganze Bild einen extremen Farbstich, dann wird der Filmtitel unten eingeblendet,
einmal fällt das Bild ganz aus.
Und den ganzen Film über sieht man am linken Rand einen weissen Streifen. Wenn das der
einzige Print ist, der überlebt hat, dann muss man als Fan da durch. Ansonsten:
Besserer Print suchen und den hier in die Hölle schicken)
BESTELLEN
nehaflix (Liefert aus USA)
Induna (Liefert aus Indien)
EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Screenshots der DVD mit PowerDVD 9, verkleinert, farblich verändert und stark geschärft mit CorelPaint
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