Playboy Cops (Hongkong, 2008)

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Actionfilm
Hongkong 2007
Alternative Titel Fa fa ying king; Bad Boys Hong Kong - Gegen alle Regeln; 花花型警

Regie Jingle Ma Chor-Sing
Darsteller Shawn Yue Man-Lok, Aloys Chen Kun, Shaun Tam Chun-Yin, Linda Chun Kayan, Danny Lee

Länge 99 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
			.	.	.

STORY
Michael Mak (Shawn Yue) ist der Sohn eines reichen Hongkongers. Statt sein Leben als Millionärsprössling zu geniessen, muss Michael jedoch als Cop arbeiten. Bei diesem Job verprasst er zwar nach Herzenslust Daddys Knete, doch er nimmt die Arbeit ernst. Ebenso seine Liebe zu Lisa (Linda Chung). Er will sie unbedingt zurückgewinnen und muss sie dazu dem chinesischen Ex-Politisten Lincoln Lin (Aloys Chen) ausspannen. Der weilt momentan in Hongkong, um den Mörder seines Bruders zu suchen. Die beiden Schnösel geraten rasch aneinander, doch um Lincolns Abreise zu beschleunigen, willigt Michael ein, ihm bei seinen Recherchen zu helfen. Die beiden kommen einer Bande auf die Spur, die es darauf abgesehen hat, reiche Mitbürger auszunehmen - und zu quälen.

REVIEW
Ein Buddy Movie? Dieses Genre hat in Hollywood seinen Zenit überschritten - in voller Blüte stand es während den 80ern und 90ern dank Filmen wie "Lethal Weapon" und "Bad Boys". Totzukriegen war es nie, um neuen Schwung in die Kombination ungleicher Partner zu bringen, brachte etwa die "Rush Hour"-Reihe Ost und West zusammen. Nun legt Hongkong-Regisseur Jingle Ma (Seoul Raiders) seinen Buddy-Beitrag vor: "Playboy Cops". Und wie so viele Filme seiner Art nimmt er sich nicht besonders ernst. Das macht schon die Eröffnungsszene mit Shawn Yue (Invisible Target) klar, in der der Schönling im Privathelikopter über die Strassenschluchten Hongkongs düst, um einen Dieb mit ein paar Bündeln Geld in die Falle zu locken.

Ja, Yues Figur ist arrogant - doch das erklärt sich schon aus dem Titel, denn Dasselbe gilt für den Festlandschauspieler Aloys Chen (The Knot), der hier als Lin sein Hongkong-Debüt abliefert: Die beiden properen Mannsbilder verkörpern waschechte Schnösel, an sich nicht besonders sympathisch, doch dank ihrer Mission trotzdem bald als Identifikationsfiguren tauglich. Und nach dem albernen Start, wenn klar wird, dass Lin ein Geheimnis in seinem Kopf trägt, wird "Playboy Cops" auch überraschenderweise ein paar Grade dramatischer. Als dann auch noch Michaes Dad bankrott geht, werden die Karten neu gemischt. Schade nur, ist man nach dem selbstgefälligen Auftakt nicht gerade grosszügig damit, Sympathie mit den beiden Kerlen zu empfinden. Die ganze Show bleibt daher etwas distanziert, etwas oberflächlich.

Doch davon sollte man sich nicht zu sehr abschrecken lassen: Ma versteht es, seinen eineinhalbstündigen Kommerzfilm mit Action und abwechslungsreichen Sequenzen anzureichern, so dass Langeweile selten aufkommen kann: Schönlinge in schicken Anzügen, Kloppereien, teure Autos, Krankheit, Familiendrama und selbst Blut - das Spektrum an Ideen ist breit gefächert. Doch im Fokus stehen stets die beiden Stars. Yue und Chen geben ein attraktives Duo ab, das Unterstützung bekommt von Linda Chung, Gewinnerin des Miss Chinese International Schönheitswettbewerbs 2004. Viel zu tun hat die Dame nicht, ausser die Rivalität zwischen den beiden Protagonisten aufzuheizen - doch sie macht den Job als optische Ablenkung ganz gut.

Braucht man das sehen? Kaum. "Playboy Cops" ist dünne Ware, etwas gar anbiedernd auf den Massengeschmack ausgerichtet, ausgestattet mit einem schwachen Bösewicht, gelähmt durch ein fades Skript und vom Bild Hongkongs bis hin zu den schicken Anzügen reichlich steril. Doch dank Kurzweil und erstaunlich viel Brutalität in der zweiten Hälfte hebt er sich doch von Routineware ab. Jingle Ma, der auch als Kameramann waltete, versteht es zu gut, seinem Publikum das zu liefern, was es erwartet - und ein wenig mehr. Das ist ja sicher nicht verkehrt, selbst wenn niemand auf die Idee kommen dürfte "Playboy Cops" als guten Film zu betiteln. Denn dazu ist an diesem gelackten Teil einfach zu wenig dran.

MEINE DVD
Hongkong, Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Kantonesisch und Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

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