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2008
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Horrorfilm
Hongkong / Singapur 2008
Alternative Titel
Rule No.1; Rule Number One;
第一誡
Regie Kelvin
Tong
Darsteller Shawn Yue Man-Lok, Ekin Cheng Yee-Kin, Stephanie Che
Yuen-Yuen, Fiona Xie
Länge 93 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 8.11.08
© Bilder Fortune Star,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der junge Hongkong-Sergeant Lee Kwok-Keung (Shawn Yue) stösst im Kofferraum
eines Wagens auf eine weibliche Leiche. Der Besitzer schiesst daraufhin den
Polizisten spitalreif,
doch bevor er ihn töten kann, erhebt sich die Leiche aus dem Auto! Diese
Ablenkung gibt Kwok die Chance, den Übeltäter zu erschiessen. Dafür wird er
ausgezeichnet. Und weil er an, wird er im Rapport an der Aussage mit dem Geist
festhält, wird er in eine andere Einheit versetzt - die Abteilung für vermischte
Angelegenheiten", in der Inspektor Wong (Ekin Cheng) gleich die wichtigste Regel
klarmacht: "Es gibt keine Geister". Die aus nur drei Personen bestehende
Spezialeinheit ist dazu da, der Bevölkerung klarzumachen, dass übersinnliche
Kreaturen Humbug sind. In Wahrheit weiss sie sehr genau, dass Geister
existieren. Und manche davon ziehen von Mensch zu Mensch, nur um nach dem
Verlassen des Körpers eine leblose Hülle zurückzulassen. Auf einen solchen Geist
haben es Lee und Wong abgesehen.
REVIEW
Mit seinem Hongkong-Debüt wagt sich der
Singapur-Regisseur Kelvin Tong (Eating Air) wieder
auf das Horrorterain, das er bereits mit Filmen wie 1942
oder The Maid beackert hatte. Für seinen
unterhaltsamen, wenn auch nicht immer plausiblen Mix aus "Akte X" und "Fallen"
mit Namen "Rule #1" konnte der ehemalige Filmkritiker die Hongkong-Stars Shawn
Yue (Playboy Cops) und Ekin Cheng gewinnen, die
sich mit Feuerwaffen und ein paar frechen Sprüchen den übersinnlichen Wesen
entgegenstellen.
Yue gibt einmal mehr den verbissenen Cop, der an seinem Auftrag zu zerbrechen droht. Es ist eine gewohnt kompetente Darbietung. Der etwas pummelig gewordene Ekin Chen agiert mit mehr Witz und Lockerheit, doch seine Rolle bleibt dementsprechend blasser. Die restlichen Schauspieler bleiben ohne grosses Gewicht, auch der Feind wechselt immer wieder den Körper, wodurch er natürlich auch von unterschiedlichen Darstellern verkörpert wird.
Wie der Geist seine meist weiblichen Opfer in Besitz nimmt und sie entweder in den Suizid treibt oder nach einer Konfrontation mit den Cops zum nächsten Mädchen überspringt, hat etwas Bedrohliches und Paranoides. Die Gefahr scheint nicht aufzuhalten und das ist eine Stärke des Films. Allerdings braucht es auch recht lange, bis die Cops überhaupt in Richtung eines Plans denken, den Geist ein für allemal loszuwerden: Ihm immer nur hinterherzurennen und seinen neusten Wirt-Körper einfach abzuknallen, kann ja nicht die Idee sein.
Inszenatorisch bleibt "Rule #1" solidem aber unspektakulär. Tong hat das Metier mit ansprechende Bildern und gutem Erzählfluss im Griff. Was ihm jedoch fehlt, ist das Flair fürs Spezielle. Etwas also, was den Film aus der Masse anderer Geisterfilme hervorstechen lässt. Vielleicht versucht Tong dies mit dem obligatorischen Überraschungsende. Man ahnt, dass ein Knall zum Schluss kommen muss. Man ahnt sogar, in welche Richtung er geht - und schlecht kommt er keinesfalls herüber. Aber er wirkt etwas plötzlich und ärgerlicherweise reduziert er vieles, was wir vorher gesehen haben, zu einer Spielerei des Regisseurs.
Mit soliden Akteuren, einer spannenden Präsentation und einer nicht uninteressanten Geschichte macht Kelvin Wong die Schwächen in Handlung und Inszenierung immerhin halbwegs wett. Zum richtig guten Film reicht es damit noch nicht, dazu fehlt der letzte Kick und es fehlt auch ein Einblick in die Arbeitsweise der Einheit "M.A.D". Die scheint für ihren harten Job nicht gerade gut ausgerüstet und es bleibt auch unglaubwürdig, dass die Regierung angesichts einer solch grossen Gefahr nicht eine Sonderkommission einsetzt, die die Bestie vernichtet. Immerhin pflastern Dutzende von Leichen ihren Weg. Angesichts dieser noch überschaubaren Defizite reiht sich "Rule #1" in die Liga von Tongs anderen Gruselfilmen ein: den ebenfalls unterhaltsamen, aber wenig Euphorie auslösenden 1942 oder The Maid.
MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Kantonesisch 5.1 und DTS mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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YesAsia
(Liefert aus HK)
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